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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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sollte er Suzannah wieder zu nahe kommen. „Alles okay.“ Er hob die Hand und hielt sie damit eine Armeslänge auf Abstand. „Er versucht nur, dich zu beschützen. So wie er aufgewachsen ist, hält er jeden direkten zwischenmenschlichen Kontakt und sogar eine Umarmung für eine Bedrohung. Und so wie du gekreischt hast, denkt er natürlich, ich würde dich angreifen.“
    „Ich habe nicht gekreischt .“
    Er lächelte und bückte sich, um den immer noch nervösen Hund zu beruhigen. Währenddessen untersuchte sie ihr Bein. „Wie sieht es aus?“
    Sie richtete sich wieder auf. „Kein Blut, aber ganz schöne Kratzer.“
    „Das ist übrigens noch so was bei ihm. Er beschwert sich in der Regel, wenn man aufhört, ihn zu kraulen. Mittlerweile habe ich gelernt, mich dagegen zu wehren. Meist gibt er Ruhe, wenn man seine Pfote ein paar Mal abfängt. Ich mach das mittlerweile schon ganz automatisch.“
    „Aha, also kein Ganzkörperkontakt erlaubt“, murmelte sie. Aus dem lockeren Knoten, zu dem sie ihr Haar hochgesteckt hatte, hatten sich ein paar Strähnen gelöst. Sie hob die Arme, um den Knoten ganz zu öffnen. „Das muss ja für dein Liebesleben die Hölle sein.“
    Er sah ihr zu, wie sie ihre seidigen blonden Haare wieder zu einem Knoten schlang und ihn mit der Haarklammer feststeckte. So wie sie ihre Arme nach oben reckte, brachte das ihre Brüste unglaublich gut zur Geltung. „Das war jetzt schon für längere Zeit kein Problem“, hörte er sich sagen.
    Sie nahm die Arme wieder herunter. Die Bewegungen ihrer Hände wirkten plötzlich unbeholfen, als sie an ihrem Kleid herumzupfte.
    Oh Mann, was bist du für ein Anfänger, Quigley. Zuerst sagst du ihr, dass du sie magst – sie magst , Herr im Himmel. Wann hast du zuletzt so was Idiotisches von dir gegeben? In der sechsten Klasse? Und jetzt hatte er auch noch mehr oder weniger zugegeben, dass er sexuell ziemlich ausgehungert war. Nicht gerade der beste Weg, um sie davon zu überzeugen, dass es die richtige Entscheidung war, sich ihm anzuvertrauen.
    Sie fummelte am Riemen ihrer superteuren Tasche herum, sah zu Boden, betrachtete die Bilder an der Wand und wich ganz offensichtlich seinen Blick aus. Klar, was hast du erwartet, Romeo?
    Schnell stand er auf. „Ich muss mit Bandy noch eine Runde um den Block drehen. Kann ich dich hier für ein paar Minuten allein lassen?“
    „Natürlich.“
    Er schnappte sich die ausziehbare Leine und ein paar Plastiktüten, die er sich in die Tasche stopfte. „Sperr die Tür hinter mir zu. Ich habe einen Schlüssel dabei.“
    „Okay.“
    „Das Badezimmer ist oben an der Treppe, allerdings kann ich nicht garantieren, dass der Sitz heruntergeklappt ist. Im Kühlschrank stehen Bier und Cola, falls du was Kaltes trinken möchtest. Im Schrank links neben dem Herd findest du Tee oder Kaffee, wenn dir was Heißes lieber ist. Wenn ich zurück bin, beziehe ich dir ein Bett.“
    „Okay.“
    „Ich komme gleich wieder, sobald Bandy sein Geschäft erledigt hat. Das dauert höchstens zehn Minuten. Und ich bin nie weiter als einen Block entfernt, also auf jeden Fall nah genug, um das Haus im Auge zu behalten.“
    Sie lächelte. „John, alles okay. Zu Hause wäre ich jetzt auch allein.“
    Nein, wäre sie nicht. Er würde in unauffälligem Abstand zum Haus geparkt stehen, mit einem wie ein Holzfäller schnarchenden Bandy auf dem Rücksitz.
    „Okay.“ Er drehte sich zum Hund um. „Hierher, du Promenadenmischung. Jetzt wirst du angeleint.“
    ***
    Suzannah lehnte sich schwer gegen die Wand, als die Tür hinter John ins Schloss fiel. Hatte sie sich das nur eingebildet? Diesen Hunger in seinen halb geschlossenen Augen, während er sie dabei beobachtete, wie sie sich die Haare hochsteckte? Sie senkte die Lider und sah es wieder vor sich, spürte dieses Knistern zwischen ihnen. Nein, das hatte sie sich nicht eingebildet.
    Die Hand auf die Brust gepresst, versuchte sie, ihr rasendes Herz wieder zu beruhigen. Großer Gott, warum war sie nur hier?
    Weil er gesagt hatte, dass er sie mochte, und sie ihm glaubte.
    Weil er ihr Sicherheit bieten konnte.
    Weil sie es satt hatte, ständig so zu tun, als wollte sie nicht in seiner Nähe sein und diese magnetische Anziehungskraft spüren. Weil sie jedes Mal, wenn er sie ansah, schwören könnte, dass sie seinen Blick auf ihrer Haut spüren konnte. Weil er es schaffte, Gefühle in ihr zu wecken, die sie seit ihrem siebzehnten Lebensjahr nicht mehr zugelassen hatte.
    Oh Gott, sie begehrte ihn, mehr als sie

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