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Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne

Titel: Susannah - 02 Auch Geister haben hübsche Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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»Fixierung« war das nicht zu erklären. Was war mit Mrs Fiske? Sie war tot und Mr Beaumont hatte sie umgebracht – das hatte sie schließlich selbst gesagt. Marcus versuchte anscheinend, die Schwere der Psychose seines Chefs massiv herunterzuspielen.
    Oder nicht? Hey, ein Mann, der ohnmächtig wurde, nur weil ein Mädchen ihn mit einem Stift gepiekst hatte, war doch kaum in der Lage, einen Mord zu begehen. Hatte er zu der Zeit, als er Mrs Fiske und die ganzen anderen Leute um die Ecke gebracht hatte, etwa noch nicht unter seiner Störung gelitten?
    Ich versuchte immer noch, aus der Sache schlau zu werden, da zauberte Marcus schon meine Jacke hervor. Er half mir hinein und sagte: »Aikiku wird Sie nach Hause fahren, Miss Simon.«
    Ich sah mich um. Da stand noch so ein Japaner in Schwarz neben der Eingangstür und verbeugte sich höflich vor mir.
    »Eines möchte ich Ihnen noch mit auf den Weg geben«, sagte Marcus ernst. Er schien verärgert, aber nicht ernsthaft wütend zu sein. »Was heute hier geschehen ist, war sicherlich sehr merkwürdig. Aber im Endeffekt wurde niemand verletzt …«
    Er musste bemerkt haben, wie mein Blick in Tads Richtung wanderte, der immer noch bewusstlos auf der Couch lag, denn er fuhr fort: »Jedenfalls nicht ernsthaft verletzt. Daher wäre es ratsam, wenn Sie über die heutigen Geschehnisse Stillschweigen bewahren würden. Denn sollte es Ihnen einfallen, irgendjemandem davon zu erzählen«, Marcus lächelte auf eine Art, die man beinahe für freundlich hätte halten können, »dann sähe ich mich gezwungen, Ihren Eltern davon zu berichten, welche Geschichte Sie Mr Beaumont aufgetischt haben … und natürlich auch, polizeilich gegen Sie vorzugehen.«
    Mir fiel die Kinnlade herunter. Als ich es eine Sekunde später bemerkte, schloss ich den Mund hastig wieder.
    »Aber er …«, setzte ich an.
    »Tatsächlich?«, unterbrach mich Marcus und musterte mich vielsagend. »Hat er das tatsächlich? Außer Ihnen gibt es keine Zeugen dafür. Und glauben Sie allen Ernstes, jemand würde einer jugendlichen Straftäterin mehr Glauben schenken als einem allseits respektierten Geschäftsmann?«
    Der Mistkerl hatte mich in der Hand und er wusste es.
    Er lächelte mich an. Seine Augen blitzten triumphierend.
    »Schönen Abend noch, Miss Simon«, sagte er.
    Das bewies nur wieder einmal, dass das Leben eines Mittlers weniger glorreich war, als man annehmen könnte: Ich hatte nicht mal einen Bissen vom Dessert abgekriegt.

KAPITEL
    15
    N ach diesem unschönen Rauswurf – ich kam mir fast vor wie ein zusammengerolltes Provinzblatt, das der Zeitungsjunge am Montagmorgen vor die Tür wirft – schlurfte ich unsere Zufahrt hinauf. Ich hatte etwas Sorge gehabt, Marcus könnte es sich vielleicht doch noch anders überlegt und die Polizei verständigt haben, sodass unser Haus von Cops umzingelt wäre, die mich wegen des Angriffs auf Mr B. hoppsnehmen wollten.
    Aber nein, da war niemand, der hinter den Büschen hervorgesprungen wäre und mich mit vorgehaltener Waffe gestellt hätte. Ein gutes Zeichen.
    Sobald ich durch die Tür war, stürzte meine Mutter sofort auf mich zu und bombardierte mich mit Fragen: Was hatte es bei den Beaumonts zu essen gegeben? Wie war ihr Haus eingerichtet? Hatte Tad mich gefragt, ob ich mit ihm zum Abschlussball gehen wollte?
    Ich erklärte, ich sei zu müde zum Erzählen, und marschierte schnurstracks in mein Zimmer hoch. Ich hatte nur noch einen einzigen Gedanken: Wie konnte ich der Welt beweisen, dass Red Beaumont ein kaltblütiger Mörder war?
    Na ja, vielleicht nicht ganz kaltblütig, wo er doch ehrlich zu bereuen schien, was er getan hatte. Aber ein Mörder war er trotzdem.
    Natürlich hatte ich komplett verdrängt, dass ich einen neuen Mitbewohner hatte. Max saß mit heraushängender Triefzunge vor meiner Zimmertür, die ganz zerkratzt war, weil er so verzweifelt versucht hatte, in mein Zimmer zu gelangen. Anscheinend wog die Tatsache, dass da eine Katze drin war, schwerer als seine Angst vor dem ebenfalls darin hausenden Geist.
    »Böser Hund«, sagte ich mit Blick auf die Kratzer.
    Sofort ging auf der gegenüberliegenden Flurseite Schweinchen Schlaus Zimmertür auf.
    »Hast du da eine Katze drin?«, fragte er, aber es klang nicht vorwurfsvoll, eher wie wissenschaftliches Interesse.
    »Ähm«, murrte ich. »Vielleicht.«
    »Oh. Hat mich schon gewundert. Normalerweise hält Max sich ja von deinem Zimmer fern. Du weißt, warum.«
    Schweinchen Schlau riss viel sagend die Augen

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