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Susan Mallery - Buchanan - 03

Susan Mallery - Buchanan - 03

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: will nur eine Kenne alle
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großen Gasträume sowie drei kleinere Räume, die für Privatveranstaltungen genutzt werden konnten.
    Im rückwärtigen Teil des Hauses befand sich die helle Küche, in der Dani köstliche Gerüche entgegenschlugen. Die Küchenchefin Martina war eine kleine Frau mit einem großen Lächeln.
    „Ich kenne Penny“, sagte sie zur Begrüßung. „Sie spricht nur gut über Sie.“
    Sie schüttelte Dani die Hand, dann stellte sie ihr das Küchenpersonal vor.
    „In den meisten Küchen geht es hektisch zu“, erklärte Martina. „Wir versuchen es hier anders zu machen. Ich bin ein Harmoniemensch und ganz auf das Wohl meiner Gäste ausgerichtet. Wenn nötig, kann ich aber auch unangenehm werden.“
    Dani mochte das Restaurant sehr. Sie mochte das Personal und Valerie und Martina. Sie fand das gesamte Ambiente schön und die offensichtlich gute Stimmung.
    „Setzen Sie sich“, sagte Martina zu ihr. „Gleich wird Ihnen Gerald den ersten Gang servieren. Ich habe ein kleines Probiermenü für zwei Personen zusammengestellt.“
    „Wunderbar“, sagte Valerie. „Danke, Liebes.“
    Valerie ging zu einem kleinen Tisch am Fenster. Auch jetzt, im Winter, sah der Garten beeindruckend aus. Dani konnte sich kaum vorstellen, wie er wohl im Sommer wirkte.
    „Ich fände es schön, wenn Sie hier anfingen“, sagte Valerie, nachdem sie Platz genommen hatten. „Aber selbst wenn Sie mir jetzt spontan zusagen, muss ich noch weitere Einstellungsgespräche führen – allein wegen Martinas kleinen Menüs! Was sie macht, ist hervorragend. Wir beginnen mit einer Gemüse-Quesadilla mit ein paar kleinen scharfen Überraschungen und einer göttlichen Lauchsuppe.“
    Gerald, ein gut aussehender Mann Anfang zwanzig, erschien mit einem Tablett und einer Karaffe Eistee.
    „Hausgemacht“, sagte Valerie, als er einschenkte.
    Dann servierte er ihnen die Suppe in zwei kleinen Schälchen und stellte einen Teller mit dampfenden Tortillas in die Mitte.
    Dani kostete den Tee und sah überrascht das Glas an. Sie trank nur hin und wieder Tee und war keine Expertin, aber dieses Getränk schmeckte seltsam. Als ob der Tee mit Selleriesaft oder Gurkenwasser gemischt worden wäre. Keine besonders gelungene Kreation.
    Dann nahm sie einen Löffel Suppe. Lauch war ja nicht gerade etwas Besonderes, deshalb erwartete sie nicht viel von der Suppe. Vor allem nicht diesen scharfen Lakritzgeschmack.
    „Anis?“, fragte sie, nachdem sie sich gezwungen hatte, die Flüssigkeit herunterzuschlucken.
    „Überwiegend Fenchel und ein paar andere Gewürze, die den speziellen Lauchgeschmack unterstreichen. Basis ist ein Blumenkohlfond, den wir täglich frisch zubereiten. Die Gäste betteln uns wegen des Rezepts an oder wollen den Fond am liebsten so mitnehmen, doch Martina macht ein großes Geheimnis daraus.“
    Dani nickte und lächelte, aber so langsam fing sie an, sich Sorgen zu machen. Sie mochte Valerie und ihr Restaurant. Aber es war das erste Mal, dass ihr das Essen in ihrer potenziellen Arbeitsstätte überhaupt nicht schmeckte.
    Es kann nur besser werden, dachte sie.
    Leider täuschte sie sich. Die Gemüse-Quesadilla war noch schlimmer als die Suppe, die sich schließlich als Höhepunkt des Menüs erwies.
    Als Restaurantleiterin musste sie hinter dem Produkt stehen, das sie ihren Gästen verkaufte. Sie würde Empfehlungen aussprechen müssen und alle Gerichte kennen. Wie sollte ihr das glaubwürdig gelingen, wenn sie schon das Probiermenü kaum herunterbrachte?
    „Ist es nicht unglaublich gut?“, fragte Valerie, als sie sich eine Gabel Linseneintopf mit seltsamen Gewürzen, die nach vergammeltem Thunfisch rochen und schmeckten, in den Mund schob.
    „Sehr innovativ“, sagte Dani.
    Das ist echt unfair, dachte sie. Dieses Restaurant war so schön. Sie würde so gern hier arbeiten. Warum hatte Valerie bloß keine Vorliebe für Steaks oder für die thailändische Küche oder sonst was? Irgendetwas, was Dani zumindest tolerieren konnte. Und wie konnte sie Valerie beibringen, dass das hier nicht ihr Geschmack war?
    Bevor sie sich weitere verlogene Lobeshymnen auf das Essen ausdenken musste, wurde sie vom Telefon gerettet. Valerie hatte einen dringenden Anruf von ihrem Wurzelgemüsehändler. Sie versprach Dani, sich bei ihr zu melden.
    Als sie zum Auto ging, drehte sich Dani noch einmal um und bewunderte das schöne alte Haus. Falls sich Valerie bei ihr melden würde, würde sie ihr auf charmante Weise absagen müssen. Und weitersuchen.
    Irgendwo da draußen musste doch

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