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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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zu glauben - aber man konnte ja nie wissen.
    »Mir ist aufgefallen«, wagte ich mich vorsichtig vor, »dass du seit dem Wochenende … irgendwie … zu Unfällen neigst.«
    »Ja«, sagte Michael, und plötzlich lag seine Hand wieder auf meiner. »Wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich jetzt vielleicht sogar tot. Mittlerweile hast du mir schon zwei Mal das Leben gerettet.«
    »Haha«, sagte ich nervös und zog meine Hand weg, indem ich so tat, als hätte ich wieder ein Haar im Mund, das ich dringend genau mit dieser Hand wegstreichen müsste. »Aber jetzt mal ernsthaft, hast du dich nie gefragt,
was da eigentlich los ist? Warum dir plötzlich so viele … Dinge geschehen?«
    Michael lächelte mich wieder an. Im Licht des Tachometers glänzten seine Zähne grün. »Das muss Schicksal sein.«
    »Okay, na ja …« Oh Mann, warum musste so was immer mir passieren? »Nein, ich meine andere Dinge. Das im Einkaufszentrum zum Beispiel. Und dann vorhin am Strand …«
    »Ach so.« Er zuckte mit seinen unglaublich muskulösen Schultern. »Nein, das hab ich mich ehrlich gesagt nicht gefragt.«
    »Okay«, wiederholte ich. »Dann denk doch jetzt mal drüber nach. Meinst du nicht, es könnte eine logische Erklärung dafür geben? Zum Beispiel dass da irgendwelche … wütenden Kräfte zugange sind?«
    Sein Lächeln wurde schief. »Wie meinst du das?«
    Ich seufzte. »Hör zu, du weißt doch so gut wie ich, dass du vorhin nicht von einer Qualle angegriffen wurdest. Du bist unter Wasser gezerrt worden, Michael. Von … etwas.«
    Er nickte. »Ich weiß. Ich hab nicht viel … Ich meine, klar kenne ich Unterströmungen, aber das war …«
    »Das war auch keine Unterströmung, Michael. Keine Qualle, keine Unterströmung. Ich wollte nur sagen … du solltest echt besser auf dich aufpassen.«
    »Was soll das heißen?« Er starrte mich an. »Das klingt ja fast so, als wärst du der Meinung, ich sei irgendeiner … dämonischen Macht zum Opfer gefallen.«
Er lachte. In der Stille des Wagens klang es echt laut. »Hervorgebracht von den toten Teenagern, die mich fast von der Straße abgedrängt hätten. Meinst du so was?«
    Ich schaute aus dem Fenster. Außer den riesigen lilafarbenen Schatten der steilen Felsen um uns herum war zwar nichts zu sehen, aber ich wandte den Blick trotzdem nicht ab. »Ja«, sagte ich. »Genau so was meine ich.«
    »Suze.« Michael griff schon wieder nach meiner Hand. »Willst du mir etwa weismachen, dass du an Geister glaubst?«
    Ich sah ihn an, sah ihm direkt in die Augen. »Ja, Michael. Ich glaube an Geister.«
    Wieder lachte er. »Ach komm schon. Meinst du allen Ernstes, Josh Saunders und seine Freunde wären in der Lage, aus dem Jenseits Kontakt mit uns aufzunehmen?«
    Irgendwas an der Art, wie er Joshs Name aussprach, ließ mich … keine Ahnung. Jedenfalls gefiel es mir nicht. Es gefiel mir kein bisschen.
    »Ich meine …« Michael ließ meine Hand los und startete den Motor. »Fakt ist, dass der Typ echt ein Vollidiot war. Sich mit seinem genauso vollidiotischen Freund und ihren gleichermaßen minderbemittelten Tussis von den Klippen zu stürzen, war mit Abstand das Beeindruckendste, was der je in seinem Leben zustande gebracht hat. Weißt du, ich empfinde es nicht als allzu großen Verlust, dass die jetzt nicht mehr da sind. Die haben nur unnötig Atemluft verbraucht.«

    Mir fiel die Kinnlade runter. Ich brachte beim besten Willen nicht die Kraft auf, sie wieder hochzuziehen.
    »Und was ihre angebliche Fähigkeit angeht, aus dem Totenreich zu uns zu sprechen«, sagte Michael, und ich hörte dabei die Anführungszeichen aus jedem Wort heraus, »und Rache zu üben … Danke für die Warnung, Suze, aber … vielleicht hast du dir Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast einmal zu oft reingezogen, hm?«
    Ich starrte ihn an. Ich konnte es einfach nicht fassen! So viel zum Thema Mr Dünnhäutigkeit. Wahrscheinlich stammelte und errötete er nur dann, wenn sein Leben in Gefahr war. Um das Leben anderer schien er sich hingegen nicht viel zu scheren.
    Außer vielleicht um das Leben von derjenigen, mit der er am kommenden Freitagabend auszugehen gedachte. Zumindest ließ der Kommentar, den er absonderte, während er wieder auf den Highway fuhr, so etwas vermuten.
    »Hey«, sagte er augenzwinkernd, »schnall dich lieber an.«

KAPITEL 10
    S ie hatten gerade alle ihre Gabel in die Hand genommen, da warf ich mich auf meinen Stuhl.
    Ha! Ich war nicht zu spät! Na ja, jedenfalls nicht wirklich - schließlich hatte

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