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Susan Mallery - Buchanan

Susan Mallery - Buchanan

Titel: Susan Mallery - Buchanan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: nehme dich 04 -Tausche mich
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Marks Tochter.“
    „Woher hast du es erfahren?“
    Sie zuckte die Achseln. „Ich habe es im ersten Moment gespürt, als ich sie gesehen habe. Sie ist Mark in vielen Dingen ähnlich – ihre Kopfhaltung, ihr Kinn. Dein Vater wird überglücklich sein.“
    „Und du?“, fragte er.
    Sie lehnte sich an ihn. „Das wollte ich eigentlich dich fragen. Wie kommst du damit klar?“
    „Mit der Tatsache, dass er eine leibliche Tochter hat?“
    Katherine nickte. „Es wird sich nichts ändern, das weißt du doch, oder? Es ändert sich nichts an seinen Gefühlen für dich.“
    Genau das hatte Alex auch Ian erklärt. Weder er noch sein Bruder glaubten daran, auch in diesem Moment nicht. „Alles verändert sich“, sagte er. „Das ganze Familiengefüge verschiebt sich dadurch. Aber ich werde deshalb nicht meinen Platz auf dieser Welt in Frage stellen. Nein, sicher nicht.“
    „Ich mache mir eher Sorgen um deinen Platz in dieser Familie und ob du Angst davor hast, dass sich durch Dani an deiner Beziehung zu deinem Vater etwas ändert.“
    Alex wusste nicht, was sich verändern sollte. Mark war nicht wie Katherine. Er liebte seine Kinder, doch es war immer eine gewisse Distanz zu spüren gewesen. Würde das bei Dani auch so sein – oder nicht?
    „Aber du bist seine Frau“, sagte er. „Kommst du mit der ganzen Sache zurecht?“
    Katherine lehnte sich zurück und seufzte. „Habe ich eine Wahl?“
    „Es ist ja nicht so, dass er dich damals betrogen hätte. Du warst zu Hause an der Ostküste, als er Marsha Buchanan kennengelernt hat.“
    Seine Mutter nickte nachdenklich. „Du hast recht. Das versuche ich mir auch zu sagen. Es ist nur ...“ Sie sah ihm in die Augen. „Wir waren verlobt, dann hatten wir diesen Riesenkrach, und ich habe die Beziehung beendet. Er ging wieder zurück nach Seattle und hat direkt danach Marsha kennengelernt.“
    Alex fluchte innerlich. Warum musste alles noch komplizierter sein, als es ohnehin schon war? Marks Affäre mit Marsha Buchanan hatte also doch mehr mit Katherine zu tun, als Alex ursprünglich angenommen hatte.
    Worum war es in diesem Riesenkrach gegangen? Egal, was der Grund war, es muss verletzend für seine Mutter gewesen sein, dass Mark sich so schnell auf eine andere Frau eingelassen hatte. Katherine war vermutlich am Boden zerstört gewesen. Hatte sie von Marsha gewusst, bevor Dani aufgetaucht war?
    „Das tut mir leid“, sagte er leise. Er fühlte sich schrecklich hilflos, weil er nicht wusste, was er sonst sagen sollte.
    „Alles in Ordnung“, sagte Katherine. „Mach dir keine Sorgen.“
    Doch er war besorgt. Er hatte sich oft gefragt, warum seine Eltern keine eigenen Kinder hatten, und war dann zu dem Schluss gekommen, dass es eine bewusste Entscheidung gewesen sein musste. Katherine hatte immer davon geredet, dass sie – durch die Adoption eines Kindes nach dem anderen – einen Beitrag dafür leisten wollte, dass die Welt ein Stückchen besser wurde. Doch gab es noch einen anderen Grund? Mark war offensichtlich in der Lage, ein Kind zu zeugen. Lag das Problem bei Katherine?
    Er hatte sofort ein schlechtes Gewissen, dass er sich diese Frage auch nur in Gedanken stellte – also schob er sie beiseite. Was zum Teufel spielte es für eine Rolle, warum es so war. Sie war eine wunderbare, außergewöhnliche Frau.
    „Ich bin froh, dass du mich damals zu dir genommen hast“, sagte er. „Froh und dankbar. Du hast aus mir den Menschen gemacht, der ich jetzt bin.“
    Sie streichelte sein Gesicht. „Ich habe dich sofort geliebt, als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, Alex. Aber ich habe dich zu niemandem gemacht – du bist der Mensch, der du bestimmt warst zu sein. Ich bin ungeheuer stolz auf dich, aber es ist nicht mein Verdienst. Also bedank dich nicht bei mir. Über Blumen freue ich mich natürlich trotzdem jederzeit.
    Er lachte. „Na, dann werde ich dir morgen früh einen Strauß Lilien schicken.“ Lilien waren Katherines Lieblingsblumen.
    Er wusste nicht, was andere Kinder für ihre Eltern empfanden. Wie sehr sie sie liebten und warum. An seine leibliche Mutter erinnerte er sich nur wenig, doch ihm war bewusst, wie viel Katherine für ihn getan hatte – auch wenn sie dafür keinen Dank wollte.
    „Ich habe mir immer eine große Familie gewünscht“, sagte Katherine. „Und nun haben wir eben ein Kind mehr.“
    Sie sagte damit genau das Richtige, ja, sie lächelte sogar dabei. Doch Alex spürte, wie weh es ihr tat. Er musste ihr helfen, doch er wusste nicht, wie.

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