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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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noch mal stellen: Warum sollte jemand wie Michael Meducci uns umbringen wollen? Ganz einfach: weil er neidisch ist.«
    Die Stille, die auf seinen Vortrag folgte, war fast genauso überwältigend wie der Salzgeruch in der Luft. Niemand sagte ein Wort. Die Engel glotzten nur selbstverliebt vor sich hin und Pater Dominic schien angesichts ihrer Enthüllungen verstummt zu sein. Was Jesse von der Sache hielt, war nicht ganz klar. Irgendwie wirkte er vor allem gelangweilt. Vermutlich ließ sich ein Mann, der seit hundertfünfzig Jahren tot war, von den Worten National-Merit-Stipendium nicht allzu sehr beeindrucken.
    Ich löste meine Zunge vom Gaumen, wo sie die ganze Zeit über geklebt hatte. Der lange Marsch hatte mich unheimlich durstig gemacht und auf den Aufstieg zurück zu Pater Dominics Wagen freute ich mich nicht gerade. Aber trotz meiner eigenen Befindlichkeit fühlte ich mich bemüßigt, etwas zu der Sache beizutragen.
    »Oder es hat was mit seiner Schwester zu tun«, sagte ich.

KAPITEL 13
    A uf einmal waren alle Augen auf mich gerichtet.
    »Wie bitte?«, fragte Josh. Er klang eher ungehalten als höflich.
    »Michaels Schwester«, sagte ich. »Die im Koma liegt.«
    Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen war. Vielleicht weil Josh von Partys gesprochen hatte und dass eine Party nichts wert war, bis die RLS-Engel nicht dort aufkreuzten. Das erinnerte mich an die Party, von der ich zuletzt was gehört hatte - die, auf der Michaels Schwester in den Pool gefallen und fast ertrunken war. Musste ja eine tolle Party gewesen sein. Hatte die Polizei sie gesprengt, nachdem der Rettungswagen Michael Schwester weggebracht hatte?
    Pater Dominic zog seine borstigen weißen Augenbrauen hoch. »Sie meinen Lila Meducci? Ja, natürlich, wie konnte ich das nur vergessen? Tragisch, wirklich sehr tragisch, was ihr zugestoßen ist.«
    Jesses Interesse schien zum ersten Mal seit etlichen Minuten wieder geweckt. »Wieso, was ist ihr denn zugestoßen?
« Er hatte ein Bein auf den Felsen hochgezogen, auf dem er saß, und hob nun das Kinn vom Knie.
    »Ein Unfall«, erklärte Pater Dom kopfschüttelnd. »Ein schrecklicher Unfall. Sie ist gestolpert, in den Pool gefallen und beinahe ertrunken. Ihre Eltern glauben langsam nicht mehr daran, dass sie je wieder zu sich kommt.«
    Ich brummte. »Na ja, das ist eine Version der Geschichte«, sagte ich. Offenbar hatten Michaels Eltern dem Schuldirektor ihrer Tochter nur eine bereinigte Version geliefert. »Sie haben vergessen zu erwähnen, dass sie während einer Party im Valley in den Pool gefallen ist. Und dass sie zu dem Zeitpunkt total blau war.« Ich funkelte die vier Geister an, die auf der anderen Seite des Feuers saßen. »Genau wie alle anderen Gäste der Party anscheinend - denn aufgefallen ist Lilas Unfall erst, als sie schon so lange unter Wasser war, dass ihr Gehirn Schaden genommen hatte.« Ich warf einen Blick zu Jesse hinüber. »Hatte ich schon erwähnt, dass sie erst vierzehn ist?«
    Jesse umklammerte das hochgezogene Knie und schaute die Engel an. »Ich nehme an«, sagte er, »von euch weiß keiner etwas über den Vorfall?«
    Mark rümpfte angewidert die Nase. »Wieso sollten wir was über die Schwester eines Losers wissen, die auf irgendeiner Party abgefüllt wird?«
    »Vielleich weil der eine oder andere von euch - oder ihr alle - zufällig auch auf der Party war?«, entgegnete ich süßlich.

    Pater Dominic blinzelte verblüfft. »Stimmt das? Also jetzt mal Tacheles, wissen Sie etwas darüber?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Josh eine Spur zu hastig. Und Felicias »Quatsch!« kam auch nicht besonders überzeugend rüber.
    Aber Carrie war dann diejenige, der die Wahrheit rausrutschte.
    »Und selbst wenn«, sagte sie mit echter Empörung. »Wäre doch auch egal. Irgendein dummes Gör säuft sich auf einer unserer Partys ins Koma, na und? Dafür sind wir doch noch lange nicht verantwortlich.«
    Ich starrte sie an. Und erinnerte mich daran, dass Felicia die mit dem National-Merit-Stipendium war. Carrie Whitman war nur die Königin des Abschlussballs gewesen. Zweimal hintereinander.
    »Wie wär’s erstens«, sagte ich, »mit der Frage, wieso ihr einer Achtklässlerin Zugang zu Alkohol verschafft habt?«
    »Woher hätten wir wissen sollen, wie alt sie war?«, keifte Felicia. »Ich meine, so fett geschminkt, wie die war, hätte sie auch für vierzig durchgehen können.«
    »Genau«, bestätigte Carrie. »Außerdem war die Party nur für geladene Gäste. Und ich habe einer

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