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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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Sie das weiter ausführen, Frau Anwältin?“
    „Ich würde sagen, jetzt bin ich damit dran zu erkunden, was sich unter deinem Hemd verbirgt.“
    Die Stimmenkulisse im Hintergrund schwoll kurz an und wurde wieder leiser. Dann wieder Johns Stimme im Hörer, noch tiefer, noch rauer. „Ich denke, das können wir arrangieren.“
    „Gut. Ich glaube nämlich, dass meine Hände ein Eigenleben entwickeln.“
    „Wirklich?“
    „M-hm. Weißt du, sie haben dieses unbändige Verlangen, nackte warme Haut zu berühren. Deine Brust, deinen Rücken, deine Schultern.“ Wieder Stimmen im Hintergrund, ziemlich nahe dieses Mal. Sie stellte sich vor, wie er sich von der Menge wegdrehte.
    „Hört sich wunderbar an.“
    „Wenn meine Hände mit dir fertig sind, Detective, werde ich mit geschlossenen Augen ein dreidimensionales Modell deines Körpers formen können.“
    Er fluchte leise.
    „Gibt es ein Problem, Detective?“
    „Hexe. Ich glaube, du weißt, was mein Problem ist.“
    Sie lachte. „Du hast es so gewollt“, erinnerte sie ihn.
    Seine Antwort bestand aus einem Lachen, das sie durch und durch wärmte. „Ja das habe ich wohl.“
    „Bis später, John.“
    „Warte! Leg nicht auf. Ich kann so nicht vom Telefon weg.“
    Ihr Lächeln wurde breiter. „Dann empfehle ich dir, den örtlichen Radiosender anzurufen. Vielleicht erfüllen sie dir ja einen Musikwunsch?“
    Als sie fünfzehn Minuten später den Deckel von ihrem Taco-Salat abnahm, lächelte sie immer noch bei der Vorstellung, wie John ungläubig auf den Hörer in seiner Hand gestarrt haben musste. Das Leben war einfach schön.
    Unter dem Tisch hörte sie den Vibrationsalarm ihres Handys, das sie auf stumm geschaltet hatte. Sie drehte sich auf ihrem Stuhl herum und angelte nach der Tasche. Es vibrierte noch zwei Mal, bis sie endlich die Tasche geöffnet und das flache Handy herausgefischt hatte. Sie drehte sich von den Leuten weg, die um sie herum saßen, und klappte es auf. Mit der freien Hand hielt sie sich das andere Ohr zu, um die mittägliche Geräuschkulisse auszublenden.
    „Suzannah Phelps.“
    Keine Antwort.
    „Hallo?“
    Im Hintergrund waren gedämpfte Geräusche zu hören, sonst nichts. Kein Atemgeräusch oder ein Anrufer, der nebenbei ein anderes Gespräch führte.
    „Hallo? Ist da jemand?“, wiederholte sie.
    Wieder keine Antwort.
    Mit einem Achselzucken klappte sie das Handy zu und ließ es wieder in die Tasche gleiten. Allerdings legte sie diese jetzt auf den Tisch, um schneller an das Handy zu kommen, falls noch mal jemand anrufen sollte. Dann wandte sie sich wieder ihrem Salat zu.
    Als sie ihn zur Hälfte aufgegessen hatte, war ihr ein wenig schwindlig, allerdings auf angenehme Weise. Das lag vermutlich daran, dass sie die ganze Zeit an John dachte. Sie griff nach ihrer Diät-Cola und trank sie in einem Zug aus. Ihre kleine Unterhaltung am Telefon würde heute Nacht mit Sicherheit ihren Preis haben. Einen unglaublich verlockenden Preis. Er würde darauf bestehen, dass sie ihre Fantasie Wirklichkeit werden ließ.
    Von einem Moment auf den anderen, mitten in diesem Fastfood-Restaurant für Familien und im Trubel des mittäglichen Ansturms, war sie voll erregt. Ihr Gesicht brannte, ihre Brüste prickelten, und da war dieses Ziehen tief in ihrem Körper. Bis heute Nacht würde sie nicht warten können.
    Was, wenn sie zu ihm ins Gerichtsgebäude ginge? Vielleicht könnte sie ihn nach seiner Aussage von dort entführen.
    Bei dem Gedanken beschleunigte sich ihr Atem. Sie schob das Tablett zur Seite, griff nach ihrer Tasche und eilte Richtung Ausgang. Einen Augenblick lang schienen die Gesichter um sie herum ineinanderzufließen. Sie blinzelte zweimal, und ihr Blickfeld wurde wieder scharf.
    Ihr brennendes Verlangen, so schnell wie möglich zu John zu gelangen, empfand sie mit einem Mal als lustig, und sie lachte, wodurch sie ein paar neugierige Blicke auf sich zog. Um Himmels willen, sie sollte sich besser beherrschen, sonst hielten die Leute, die sich hier zum Mittagessen eingefunden hatten, sie noch für betrunken! Vorsichtig machte sie sich auf den Weg zum Parkplatz. Noch drei weitere Schritte, und sie war auf dem Gehsteig. Allerdings schienen die Betonplatten unter ihren Füßen plötzlich Wellen zu schlagen und brachten sie ins Stolpern.
    Großer Gott, sie war betrunken! Aber wie konnte das sein? Sie hatte absolut nichts getrunken, in dem sich Alkohol befand.
    Schließlich gewann die Angst Oberhand über ihre Verwirrung. Ihr wurde gleichzeitig heiß

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