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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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dazu geführt hat, dass er unglücklich war.
    In der Zwischenzeit hatten die Leute von der Spurensicherung ihre Arbeit aufgenommen, Bilder geschossen und getan, was sie sonst noch so zu tun hatten. Was Johns Meinung nach nicht besonders viel sein konnte, angesichts der Tatsache, dass der Täter auf dem Boden in der Küche langsam Raumtemperatur annahm.
    Nachdem er seine Aussage beendet hatte, versuchte er Suzannah zu überreden, die Nacht bei ihrer Mutter zu verbringen, doch sie wollte das Haus nicht verlassen. Normalerweise hätte er ihr vorgeschlagen, zu ihm zu fahren, doch er war nicht so dumm zu glauben, dass sich zwischen ihnen irgendetwas geändert haben könnte. Noch vor vier Stunden hatte sie gesagt, sie bräuchte keinen Cop in ihrem Leben.
    Jetzt brauchte sie ihn tatsächlich nicht mehr. Sämtliches Ungeziefer war nun aus seinem Versteck herausgekrochen. Von jetzt an drohte ihr wirklich keine Gefahr mehr.
    Dennoch hatte er beschlossen zu bleiben, bis alle anderen gegangen waren. Wenn auch nur, um sicherzugehen, dass sie verstand, was für einen totalen Schwachsinn Rosneau da von sich gegeben hatte.
    Schneller als von ihm erwartet wurde Rosneaus Leiche auf eine Trage gelegt und zum Krankenwagen nach draußen gebracht, der sie in die Leichenhalle des Krankenhauses fahren würde. Einer der Sanitäter kam wieder ins Haus zurück und deutete auf Bandys Körper auf dem Boden, über den sie eine Decke gelegt hatten. „Möchten Sie, dass wir den Hund auch mitnehmen?“
    Plötzlich steckte ihm ein Kloß im Hals. Der arme Kerl. Sein halbes Leben lang war er getreten worden, nur um jetzt auf Suzannahs Fußboden zu verbluten. Das geht auch auf mein Konto. Hätte ich mir nur Manns Hände angesehen … Zum Teufel noch mal. Mit Mühe schluckte er den Kloß hinunter. „Würden Sie das tun? Ihn über Nacht in der Leichenhalle behalten?“
    „Das dürfte kein Problem sein.“
    Quigg räusperte sich. Er war dem Sanitäter dankbar für dessen Freundlichkeit. „Okay. Dann machen wir das so. Ich komme morgen früh vorbei und hole ihn ab.“
    Der Sanitäter beugte sich zu Bandy hinunter, zog die Decke beiseite und legte sie neben den Hund auf den Boden. Quigg kniete sich ebenfalls hin, um den blutüberströmten Hund auf die improvisierte Trage zu legen. Sie zählten bis drei, dann hoben sie Bandys schweren fassförmigen Körper auf die Decke. Quigg wollte gerade die Decke über dem Hund legen, als ihn der Sanitäter ihn stoppte.
    „Scheiße, sehen Sie sich das an.“
    Quigg sah auf den regungslosen Hund hinunter. „Was soll ich mir ansehen?“
    „Als wir ihn eben bewegt haben, ist frisches Blut ausgetreten.“ Er zog das Stethoskop von seinem Nacken, setzte es sich auf die Ohren und begann, die Brust des Hunds abzuhören. „Heiliger Strohsack.“ Er riss sich das Instrument herunter. „Der Hund lebt noch!“
    „Ruf sofort einen Tierarzt an!“, rief Quigg.
    Nur dreißig Sekunden später reichte Suzannah das schnurlose Telefon an Quigg weiter. „Dr. Orser“, sagte sie.
    „Dr. Orser, hier ist Detective John Quigley von der Fredericton City Police. Wir haben hier einen verletzten Hund, man hat ihm aus nächster Nähe in die Brust geschossen. Wir haben ihn für tot gehalten. Tatsächlich lag er jetzt eine Stunde lang bewusstlos hier. Hoher Blutverlust. Können wir ihn zu Ihnen bringen?“ Sein Blick richtete sich auf Suzannah, die ihn hoffnungsvoll ansah. „Gut. Wir haben hier zufällig auch einen Sanitäter, der sich um ihn bemüht. Gibt es irgendetwas, das er tun kann, um den Köter für den Transport zu stabilisieren?“
    „Lassen Sie mich mit ihm reden“, sagte der Sanitäter.
    Quigg reichte das Telefon an ihn weiter.
    Zwanzig Minuten später fuhren sie auf den Parkplatz von Dr. Orsers Tierklinik. Auf dem Rücksitz lag Bandy, in mehrere Decken eingewickelt und mit Suzannah an seiner Seite, die ihm eine Sauerstoffmaske auf die Schnauze drückte. Der Tierarzt fing sie direkt am Wagen ab, und zusammen mit seinem Anästhesisten legte er den Hund auf eine Trage. Die tragbare Flasche mit dem Sauerstoff nahm er Suzannah ab und platzierte sie neben Bandy. Dann rollten sie die Liege mit dem immer noch bewusstlosen Hund schnell in die Klinik.
    Im Wartebereich ließ sich Suzannah schwer in einen Sessel fallen. Die Klinik war eigentlich bereits für den Tag geschlossen, sie hatten eigens für diesen Notfall noch einmal geöffnet. Quigg lief unruhig auf und ab, sah sich dabei missmutig in der Tierarztpraxis um, die sich nicht

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