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Suzannah und der Bodyguard

Suzannah und der Bodyguard

Titel: Suzannah und der Bodyguard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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aufgelegt hat.“
    „Zeig Suzannah die Liste mit den Befragten“, schlug er vor. „Vielleicht kommt ihr einer der Namen bekannt vor.“
    Suzannah zog scharf die Luft ein, als sie aufstand. Sofort war Quiggs Hand zur Stelle, um sie zu stützen, doch offensichtlich brauchte sie seine Hilfe nicht.
    „Du denkst, dass er unter den Befragten sein könnte?“, fragte sie ihn. „Dass einer von den Jungs vielleicht sogar mit ihm gesprochen hat?“
    „Durchaus möglich“, meinte Ray. „Auf jeden Fall war er im Restaurant, um von dort aus anzurufen und die Drinks auszutauschen. Allerdings könnte er genauso gut einfach draußen auf Sie gewartet haben. Oder er war drinnen und hat sich verdrückt, bevor die Streifenwagen ankamen.“
    „Es könnte nicht schaden, einen Blick auf die Liste deiner Mandanten der letzten Jahre zu werfen“, fügte Quigg hinzu.
    „Ich kann dir nicht meine Mandantenliste geben. Das würde …“
    „Nur die Strafverfahren“, unterbrach Quigg. „Vor allem die, die trotz deiner Verteidigung in den Bau wanderten und jetzt wieder draußen sind.“
    „Er hat recht. Das lässt sich ohnehin in den öffentlichen Archiven nachprüfen“, warf Ray ein. „Wir könnten selbst nachsehen, aber ich schätze, es geht schneller und einfacher, wenn Sie uns die Informationen zukommen lassen.“
    „Okay“, stimmte sie zu. „Kann ich sonst noch irgendwie helfen?“
    Quigg sah Ray an. „Ich habe ihre Aussage, und sie hat zugestimmt, uns eine Liste von Mandanten auszuhändigen, die sie bei Strafsachen vertreten hat, zusammen mit den jeweiligen Urteilen. Ich denke, das wäre alles von meiner Seite aus“, sagte Ray.
    Quigg wandte sich wieder an Suzannah. „Fällt dir noch irgendetwas anderes ein, dem wir nachgehen sollten?“
    In ihren Augen blitzte etwas auf, und sie sah Ray kurz von der Seite an. „Nein, nichts.“
    Verdammt. Da war etwas, das sie vor Ray nicht zur Sprache bringen wollte. „Ich schätze, dann wir sind hier fertig.“
    „Können wir jetzt nach Hause?“, fragte sie.
    „Man hat dich schon entlassen?“
    „Ja.“
    Ray räusperte sich. „Okay, dann mache ich mal, dass ich hier wegkomme.“ Er schlüpfte in sein Jackett, das er vorher abgelegt hatte, und richtete sich die Krawatte. „Suzannah, nur damit Sie Bescheid wissen, in Ihrer Gegend werden in nächster Zeit wesentlich mehr Streifen unterwegs sein. Sie werden dadurch hoffentlich ein wenig beruhigter sein.“
    Suzannahs Blick ging zwischen Quigg und Ray hin und her. Schließlich blieb er an Quigg hängen.
    „Was?“ fragte Ray, der den wortlosen Austausch mitbekommen hatte. „Habe ich was verpasst?“
    „Suzannah ist etwas besorgt, dass es sich im Gerichtssaal für sie als nachteilig erweisen könnte, wenn man ihr mehr Aufmerksamkeit zukommen lässt als normalerweise üblich“, erklärte Quigg ihm. Um Suzannah zu beruhigen, versicherte er ihr, dass kein Streifenwagen vor ihrem Haus Wache halten würde, sondern dass man nur verstärkt in der Nachbarschaft Patrouille fahren würde.
    Sie sah Ray an, der drei Finger zum Schwur hob. „Pfadfinderehrenwort. Keine Sonderbehandlung. Nur das, was wir für jeden anderen in der Situation auch tun würden.“
    Suzannah griff nach ihrer Tasche. „Okay, dann lass uns gehen.“
    Zehn Minuten später half Quigg ihr beim Einsteigen in den Taurus. Er ging um das Auto herum, stieg selbst ein und wandte sich ihr zu. „Okay, was ist los?“
    Ihre Augen wurden groß. „Was soll los sein?“
    „Du brauchst mich gar nicht so anzusehen, Suzannah. Du hast da drin irgendwas für dich behalten. Du weißt es, ich weiß es, und Ray Morgan weiß es todsicher auch.“
    „Er weiß es?“
    Die Farbe wich ihr aus dem Gesicht, und Quigg fühlte sich wie ein echter Scheißkerl.
    „Wenn man so viele Verhöre führt wie er, merkt man es einfach, wenn jemand etwas verheimlicht.“
    „Warum hat er mich nicht darauf angesprochen?“
    Quigg zuckte die Achseln. „Wer weiß? Vielleicht weil er wusste, dass ich es weiß, und sich gedacht hat, dass ich es aus dir herausbekomme? Vielleicht weil er wusste, dass du einen fürchterlichen Nachmittag hinter dir hast und er nicht so ein Scheißkerl ist wie ich?“ Er drehte den Zündschlüssel, und der Motor des Fords erwachte zum Leben, doch er legte keinen Gang ein. „Ich bin mir sicher, er wird es mir morgen sagen. In der Zwischenzeit brauchst du gar nicht erst zu versuchen, das Thema zu wechseln. Was hast du da drin verheimlicht?“ Er nickte in Richtung

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