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Susan Price

Susan Price

Titel: Susan Price Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Elfling Saga
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das für ihn eine Überraschung.
    »Auf den Feldern, Herr«, fuhr Hild fort. »Um diese Jahreszeit wird gepflügt. Und gesät und gedüngt. Es gibt viel zu tun, Herr.« Und ihr haltet uns von der Arbeit ab, ließ ihr Tonfall verstehen.
    »Natürlich«, meinte er. »Nun, je früher wir ihn sehen, desto besser.« Er schaute sie an und schien auf etwas zu warten. »Nun?«
    »Was, Herr?«, fragte Hild.
    »Lass den Heiler herholen.«
    Mit gewisser Befriedigung erklärte Hild: »Er weiß, dass ihr hier seid, Herr. Das haben wir ihm schon gesagt. Aber er kommt nicht.«
    Morcar traute seinen Ohren nicht. »Er kommt nicht?« Vielleicht erinnerte er sich jetzt daran, dass der Heiler frei geboren war, und sagte: »Zeig mir, wo er ist. Dann kann ich zu ihm gehen und mit ihm sprechen.«
    Hild ging in den Hof, und Morcar folgte ihr. Da Ebba Hild sehr gut kannte, sah sie an der Art, wie diese sich bewegte, dass sie entzückt war, dem Mann Anweisungen zu geben, wo er Elfling finden konnte. Sie wusste, was für eine Antwort er erhalten würde, sobald er von Elfling forderte, alles stehen und liegen zu lassen und zum Haus zurückzugehen, welches er dann für die Besucher räumen und in den Stallungen schlafen sollte.
    Von draußen rief Hild Ebbas Namen. Diese vergaß jede Angst und stürzte zurück zur Mühle. Aldgytha sah überrascht von ihrem Mahl, einem kleinen Bier und einem Stück Weißbrot, auf, als das Mädchen aus dem Nichts auftauchte und weiter den knirschenden Mühlstein drehte.
    Hild kam zurück ins Haus und meinte: »Ach, da bist du. Wann ist das Mehl fertig? Es ist dir doch recht, wenn das Mädchen weitermahlt, Herrin? Wir müssen Brot backen, und die Mühlsteine sind zu schwer, um sie nach draußen in einen Stall zu tragen.«
    »Oh nein, nein!« antwortete Aldgytha leise.
    Ebba hielt den Kopf gesenkt und mahlte weiter, während Hild übellaunig eine Suppe aus gekochtem Hafer und Gemüse in einem eisernen Topf anrührte. Auf diesen Topf war Hild stolz. Aber Ebba sah aus dem Augenwinkel den schockierten Blick, den Aldgytha auf die alten, am Rande angetrockneten Essensreste warf. Aldgytha hatte den roten Umhang nicht abgelegt. Ebba betrachtete voller Bewunderung die mit Stickerei gesäumten Armschlitze und die kleinen Silberknöpfe. Ihr entging auch nicht, wie Aldgytha dasaß, mit angelegten Armen, als wolle sie von der Umgebung so wenig wie möglich berühren.
    Morcar kam zurück, als Ebba das Mehl, das schließlich fertig gemahlen war, mit Wasser vermengte, um Brot daraus zu bereiten. Er beachtete das Mädchen nicht, sondern setzte sich neben seine Frau und nahm von ihr eine Scheibe Weißbrot entgegen, das sie mitgebracht hatten. Es war nicht richtig weiß, aber das hellste Braun, das Ebba je gesehen hatte. »Er kommt«, teilte er seiner Frau mit. »Ich habe mit ihm geredet, und er kommt.«
    Ja, dachte Ebba, er wird kommen, aber zusammen mit den anderen Männern am Ende des Tages, um zu essen, wie immer – nicht vorher. Sie wartete noch sehnlicher auf seine Rückkehr als sonst.
    Die Männer kamen spät nach Hause, als es bereits dunkelte. Sie traten geduckt ins Haus; im Feuerschein sah man sie wie Schattengestalten. Sie trugen Kittel aus grauem, ungefärbtem grobem Wollstoff, die so alt waren, dass sie wie Säcke herabhingen. Sie brachten einen Geruch mit, der schnell das Haus füllte: ein starker salziger Geruch von Schweiß, der sich in ihrer Kleidung festgesetzt hatte, ein Geruch von Erde und Dung. Aldgytha hielt sich ihre zarte Hand vor die Nase.
    »Was?«, fragte Morcar. »Warum kommt ihr herein? Hat mein Diener euch nicht Bescheid gegeben?«
    Die Männer blieben an der Tür stehen und beäugten scheu die Neuankömmlinge. Hinter ihnen trat Elfling ein. Er war größer als alle anderen und konnte nur direkt unter dem Dachfirst aufrecht stehen. Das letzte Licht, das durch die Tür hereinschien, ließ sein Haar rotgolden aufleuchten. Er schob sich durch seine Knechte, beugte sich hinab und ergriff eines von Morcas Kissen. Dann schleuderte er dieses durchs ganze Haus. Es traf einen Diener des Dänen, der aufschrie. Doch da hatte Elfling bereits ein Fell ergriffen und warf es hinterher – es folgten noch ein Fell und ein Kissen.
    Morcar hatte es die Sprache verschlagen. Dann schrie Hild: »Elf! Das Feuer!« Sie hatte ständig Angst, dass etwas ins Feuer fallen könnte. Im nächsten Augenblick würde das ganze Haus in Flammen stehen, und alle müssten in den Außengebäuden schlafen.
    Elfling kümmerte sich nicht um

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