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Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln

Titel: Sven Larsson Bd. 1 - Rebell unter Segeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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forschend an und brummte Zustimmung.
    Sven ging zum vorderen Mast und sagte den Männern, dass es zu lange dauere, bis die Segel gesetzt und neu getrimmt seien. »Wenn uns ein Brite auf den Fersen ist, müssen wir schneller sein. Und das werden wir noch üben!«
    Er gab die Kommandos, hob die Sprechtrompete an die Lippen und feuerte die einzelnen Matrosen an. Er monierte, wenn Handgriffe nicht gut klappten, und ließ sie immer wieder wiederholen.
    Einige fluchten über den neuen Leuteschinder. Andere widersprachen: »Wir müssen schneller sein und besser schießen als die Briten. Sonst haben wir gegen ihre größeren Schiffe keine Chance. Wer das nicht kapiert, gehört nicht auf dieses Schiff!«
    Sven lobte auch, wenn er Fortschritte erkannte. Allmählich gaben die Meckerer auf und erkannten an, dass es mit Drill besser ging.
    Als sie zu ihrem Ankerplatz zurücksegelten, sagte der Kapitän so laut, dass es die Umstehenden hörten: »Mr Larsson. Wir haben heute gute Fortschritte gemacht. Wenn es so weitergeht, wird die Freedom zum besten Schiff, das ich je kommandierte. Teilen Sie heute während der Nachmittagswache die Leute für die Kanonen ein und üben Sie an den Handwaffen!«
    Sven antwortete: »Aye, aye, Mr Rickes!«, und freute sich, dass der alte Brummbär so anerkennende Worte zur rechten Zeit fand.
     
     
    Am Nachmittag übten zwei Maate mit einem Teil der Mannschaften an Musketen und Entermessern. Sven teilte den Rest für die Kanonen auf. Er fragte die Männer aus, welche Erfahrungen sie mit Kanonen hatten, welche Funktionen und Positionen sie bisher innehatten. Dann nahm er eine vorläufige Einteilung vor.
    Ein Achtpfünder brauchte sieben Mann zur Bedienung. Bei acht Kanonen hätte die Besatzung der Freedom nicht ausgereicht, ganz abgesehen davon, dass ja auch im Gefecht noch Männer zum Segeln, Rudern und für andere Tätigkeiten gebraucht wurden. Also mussten auch hier, wie auf allen Kriegsschiffen, die Geschützmannschaften der einen Seite, die nicht im Gefecht war, denen aushelfen, die feuerten. Es kam ja selten vor, dass Backbord- und Steuerbordseite gleichzeitig schießen mussten.
    Sven erklärte den Seeleuten, dass er nun für jede Kanone zuerst den Geschützführer, zugleich Richtkanonier, und den Wischermann rechts von der Mündung einteilen werde.
    »Diese zwei Männer bleiben immer bei der Kanone, sofern es nicht ausdrücklich anders befohlen wird. Sie halten die Kanone feuerbereit. Die anderen drei sind jeweils auf der Seite tätig, die im Gefecht ist. Es sind der Ladekanonier rechts von der Mündung, der Kartuschenmann und der Mann mit der Lunte. Wir bräuchten noch zwei Mann für die Taljen, aber so viele Leute haben wir nicht. Wer ausgewischt oder die Kartusche eingerammt hat, muss daher an die Taljen springen und auf Kommando ziehen. Stellt euch jetzt einmal auf.«
    Als alle auf ihren Plätzen standen, simulierten sie einige Male dieHandgriffe, aber das diente mehr dazu, dass sie sich etwas an ihre Positionen gewöhnten. Geschützdrill ohne richtige Kanonen war unmöglich.
    Dann wechselten die Mannschaften. Wer an Handwaffen geübt hatte, ließ sich jetzt an den Kanonen einteilen. Während Sven die Männer gruppierte, kam der Kapitän, sah eine Weile zu und sagte dann: »Suchen Sie doch auch noch die Leute mit der besten Nachtsicht aus.«
    »Wie meinen Sie das, Sir?«, fragte Sven.
    Der alte Rickes sah ihn etwas belustigt an. »Na, dann lernen Sie wohl auch noch was. Die Menschen unterscheiden sich nicht nur in Größe und Haarfarbe, sondern auch in ihrer Fähigkeit, ihr Auge schnell an die Dunkelheit anzupassen und scharf zu sehen. Einer meiner Kapitäne hat mich mal darauf hingewiesen. Suchen Sie nicht nur die Leute mit der besten Sehschärfe für den Ausguck am Tage, sondern auch die mit der besten Nachtsicht für die Nachtwache und die mit dem besten Gehör. Es kann sich auszahlen.«
    Das leuchtete Sven ein, und so stand er, als es dunkel geworden war, am Heck des Schiffes und ließ Joshua auf Pfiffe auf dem Vordeck verschieden abgedunkelte Kerzen zeigen. Es war wirklich erstaunlich, wie sehr sich Seeleute danach unterschieden, wie lange ihre Augen brauchten, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen und dann gut zu erkennen. Unter den acht Besten war auch ein Zimmermann, der ja keine Wachen übernahm.
    »Macht nichts«, sagte Mr Rickes. »Dann holen wir ihn im Notfall.«
     
     
    Dann kam der Tag, an dem sie ihre Laderäume mit Teerfässern und Roheisen beluden. Das war übliche Fracht

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