Susan Mallery - Buchanan
möchte ich euch darauf hinweisen, dass man natürlich einige Schuhe anprobieren muss, bis man die richtigen findet. Schließlich handelt es sich um eine wichtige Entscheidung und keine, die man leichtfertig treffen sollte.“ Sie sah Alex an. „Wehe, unser männlicher Begleiter quengelt ungeduldig herum.“
„Alles klar, Ma’am.“
„Fein. Bailey, wir werden Hilfe brauchen.“ Sie zeigte auf zwei Verkäufer, die hinter ihr standen. „Das sind Eric und Cameron, deine Schuh-Sklaven.“
Bailey hielt sich die Hand vor den Mund und kicherte. Dann versteckte sie sich hinter Alex.
Dani nahm sie an der Hand und zog sie zu einem der Ledersessel. „Setz dich“, sagte sie energisch. „Du bist heute die Prinzessin, junges Fräulein. Wir sind hier, um dich glücklich zu machen.“
Bailey kicherte immer noch. Eric begrüßte sie freundlich, und Cameron sagte, dass ihr Haar einen besonders schönen Rotton hatte. Alex beugte sich zu Dani.
„Hast du das eingefädelt?“, fragte er leise und deutete unauffällig auf die beiden jungen Männer.
„Ich habe ihnen gesagt, dass es für Bailey heute ein ganz besonderer Tag werden soll. Sie werden ein bisschen mit ihr flirten – aber natürlich nur ganz harmlos und zum Spaß. Ich möchte, dass sie sich als jemand ganz Besonderer vorkommt.“
„Du hast dir viel Mühe wegen eines kleinen Mädchens gemacht, das du kaum kennst.“
Dani sah ihn an. „Ich kenne sie gut genug, um zu wissen, dass ich sie mag. Aber keine Angst, Alex, ich bin keine Heilige. Ich tue das alles aus rein egoistischen Gründen, denn es macht mich glücklich.“
„Ja, ich weiß.“
Er wusste auch, dass Dani selbst alles, was sie gerade für Bailey tat, nicht bemerkenswert oder außergewöhnlich vorkam. Doch das war es sehr wohl. Denn Alex wusste, dass sie ein besonderer Mensch war, um ihrer Schwester eine solche Freude zu bereiten – und welche Menschen niemals auf so eine Idee kommen würden.
Dani ließ sich in den Sessel neben Bailey fallen und streifte ebenfalls ihre Schuhe ab. „Ich hätte gern etwas Extravagantes“, sagte sie, und Eric – oder war es Cameron? – half ihr in ein Paar purpurrote High Heels aus Wildleder.
„Ich auch“, sagte Bailey und probierte die gleichen an.
Dani stand auf – was mit den hohen Absätzen gar nicht einfach war. Bailey wollte es ihr nachmachen, kam aus dem Gleichgewicht und plumpste zurück auf ihren Sessel. Dani seufzte. „Ich sehe schon, das mit den Absätzen müssen wir noch üben. Gentleman, wenn Sie beide so freundlich wären ...?“
Eric und Cameron nahmen Bailey jeweils an einer Hand und zogen sie hoch. Als sie schließlich einigermaßen sicher zum Stehen gekommen war, ging Dani vor ihr ein paar Schritte auf und ab.
„Der Trick ist, sein Gewicht auf die Fußballen zu verlagern. Diese dünnen Absätze bringen einen sonst um. Zu weit nach vorne darf man sich allerdings auch nicht lehnen, sonst fällt man auf die Nase, und das sieht dann gar nicht gut aus.
Dani begann vor der prustenden Bailey wie ein Model – mit Hüftschwung und allem, was sonst noch dazu gehörte – auf und ab zu stolzieren. Dann probierte Bailey es selbst. Sie ging hinter Dani her und machte ihre Sache gar nicht schlecht. Beim Umdrehen wäre sie beinahe umgekippt, doch einer der Verkäufer fing sie rechtzeitig auf und stützte sie, bis sie wieder aufrecht stand.
Dann stöckelte sie quer durch den Schuhladen. „Ich gehe!“, rief sie. „Schau, Alex, ich kann tatsächlich mit High Heels gehen.“
Seine kleine Schwester wurde langsam erwachsen, dachte er und sah ihr zu, wie sie mit jedem Schritt sicherer wurde. Dann kehrten Bailey und Dani zurück, ließen sich wieder in ihre Sessel fallen ... und probierten das nächste Paar Schuhe an.
Nach zwei Stunden war die Entscheidung gefallen. Sowohl Bailey als auch Dani hatten sich für purpurrote Wildlederschuhe entschieden. Beide hatten beschlossen, die Schuhe gleich anzubehalten. Alex ging hinter ihnen her und trug ihre Einkaufstüten.
Er mochte Dani sehr. Sonst hätte er nicht mit ihr geschlafen. Doch heute hatte er sie von einer Seite kennengelernt, mit der er nicht gerechnet hatte. Von einer Seite, die ihn unglaublich beeindruckte. Sie hatte nicht nur ein hübsches Gesicht – sie hatte ein großes Herz. Dani war intelligent, sexy und ein mitfühlender, warmherziger Mensch. Alles in allem eine unglaubliche Frau, die er nicht mehr loslassen sollte.
„Wir sollten das nicht noch einmal machen“, sagte Dani, als sie Alex
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