Susan Mallery - Buchanan - 03
drückte ihre Hand. „Der Mann ist verrückt nach dir.“
„Vielleicht.“ Aber war das genug?
„Ganz bestimmt“, sagte ihre Schwester. „Sieh es doch mal so: Er war mit so vielen Frauen zusammen, dass er heute weiß, was er will. Und er will dich. Das sehe ich ihm an.“
Lori wollte ihr so gern glauben. „Themenwechsel“, sagte sie. „Ich kann mich im Moment nicht mit Reid befassen.“
„Dann lass uns über Mom reden“, sagte Madeline. „Du musst ihr jetzt beistehen.“
„Ich weiß.“ Mit dem Thema wollte Lori sich jetzt allerdings auch nicht gern befassen.
„Sie ist nicht der Teufel.“
„Das habe ich nie gesagt.“
„Du musst ihr verzeihen“, forderte Madeline. „Sie war damals nicht sie selbst.“
Lori war nicht der Meinung, dass übermäßiger Alkohol-genuss einen Freispruch für ihre Mutter bedeutete, aber sie nickte, um ihrer Schwester den Gefallen zu tun.
„Für den Fall, dass mir etwas passiert“, fuhr Madeline fort, „habe ich einen Ordner angelegt, in dem sich meine finanziellen Unterlagen befinden. Der Ordner ist in der obersten Kommodenschublade. Unter anderem ist eine Lebensversicherung dabei, die ich nach der Hochzeit abgeschlossen habe. Jetzt seid ihr, du und Mom, die Erbberechtigten. Hilf ihr bei den Geldangelegenheiten. Sie kennt sich in diesen Dingen nicht aus.“
Lori kämpfte wieder mit den Tränen. Sie boxte ihre Schwester leicht. „Jetzt hör auf so zu reden, als ob du stirbst.“
„Ich muss dir das sagen“, sagte Madeline sanft. „Hilf Mom. Es wird genug Geld für sie da sein, dass sie sich eine kleine Wohnung kaufen kann. Das wird ihr Sicherheit geben.“
„Sie wird sich einen neuen Wohnwagen kaufen wollen, das weiß ich.“
„Dann hilf ihr dabei. Sie wird älter, Lori, und um ihre Gesundheit ist es auch nicht gut bestellt. Der Alkohol hat Spuren hinterlassen. Ich möchte, dass sie in Sicherheit und glücklich ist.“
Lori wischte sich die Augen. „In Ordnung. Ich werde ihr helfen, eine Bleibe zu finden, ob Wohnwagen oder Apartment. Und wenn dann noch Geld übrig ist, helfe ich ihr, eine sichere Anlage zu finden. Ich will nicht weiter darüber reden.“
„Ich weiß. Aber du musst es mir versprechen.“
„Ich verspreche es.“
„Ganz bestimmt?“
Lori schnüffelte. „Natürlich. Aber dir wird sowieso nichts passieren.“
„Schön, dass du so denkst.“
„Wie viel zahlt denn deine Lebensversicherung?“, fragte Lori, denn sie wollte mit ihrer Schwester wieder scherzen. „Lohnt es sich wenigstens für uns?“
Madeline grinste. „Da musst du schon abwarten.“
„In diesem Fall warte ich gern.“
Dani ordnete die Speisekarten und drehte sich dann zu ihrer Schwägerin um. Penny war schon seit ein paar Stunden im Restaurant und kontrollierte die Vorbereitungen für den Abend.
„Die Soße muss gut reduziert werden“, murmelte Penny vor sich hin. „Wenn wir noch ein bisschen Pinot dazugeben, kann sich der fruchtige Charakter des Weins darin entfalten. Was meinst du?“
Dani klappte den Ordner zu und ließ sich auf den Stuhl neben Pennys chaotischem Schreibtisch fallen.
„Mir fehlt die Arbeit mit dir.“
Penny sah auf und zog eine Grimasse. „Ich finde es auch nicht gut, dass du weg bist. Ich weiß, das sollte ich besser nicht sagen, weil du dich ja in der großen weiten Welt beweisen willst. Übrigens beweist du damit nur dir selbst etwas. Wir sind nämlich alle schon überzeugt von dir.“
„Ich finde das auch nicht gut von mir“, gestand Dani ihr. „Ich meine, mir macht der neue Job Spaß, aber die Arbeit mit dir war wirklich toll.“
„Ich bin eben die beste Küchenchefin, die man haben kann“, sagte Penny und grinste. „Und vor allem die bescheidenste.“
„Wie wahr.“
„Du wirst es bei Bernie lieben. Er hat ein gutes Herz, und dazu ist er noch ziemlich süß.“ Penny zwinkerte ihr zu. „Er ist vielleicht ein bisschen zu alt für dich, aber wer’s mag ...“
Dani verschränkte abwehrend die Zeigefinger.
„Keine Chance. Er ist wirklich sehr nett, das stimmt, aber nein danke. Ich habe mit Beziehungen fürs Erste abgeschlossen. Diese Botschaft hat mir der liebe Gott geschickt, und ich habe sie verstanden.“
„Nur weil Gary ein ehemaliger Priester ist, heißt das nicht, dass du Männer ab sofort meiden sollst.“
„Okay. Was sollte mir diese Begegnung dann sagen?“
„Lass die Finger von diesem Mann – oder auch nicht. Vielleicht wollte Gott dir auch mitteilen, dass Gary der Richtige für dich ist und du
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