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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: will nur eine Kenne alle
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Haus. Und ein Glas Wein war genau das, was sie jetzt brauchte.
    „War es so schlimm?“, fragte Madeline, als Lori den Korkenzieher aus der Schublade nahm.
    „In mancherlei Hinsicht war es gut. Ansonsten schrecklich.“
    Geräuschvoll zog sie den Korken aus der Flasche. Madeline reichte ihr ein Glas, Lori nahm es und goss sich ein. Nachdem sie den ersten Schluck getrunken hatte, seufzte sie.
    „So, das ist besser. Noch nicht weg, aber besser. Und wie war dein Tag?“
    „Gut. Ruhig. Ich habe mich zum Mittagessen mit Julie getroffen. Erinnerst du dich an sie? Wir haben im Studium zusammengewohnt. Sie war eine meiner Brautjungfern.“
    Madeline hatte acht Brautjungfern gehabt, und Lori hatte sich nicht die Mühe gemacht, alle ihre Namen zu behalten.
    „Ja“, flunkerte sie. „Schön, dass du draußen warst. Du kannst nicht den ganzen Tag hier drinnen hocken.“
    Madeline strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr und lächelte. „Ich hocke gern hier drinnen rum.“
    Ihre Schwester machte nicht den Eindruck der zerbrechlichen Kranken, die nicht mehr lange zu leben hat. Okay, sie war ziemlich blass und auch zu dünn, aber das passte gut zu ihrer himmlischen Schönheit. Madeline war schon perfekt zur Welt gekommen und mit den Jahren immer schöner geworden. Das Leben hatte wirklich einen seltsamen Humor.
    Madeline konnte natürlich mit ihrer kranken Leber nichts von dem Wein trinken, aber ihr hatte ohnehin nie etwas an Alkohol gelegen, schon gar nicht als Problemloser. Bis vor Kurzem hatte sie sowieso fast nie ein Problem gehabt.
    „Was war denn los?“, fragte ihre Schwester sie. „Hat Gloria wieder genervt?“
    „Nicht so sehr. Ich glaube, wir haben heute einen Durchbruch erzielt.“
    „Echt? Wie ist dir das denn gelungen?“
    Lori erzählte Madeline, wie sie Gloria entgegengetreten war, sodass diese daraufhin in Tränen ausbrach und sogar zugegeben hatte, wie einsam sie sich fühlte.
    „Sie hat das Zeug, sich zu ändern“, sagte Lori. „Die Frage ist nur: Wird sie es je tun?“
    Madeline neigte den Kopf. „Ich kenne dich, Lori. Die Sache mit deiner alten Patientin ist nicht der Grund, warum du dir einen Wein einschenkst. Ich vermute, da steckt was anderes hinter. Vermutlich hat es etwas mit einem gewissen ehemaligen Baseballprofi zu tun.“
    Lori stöhnte. „Erst bin ich mit Gloria aneinandergerasselt und dann auch noch mit Reid. Er fing immer wieder davon an, dass sein Manager alles verbockt hat und wie schrecklich nun alles für ihn ist.“
    Ihre Schwester sah sie erstaunt an. „Ich schätze, du hast ihm nicht das gewünschte Mitleid gezeigt.“
    „Kann man nicht sagen, nein.“ Sie trank noch einen Schluck Wein. „Ich habe dir bis jetzt noch nichts davon erzählt, weil ich nicht wollte, dass du denkst ...“
    Lori hielt inne. Sie konnte ihrer Schwester sowieso nichts vormachen. Madeline kannte sie viel zu gut.
    „Vor ein paar Tagen habe ich mit Sandy gesprochen. Und da kamen wir irgendwie darauf, dass Reid in den Vorstellungsgesprächen sowohl mit ihr als auch mit Kristie geschlafen hat.“ Sie wurde wieder wütend. „Kannst du das glauben? In seinem Büro in dieser blöden ‚Sports Bar‘. Das ist so ekelhaft! Er hatte die Aufgabe, geeignete Pflegekräfte für seine Großmutter einzustellen und nicht, sie zu vögeln! So ein Typ denkt doch nicht mit dem Hirn! Oder sind alle Männer so? Wollen alle Männer so sein? Der Typ ist doch ein einziger Albtraum!“
    Madeline sah sie mit ihren grünen Augen ganz ruhig an. „Und du bist sauer, dass er mit ihnen geschlafen hat, aber mit dir nicht.“
    „Nein! Auf keinen Fall! Ich würde nicht mal mit ihm schlafen, wenn ...“ Sie verschluckte den Rest des Satzes und nickte dann. „Nicht nur sauer. Ich fühle mich irgendwie gedemütigt, weil ich nicht so bin wie sie und auch nie so sein werde. Männer wie Reid sehen mich einfach nicht als Frau. Aber das ist okay. Einen Mann wie ihn will ich sowieso nicht.“
    „Aber klar“, sagte ihre Schwester sanft. „Du willst genau ihn.“
    Lori blickte missmutig drein. „Ich arbeite dran. Bald bin ich sicher über ihn hinweg.“
    „Vielleicht solltest du dir das noch mal überlegen.“
    „Ich bitte dich. Er würde sich doch nie im Leben für mich interessieren, und ich kann diese Art von ihm nicht akzeptieren. Der Typ ist wie Zuckerwatte. Tauch ihn in Wasser, und es bleibt nichts übrig.“
    „Aber du magst ihn doch.“
    „Nein, ich mag ihn nicht. Ich verachte ihn. Aber ich begehre ihn fürchterlich. Zum

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