Susan Mallery - Buchanan
lieben den Senator“, erklärte er.
„Danach sind die Umfragewerte in die Höhe geschnellt“, fügte John mit einem Grinsen hinzu. „Was uns sehr gelegen kommt.“
„In der Tat“, sagte Mark.
Dani wusste nicht, was sie davon halten sollte. Einerseits tat es ihr leid, dass es ihretwegen Probleme gegeben hatte. Andererseits fühlte sie sich, als wäre sie benutzt worden – als hätte man ihre Situation ausgenutzt und für die Kampagne verwendet. Und das war möglicherweise nicht ganz fair. Aber Kampagnen wurden nun mal nicht mit nobler Zurückhaltung gewonnen. Trotzdem war das alles langsam zu viel für sie. Es ging ihr alles zu schnell.
„Wir hatten uns gedacht, dass Sie ebenfalls ein Interview geben sollten.“
Dani hatte sich gerade ein Sandwich nehmen wollen, doch nun ließ sie es unberührt auf dem Pappteller liegen und starrte den namenlosen Anzugmenschen entgeistert an. „Wie bitte?“
„Ein Interview. Vielleicht mit dem ‚People Magazin‘? Sie sind genauso eine Art Story, auf die diese Zeitschrift abfahren würde.“
Er redete weiter, doch Dani hörte ihn nicht mehr. Ein Interview für das „People Magazine“? Ihr stieg das Blut zu Kopf. Oder vielleicht wich es auch aus ihrem Kopf. Wie auch immer. Tatsache war, dass ihr ein wenig schwindlig wurde und es in ihren Schläfen heftig pochte.
„Ich will kein Interview geben“, flüsterte sie. Sich mit Katherine gemeinsam bei einer ehrenwerten Charity-Veranstaltung zu zeigen, war eine Sache, aber das „People Magazine“? Nie im Leben.
Mark sah sie an und schmunzelte. „Ruhig durchatmen, Dani. Du willst doch nicht ohnmächtig werden und vornüber in dein Sandwich fallen, oder?“
„Wie bitte?“ Sie holte tief Luft. Langsam bekam sie wieder einen klaren Kopf.
Mark wandte sich an den Anzugmenschen. „Lassen wir das Interview fürs Erste.“
„Aber ...“
Mark schüttelte den Kopf. „Kein Interview. Halten Sie Dani aus dieser Sache raus.“
„Wie Sie meinen.“ Der Anzugmensch machte sich eilig Notizen.
Die Besprechung ging weiter. Dani riskierte, an ihrem Sandwich zu knabbern. Irgendwie wurde sie nicht recht schlau aus Mark. In einer Sekunde wirkte er distanziert und war ganz der Politiker, in der nächsten sagte er, dass sie einer Zeitschrift, die im ganzen Land erschien, kein Interview zu geben brauchte. Wer also war der echte Mark Canfield?
Bald darauf wurde das Meeting beendet. Mark gab ihr ein Zeichen, dass sie noch bleiben sollte.
„Wie kommst du mit der ganzen Sache zurecht?“, erkundigte er sich. „Katherine meinte, es müsse schwierig für dich sein.“
Die Tür ging auf und Alex kam herein. „Störe ich?“, fragte er.
Dani starrte ihn an. Irgendetwas stimmte nicht, das spürte sie genau.
„Nein“, sagte Mark. „Was ist los?“
„Es ist offiziell. Ich bin wegen Körperverletzung angeklagt. Zu den Einzelheiten konnte das Büro des Staatsanwalts noch keine Auskunft geben.“
Dani stand auf. „Das ist ungerecht. Wie kann es in Ordnung sein, was dieser Mann getan hat, während du zum Verbrecher wirst, weil du deine Schwester verteidigst?“
„Ich weiß deine Unterstützung zu schätzen, danke“, sagte Alex. „Aber ich habe ihn geschlagen. Das war keine gute Idee.“
Mark hob eine Hand und unterbrach ihn. „Macht euch keine Sorgen. Das alles hat nichts damit zu tun, was Alex getan hat. Es geht nur um die Kampagne. Die ganze Sache ist ein Ablenkungsmanöver. Wir kriegen das schon wieder hin.“
Dani war vielleicht kein Experte in politischen Angelegenheiten, doch für sie war es nicht ganz so eindeutig, dass die Anklagepunkte gegen Alex nichts mit der Kampagne zu tun hatten. Außerdem glaubte sie nicht, dass Alex sonderlich erfreut darüber war, dass etwas, was das Aus für seine Karriere bedeuten könnte, als Ablenkungsmanöver bezeichnet wurde.
„Ich kriege das wieder hin“, sagte Alex.
„Wir reden noch darüber.“ Mark sah auf seine Armbanduhr. „Zum Glück kennen wir beide ausgezeichnete Anwälte. Und jetzt muss ich wieder zu einer Besprechung.“ Er lächelte Dani zu. „So verbringe ich also meine Tage. Ich hetze von Meeting zu Meeting. Danke, dass du vorbeigekommen bist. Ich freue mich, dass wir ein bisschen Zeit miteinander verbringen können.“
„Ja“, sagte Dani und dachte, dass 37 Sekunden allein mit ihrem Vater nicht unbedingt das waren, worauf sich eine Beziehung aufbauen ließ.
„Alex, wärst du so nett und würdest Dani hinausbegleiten?“
„Sicher.“
Dani wartete, bis Mark
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