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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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Fantasie. John war wirklich hier.
    Rosneau führte die glühende Klinge näher an ihr Gesicht. „Schlimmer? Wie könnte es noch schlimmer kommen?“
    „Vielleicht indem ich dir ein Hohlspitzgeschoss direkt zwischen die Augen jage?“
    „Vielleicht, aber würdest du das schaffen, bevor ich ihr den hübschen Hals aufschlitze?“
    Suzannah konnte Rosneaus Gesicht nicht sehen, doch aus seiner Stimme hörte sie sein Lächeln heraus. Was sie sehen konnte, war, dass sich Johns Waffe langsam senkte.
    „Hör nicht auf ihn, John! Leg auf keinen Fall deine Waffe nieder. Er würde uns nur beide töten.“ Rosneau riss so brutal an ihrem Haar, dass ihr die Tränen in die Augen schossen.
    John senkte die Pistole einen weiteren Zentimeter, seine Augen baten sie um Vergebung. „Es ist zu riskant. Das ist wieder diese Situation mit den besetzten Bases vor dem spielentscheidenden Wurf, Liebling.“
    Was versuchte er ihr zu sagen? Dass er keinen Fastball werfen konnte, weil Rosneau genau das erwartete. Dass er es sich nicht erlauben konnte, mit einem Breaking Ball einen Fehlwurf zu produzieren. Er brauchte etwas Unerwartetes. Etwas das so aussah wie der Fastball, den Rosneau erwartete …
    Natürlich!
    John hielt beide Hände nach oben und senkte langsam die Pistole in Richtung Boden.
    Suzannah hob ein Bein an, stützte den Fuß an der Tischkante ab und stieß sich mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, nach hinten ab. Sie spürte Rosneaus Überraschung, hörte ihn aufschreien, fühlte das heiße Metall ihren Hals versengen, während sie zusammen mit dem Stuhl zu Boden stürzte. Dann blitzte die Mündung von Johns Pistole auf, zweimal, beängstigend knapp hintereinander, und der Knall der Schüsse hallte ohrenbetäubend laut in ihrer gefliesten Küche wider.
    Wie in Zeitlupe sah sie zwei dunkelrote Flecken mitten auf Rosneaus Brust auftauchen, direkt nebeneinander. Rosneau wurde nach hinten gerissen und krachte gegen den Kühlschrank. Erstaunlicherweise hielt er sich noch ein paar Sekunden lang auf den Beinen, fast sah es so aus, als würde er sich mit dem Messer in seiner Hand auf John stürzen wollen. Warum schoss John nicht noch einmal auf ihn? Dann fiel das Messer zu Boden, nur wenige Sekunden später gefolgt von Rosneau. Sein Körper schlug direkt neben ihr auf, seine leblosen Augen blickten sie starr an.
    Zitternd versuchte sie, sich von ihm wegzurollen, doch sie konnte sich keinen Zentimeter rühren. Ihre Arme waren immer noch hinter der Rückenlehne des Stuhls gefesselt und schmerzhaft zwischen dieser und dem Boden eingeklemmt.
    „Suzannah, bist du in Ordnung?“ Hastig schob Quigg seine Waffe wieder ins Holster.
    „Hilf mir hoch!“
    Noch während sie sprach, griff er nach ihr und hob sie mitsamt dem Stuhl an, trug sie von Rosneau weg. Seine Hände glitten über ihren Körper, als wollte er sich versichern, dass sie wirklich unverletzt war. „Gott sei Dank! Das Messer … Ich dachte, er hätte dich geschnitten.“
    „Nur eine kleine Verbrennung.“
    Er hob ihr Kinn an und fluchte. „Wenn ich diesen Mistkerl wiederbeleben könnte, würde ich es tun. Nur damit ich ihn noch mal umbringen könnte.“
    Sie erschauerte. „Er ist doch tot, oder?“
    „Zwei Kugeln in die Brust. Daran besteht kein Zweifel, denke ich.“ Er stand abrupt auf. Sie konnte sehen, wie er zwei Finger an Rosneaus Hals hielt. „Tot“, bestätigte er, bevor er die Taschen des Toten durchsuchte.
    „Was machst du da?“
    Er hielt einen kleinen Schlüssel hoch. „Ich werde dich von diesen Armbändern befreien, bevor du dir die Schultern ausrenkst.“
    Nur wenige Augenblicke später nahm er ihr die Handschellen ab. Sie stand auf und rieb sich die tauben Handgelenke. Himmel, ihre Schultern schmerzten unerträglich von dem Sturz nach hinten. Auch ihr einer Ellenbogen fühlte sich lädiert an, und die Wunde an ihrem Hals brannte wie Feuer. Doch sie war am Leben. Ganz im Gegensatz zu Rosneau. Sie zwang sich, den Mann anzusehen.
    „Sollten wir nicht Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen oder so etwas?“
    „Der Scheißkerl hat versucht, dich zu töten. Er hat meinen Hund erschossen.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ich weiß. Es tut mir so leid. Als er auf mich losging, hat Bandy versucht, mich zu beschützen. Rosneau hat ihn einfach erschossen.“
    In Quiggs Kiefer arbeitete ein Muskel. „Ich habe es gesehen.“
    Sie atmete tief ein und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Trotzdem, sollten wir nicht irgendetwas tun?“
    „Mit

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