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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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den Lilien. Erst als er die südwestliche Hausecke erreicht hatte, hielt er an. Der Bewegungsmelder, auf dessen Installation er bestanden hatte, schaltete die Außenbeleuchtung an, und er war dankbar dafür, dass es noch hell genug war. Sonst hätte das Licht sicherlich die Aufmerksamkeit von Suzannahs Angreifer im Haus auf sich gezogen.
    Am liebsten wäre er einfach durch die Vordertür ins Haus gestürmt, doch zuerst musste er sich einen Überblick über die Situation verschaffen und sichergehen, dass sie immer noch in der Küche waren. Er hätte vorhin beinahe schon einen großen Fehler begangen. Hätte Suzannah es geschafft, die Tür weit genug aufzureißen, um aus dem Haus zu entkommen, wäre sie mitten auf der Türschwelle direkt in ihn hineingerannt. Wahrscheinlich wären sie dann beide jetzt schon tot. Zumindest er wäre beinahe gestorben, als der Schuss abgefeuert worden war. Gott sei Dank hatte er gleich anschließend Suzannahs Stimme gehört, als sie mit dem Eindringling stritt, und wusste somit, dass sie nicht getroffen worden war.
    Der Drang, sofort und auf der Stelle ins Haus zu stürmen, war schier übermächtig, doch er kämpfte ihn nieder. Wenn er jetzt etwas überstürzte, könnte es Suzannah das Leben kosten. Also schlich er stattdessen zu einem Fenster und sah gerade noch, wie eine große schlanke Person Suzannah halb in die Küche schleppte und halb zerrte. Vorsichtig lief er in geduckter Haltung zu einem anderen Fenster, durch das er in den auf der Südseite des Hauses gelegenen Teil der Küche sehen konnte, und riskierte schnell einen Blick. Dabei hatte er gesehen, wie der Eindringling Suzannah mit Handschellen an den Stuhl fesselte.
    Gleichzeitig war ihm in dem Moment der Gedanke gekommen, dass er der Verstärkung sagen musste, sie sollten sich Suzannahs Haus möglichst unauffällig nähern. Falls sie hier mit heulenden Sirenen und Blaulicht anrückten, hätte Suzannah keine Chance, lebend aus der Sache herauszukommen. Tief in seinem Inneren wusste er das. Wenn ein Mann einer Frau so ausdauernd folgte, würde er nicht zulassen, dass sie ihm auf den letzten Drücker entkam. Hier mussten sie vorsichtig vorgehen und durften nicht wie die Kavallerie blindlings hereinplatzen.
    Jetzt stand er vor ihrer Tür, mit wild hämmerndem Herz und seiner Pistole im Anschlag. Er steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn so langsam und vorsichtig, wie er nur konnte. Ein paar Herzschläge lang hielt er den Atem an und lauschte auf irgendwelche Geräusche aus dem Haus. Nichts. Ein stumm gemurmeltes Ave Maria auf den Lippen, öffnete er die Tür, die leise nach innen schwang. Im Stillen dankte er Suzannah für ihre Pingeligkeit. Unter keinen Umständen würde sie zulassen, dass ein Sessel ächzte, eine Diele knarzte oder ein Türscharnier quietschte.
    Dann sah er Bandicoot im Flur in einer Pfütze gerinnenden Blutes liegen.
    Der Mistkerl hat Bandy erschossen !
    Ein paar Sekunden lang sah er buchstäblich rot. Dann hatte er sich wieder im Griff. Er stellt noch viel Schlimmeres an, wenn du die Nerven verlierst. Reiß dich zusammen, Quigley. Mach jetzt keinen Fehler.
    Er trat über die Schwelle, suchte den Raum mit den Augen ab, die Pistole im Anschlag, doch der Raum war leer. Die Tür ließ er hinter sich offen, ging um Bandy herum und hielt direkt auf die Küche zu. Gerade noch rechtzeitig, um Suzannahs Schrei zu hören. Als er in die Küche stürmte, stand der Scheißkerl hinter ihr, das Messer in seiner Hand glühte wie ein Brandeisen. Zum zweiten Mal an diesem Abend sah er rot.
    „Stopp! Polizei!“
    ***
    Einen Moment lang glaubte Suzannah, dass ihre Fantasie ihr vor lauter Angst einen Streich spielte und ihr ein Wunder vorgaukelte, wo gar keines war – John in geduckter Haltung auf der Türschwelle zu ihrer Küche, die Mündung seiner tödlich wirkenden Pistole auf Rosneau gerichtet. Sie nahm jede kleine Einzelheit wahr, angefangen bei dem Feuer in seinen Augen bis hin zu seinem unordentlichen Hemd. Die ruhige Hand an der Pistole und die angespannten Muskeln seiner Unterarme.
    Dann griff ihr Rosneau in die Haare und riss ihr den Kopf nach hinten, sodass ihre Kehle vollkommen entblößt und verwundbar war. „Gerade noch rechtzeitig für die Show, Detective.“
    „Lass Sie gehen, Freundchen. Du kommst hier nicht raus, und die Verstärkung ist bereits unterwegs. Du machst es für dich nur noch schlimmer, wenn du das Messer nicht weglegst.“
    Er war es echt, das Ganze war nicht nur ein Trugbild ihrer

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