Susan Mallery - Buchanan
viel Zeit. Darum dachte ich, ein Frontalangriff in Form einer Gemeinschaftsaktion wäre vielleicht eine gute Idee. Du, ich und der Rest der ganzen Familie. Gemeinsam können wir sie überreden, dass sie hier bleibt. Dann halte ich um ihre Hand an, sie sagt Ja, und wir leben glücklich bis ans Ende unserer Tage.“
„Du hast alles ja schon sehr genau geplant. Aber was ist, wenn Dani dich gar nicht heiraten will?“
Daran wollte Alex gar nicht denken. Er wollte sich nicht vorstellen, wie dunkel und kalt seine Welt ohne sie sein würde.
„Kein Mann könnte sie mehr lieben als ich“, sagte er schließlich. „Wenn sie Nein sagt, werde ich es weiter versuchen. Sie bedeutet mir einfach alles.“
„Warum sollte ich dir das glauben?“
„Weil du – habe ich zumindest gehört – jemand bist, der weiß, was es bedeutet, im Notfall sogar seine Seele für die richtige Frau verkaufen zu wollen.
Reid nickte nachdenklich. „Gute Antwort.“
Katherine fuhr mit dem Aufzug zur Wohnung hoch, die sich ihre ehemalige Schwiegertochter in einem Hochhaus gekauft hatte. Katherine hatte nur ein paar Minuten Zeit, aber das machte nichts. Sie hatte nicht allzu viel zu sagen.
Fiona hatte offensichtlich nicht mit Besuch gerechnet, denn sie war nicht so perfekt gestyled wie sonst. Das Haar fiel ihr offen über die Schultern und sah strähnig aus. Ihr Sweatshirt zierte vorne ein Fleck, und ihre offenen Jeans gaben den Blick auf ein deutlich sichtbares Bäuchlein frei.
„Katherine!“ Fiona fuhr sich durchs Haar und zog sich eilig das Sweatshirt über den Bauch. „Was machst du denn hier?“
„Etwas, was ich schon längst hätte tun sollen.“
„Oh, na dann.“ Fiona wirkte sofort misstrauisch. „Komm doch rein.“
„Das wird nicht nötig sein. Was ich zu sagen habe, geht leichter zwischen Tür und Angel.“ Sie lächelte kühl. „Du bist ganz schön gerissen, das muss man dir zugestehen. Die trauernde, einsame Exfrau hast du dermaßen gut gespielt, dass ich dir das Ganze abgekauft habe. Du hast mich dazu gebracht, an Alex zu zweifeln, was unbeschreiblich dumm von mir war. Ich weiß, was für ein Mensch er ist, und jetzt weiß ich auch, was für eine Art Mensch du bist.“
Fiona fühlte sich sichtlich unbehaglich. „Ich habe keine Ahnung, was er dir erzählt hat, aber ...“
„Sehr wenig“, sagte Katherine. „Das war ja das Problem. Wenn er mir von Anfang an die Wahrheit gesagt hätte, hätte ich dir nie vertraut. Aber er wollte nicht schlecht von dir reden, und das zeugt davon, was für ein anständiger Mann er ist.“
Katherine trat einen Schritt näher an Fiona heran. „Ich weiß, was passiert ist. Ich weiß, dass du ihn betrogen hast und dass du durch eine Lüge einen Keil zwischen ihn und Dani treiben wolltest. Mir ist jetzt auch klar, dass du mich benutzt hast, um wieder an Alex heranzukommen, weil du dir Hoffnungen gemacht hast, die Schwiegertochter des Präsidenten der Vereinigten Staaten zu werden. Es tut mir sehr leid, dich enttäuschen zu müssen, aber Alex wird nie zu dir zurückkehren, ich werde dir niemals mehr vertrauen und Mark hat seine Kandidatur zurückgezogen. Halte dich also von mir und meiner Familie fern. Sollte ich jemals bemerken, dass du dich bei jemandem einzuschmeicheln versuchst, den ich kenne, werde ich diesem Menschen alles erzählen, was geschehen ist.“
Sie schaute auf Fionas Bauch. „Ich würde vorschlagen, dass du den richtigen Vater dazu bringst, dich zu heiraten.“
„Machst du Witze? Dieser verdammte Typ ist ein Niemand. Dieses Baby hätte von Alex sein sollen. Er hätte sich nicht von mir scheiden lassen dürfen.“
Katherine fragte sich, wie sie sich dermaßen in Fiona hatte täuschen können. Normalerweise war sie gut darin, Leute einzuschätzen, doch bei ihrer ehemaligen Schwiegertochter hatte ihre Menschenkenntnis sie offensichtlich im Stich gelassen.
„Lass Alex in Ruhe. Lass mich in Ruhe. Zieh irgendwo anders hin, Fiona. Glaub mir, es wäre am besten so.“
Katherine machte Anstalten zu gehen. Fiona kam auf den Flur heraus.
„Das kannst du mir nicht antun“, rief sie. „Wir sind doch Freundinnen. Bedeutet dir das denn gar nichts?“
Katherine drehte sich zu ihr um. „Wir waren nie Freundinnen. Du hast ein Spiel mit mir gespielt – und verloren. Jetzt musst du die Konsequenzen tragen. Sie sind nicht einmal besonders schwerwiegend. Wenn du klug bist, folgst du meinem Rat und verschwindest von hier. Solltest du mir nochmals in die Quere kommen, wird es dir
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