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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
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verdiene, kann ich mir das ‚Bellagio‘ dann auch leisten.“
    Sandy lachte, und Gloria fiel ein. Reid sah die beiden verwundert an. Was war denn hier los? Niemals würde seine Großmutter eine Hochzeit in Las Vegas gutheißen, und sie hasste es, wenn jemand seine Arbeit nicht zu Ende brachte. Irgendwie kam er sich vor wie in einem schrägen Science-Fiction-Film. Vielleicht hatten Außerirdische oder irgendeine fremde Lebensform von seiner Großmutter Besitz ergriffen.
    Sandy schwärmte noch eine Weile davon, wie wunderbar Steve war, dann entschuldigte sie sich und ging. Als Reid mit seiner Großmutter allein war, ging er zu ihr hinüber und sah sie genau an.
    „Haben sie deine Medikamente geändert?“, fragte er geradeheraus. „Stehst du unter Drogen?“
    Als ihn Gloria böse ansah, erkannte er seine Großmutter wieder.
    „Nein, an meiner Medikation hat sich nichts verändert. Ich fühle mich sehr gut, und meine Genesung schreitet voran.“
    Aha. „Du warst gerade so nett. Das kommt selten vor.“ Eigentlich nie.
    „Du bist jawohl nicht oft genug hier, um das beurteilen zu können.“ Gloria senkte den Blick auf ihre Decke und strich sie glatt. „Ich habe beschlossen, einiges in meinem Leben zu ändern.“
    Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. „Zum Beispiel?“
    „Ich werde netter sein. Umgänglicher. Weniger kritisch. Es wäre schön, wenn du das zur Kenntnis nehmen könntest.“
    Er hatte eine Menge einstecken müssen in seiner Karriere als Baseballprofi, aber diese Ankündigung war, als hätte man ihm mit voller Wucht einen Ball gegen den Kopf geknallt. Jedenfalls war er sprachlos.
    Gloria fuhr fort: „Vielleicht könntest du ja wenigstens so tun, als ob dir das nicht völlig fremd ist. Und wo wir gerade von Veränderungen sprechen: Denk mal darüber nach, was bei dir nicht in Ordnung ist. Dein Verhalten ist nicht zu entschuldigen. Du hast dafür gesorgt, dass der Name unserer Familie in den Schmutz gezerrt wird und du öffentlich gedemütigt wirst. Was hast du dir nur dabei gedacht, Reid, als du es dieser Reporterin nicht richtig besorgt hast? Bei deiner Erfahrung hätte ich wirklich Besseres von dir erwartet.“
    In diesem Moment wünschte Reid sich zum ersten Mal in seinem Leben, die Erde würde sich vor ihm auftun und ihn verschlucken.
    Seine Großmutter schalt ihn dafür, dass er es im Bett angeblich nicht gebracht hatte? Konnte es etwas noch Schlimmeres geben?
    „Ich möchte das nicht mit dir diskutieren“, sagte er.
    „Gut. Aber lass uns trotzdem weiterreden.“ Gloria holte tief Luft. „Ich vermute, diese Geschichte von den enttäuschten Kindern ist nicht deine Schuld. Du hast viele Fehler, aber du bist nicht herzlos.“
    „Bitte keine Komplimente“, murmelte Reid. „Damit kann ich nicht umgehen.“
    „Kein Sorge. Ich will dir nur ein paar unliebsame Wahrheiten vor Augen führen. Wie konnte das mit den Kindern passieren?
    Reid zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben das Bett. „Ich habe keine Ahnung. Ich kümmere mich nicht um diese Dinge. Mein Manager Seth macht das alles, er bucht auch meine Auftritte und macht meine Werbeverträge. Mein Buchhalter Zeke kümmert sich um das Geld. Er schreibt einen Scheck aus, wenn Seth ihm den Auftrag gibt. Wie das alles genau abläuft, weiß ich nicht.“
    „Das ist dein erster Fehler“, stellte seine Großmutter fest. „Es war etwas anderes, als du noch aktiv warst, aber jetzt kann diese Ausrede nicht mehr gelten. Was machst du denn mit deiner ganzen freien Zeit?“
    Aua. „Ich arbeite in der ‚Sports Bar‘.“
    „Gemessen an der Zeit, die du die letzten Tage hier verbracht hast, vermute ich aber, dass diese Arbeit nicht die oberste Priorität hat.“ Sie seufzte. „Reid, du hast es immer leicht gehabt. Du bist clever, siehst gut aus, und dein Fastball war im neunten Inning immer noch genauso schnell wie im ersten.“
    Ein Außerirdischer, dachte Reid, als er sie ansah. Eindeutig.
    „Woher weißt du das?“, fragte er.
    „Ich habe mir von Zeit zu Zeit deine Spiele angesehen. Und ich habe mich mit den Regeln vertraut gemacht. Es ist nur ein Sport, Reid. Nicht allzu schwer zu verstehen.“
    „Das hast du mir nie gesagt.“
    „Ich wusste nicht, dass dir das wichtig war.“
    Er streckte den Arm aus und berührte sacht ihre Hand. „Es wäre mir sehr wichtig gewesen. Ist es immer noch.“
    Sie sahen einander an. Zum ersten Mal in seinem Leben wurde Reid bewusst, dass er seiner Großmutter am Herzen lag. Das war ein

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