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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: will nur eine Kenne alle
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Zeitung. „Lesen Sie den Artikel und lernen Sie daraus. Mein Enkel hat eine ganz besondere Art, mit Frauen umzugehen. Seien Sie nicht wie diese dummen Hühner, die auf ihn hereinfallen und dann mit gebrochenem Herzen dastehen. Ich habe keine Geduld mit dummen Frauen.“
    „Sie warnen mich vor ihm“, sagte Lori, die plötzlich begriff. Jetzt grinste sie. „Sie machen sich Sorgen um mich.“
    „Verschwinden Sie.“
    Lori tat, wie ihr geheißen – vor allem weil sie darauf brannte, den Artikel zu lesen.
    Sie setzte sich an den Küchentisch und breitete die Zeitung vor sich aus. Sie überflog die ersten paar Absätze und erschrak. Kein Mann hört gern, dass er nicht gut im Bett ist, und erst recht nicht als Artikel in der Zeitung. Das tat weh.
    Beinah tat Reid ihr leid. Sie wusste zwar nicht, was an der Sache dran war, aber zumindest müsste er bei all seiner Erfahrung doch ein bisschen was draufhaben.
    Oder etwa nicht?
    Das Objekt ihrer Spekulationen trat in genau diesem Moment in die Küche. Reid sah erschöpft und mitgenommen aus. Er trug nur eine Jeans, sonst nichts, sein Haar war zerzaust, und er war nicht rasiert.
    Er war unwiderstehlicher denn je.
    Lori beobachtete, wie er durch die Küche ging, um sich einen Kaffee einzuschenken. Mit jeder Bewegung strafften sich seine beeindruckenden Muskelpakete. Er sah so sexy aus! Ihr Magen krampfte sich zusammen.
    Er sah auf und bemerkte sie.
    „Morgen“, murmelte er und verschwand.
    Sie existierte nicht für ihn. Er hatte sie bisher nicht wahrgenommen, und er würde sie nie wahrnehmen. Indem sie ihn attraktiv fand, machte sie sich so dermaßen zum Idioten, dass sie sich selbst kaum wiedererkannte.
    Sie war eine Schande für alle intelligenten Frauen. Und das Schlimmste war: Sie konnte nichts dagegen tun.

3. KAPITEL
    L ori bog kurz nach fünf in ihre Einfahrt ein. Die Gegend, in der sie wohnte, war Lichtjahre von dem Stadtteil mit den Nobelvillen und breiten Toreinfahrten entfernt, in dem Gloria lebte. Aber das kümmerte Lori nicht. Sie fühlte sich hier wohl und mochte ihr Zuhause.
    Ihre drei Zimmer plus Küche reichten ihr vollkommen aus. Sie liebte ihre Wohnungseinrichtung mit den hellen Ein-bauelementen und Zierleisten. Sie war stolz darauf, dass sie alles selbst gestrichen und das Haus fast ohne fremde Hilfe renoviert hatte. Sie fühlte sich wohl hier, mit dem Garten und der Veranda. Alles war so schön kompakt und gab ihr ein Gefühl von Sicherheit.
    Als sie das Haus betrat, roch es nach Knoblauch. „Was machst du da?“, rief sie zur Begrüßung. „Du sollst doch nicht kochen!“
    Madeline kam grinsend aus der Küche. „Ich glaube nicht, dass das im Mietvertrag vereinbart ist, aber ich kann ja mal nachsehen. Außerdem habe ich heute einen guten Tag, und an guten Tagen koche ich gern.“
    Lori sah ihrer Schwester prüfend ins Gesicht. Keinerlei Anzeichen von Erschöpfung oder Blässe. Im Gegenteil: Madeline war so schön wie eh und je.
    Lori fand, dass die Schönheitsgene in ihrer Familie ziemlich ungerecht verteilt worden waren. Sie selbst war von durchschnittlicher Größe, ihre Schwester ein paar Zentimeter größer. Lori hatte als Kind schreckliche karottenfarbene Locken gehabt, die inzwischen zum Glück eher rotgolden schimmerten. Madelines Haar war rotbraun und leicht gewellt. Sie sah aus wie ein Filmstar aus den Vierzigerjahren. Wenn sie sich schminkte und ein bisschen Mascara auflegte, sah sie einfach göttlich aus. Lori war immer eifersüchtig auf das Aussehen ihrer Schwester gewesen. Aber mittlerweile hatte sie sich damit abgefunden.
    „Und wie war Tag zwei?“, fragte Madeline. „Ist Gloria immer noch eine Herausforderung?“
    „Sie ist die lebendige Herausforderung. Heute Morgen hatte sie fast angedeutet, dass sie meine Anwesenheit schätzt, aber danach beleidigte sie mich in einer Tour. Ihr Gehirn wurde also nicht in Mitleidenschaft gezogen: Sie kann immer noch knapp und treffsicher Leute niedermachen.“
    Madeline verschränkte die Arme vor der Brust. Sie trug ein Sweatshirt mit der Aufschrift „University of Washington“. „Aber du kannst sie immer noch gut leiden?“
    „Ja. Auch wenn das vielleicht seltsam ist. Wir kämpfen eben darum, wer in nächster Zukunft das Sagen hat – aber ich denke, das werde ich sein. Trotzdem hat sie was, was ich spannend finde. Sie bemüht sich regelrecht, gemein zu sein. Und ich weiß nicht, warum. Aus Selbstschutz? Eine Art antrainiertes Verhalten? Musste sie all die Jahre fies sein, um es zu schaffen

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