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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Rückfragen klären, damit wir den optimalen Einsatz für Sie finden. Lassen Sie sich doch bitte von Leutnant Bertlett die schwimmende Batterie zeigen und die Lage auf dem Fluss erklären. Kommen Sie dann morgen bitte um diese Zeit wieder zu mir.«
     
     
    Als Sven wieder in dem Ruderboot saß, das sie nach Gloucester zurückbrachte, fragte ihn Joshua leise: »Wie ist der Kommodore?«
    Sven flüsterte zurück: »Ein Mann um fünfzig. Sehr umgänglich und zivil. Er will sich erst umhören und mir morgen mitteilen, wie er uns einsetzt.«
    Am meisten freute sich Sabrina, dass er schon wieder da war. »Wenn du jeden Tag so schnell wieder heimkehrst, werden wir eine wunderbare Zeit haben. Aber du hast auch unangenehme Neuigkeiten erfahren, nicht wahr?«
    Sven musste zustimmen. Die Flotte des Staates Pennsylvania scheine eine Sammlung unfähiger und undisziplinierter Nichtsnutze zu sein, erzählte er. Bei der Besichtigung der schwimmenden Batterie habe er nicht nur gehört, dass die neue Fregatte Delaware bei der Beschießungdurch britische Batterien in Philadelphia gestrandet und erobert worden sei, weil die Besatzung in Panik geriet.
    »Und vor zehn Tagen sind die Besatzungen zweier Galeeren mitsamt allen Offizieren desertiert, nachdem sie von britischen Kriegsschiffen beschossen wurden. Stell dir das einmal vor. Die gesamten Besatzungen mit Offizieren desertieren, nachdem sie erstmals unter Feuer gerieten. Dabei waren die Verluste auf der Delaware und auf den Galeeren sehr gering. Was ist das für eine Flotte?«
    »Sven, ich kenne die Bezeichnung Galeeren nur aus dem Altertum. Was bezeichnet ihr damit?«
    »Das sind große Ruderboote mit einer schweren Kanone am Bug, 35 Mann Besatzung, etwa 20 Meter lang und sechs Meter breit. Wir haben dreizehn davon.«
    »Und wo leben und schlafen die 35 Mann, wenn sie nicht gerade rudern und schießen?«, fragte Sabrina. »Auf so kleinen Booten können sie das doch nicht.«
    Sven zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht, Liebste. Sie könnten an Land Quartier haben oder eine Art größeres Mutterschiff, das sie begleitet. Ich weiß noch vieles nicht über diese Flotte.«
     
     
    Ein Teil der Fragen wurde am nächsten Morgen schon von Kommodore Hazelwood beantwortet. Er teilte Sven mit, dass er ihn mit dem Kommando über sieben Galeeren beauftrage. »Ich will unsere Galeeren in zwei Flottillen unter je einem Kommandeur aufteilen. Sie kriegen die Flottille mit den stärkeren Kanonen, einem Zweiunddreißig-Pfünder, zwei Vierundzwanzig-Pfündern und die restlichen als Achtzehn-Pfünder. Ich verspreche mir davon eine stärkere Effektivität in der Kommandostruktur. Den Namen des anderen Kommandeurs werde ich Ihnen in zwei Tagen mitteilen können. Ihre sieben Galeeren liegen vor Red Bank Island. Wir werden gleich mit dem Boot übersetzen, und ich werde Sie den Kommandanten und den Besatzungen vorstellen.«
    Während sie den Delaware überquerten, fragte Sven den Kommodore,wo die Besatzungen ihre Nachtquartiere hätten und ob die Boote alle vollzählig bemannt seien.
    »Ein Teil hat die Quartiere auf Red Bank Island, ein Teil auf dem Ufer bei Fort Mercer. Die Besatzungen sind so gut wie vollständig. Einige Krankheitsfälle sind im Quartier bei Fort Mercer, wo ein Arzt ist.«
    Der Kommodore fügte hinzu, dass der kommende Winter das Quartierproblem verschärfe. Im Sommer sei es kein Problem gewesen, an einer beliebigen Stelle an Land zu gehen, in einer Scheune oder gar im Freien zu schlafen. Auch die Verpflegung bereite Sorgen. Oft fehle es an Zeit und Örtlichkeit, um ein warmes Essen zu bereiten.
    Sven fragte, ob man schon Mutterboote versucht habe. Er meine damit Lastkähne, von denen jetzt genug herumlägen, einer für etwa drei Galeeren. Wenn dort die Schlafplätze für zwei Galeerenbesatzungen seien, reiche das aus, denn eine sei sicher immer auf Wache. Und Kochkessel könne man auch einbauen. Dann sei man sehr beweglich.
    Hazelwood sah ihn erstaunt an. »Komisch, dass noch niemand darauf gekommen ist. Ich werde mir das durch den Kopf gehen lassen und mit Werftleuten sprechen. Arbeiten Sie Ihren Plan noch etwas genauer aus.«
    Sven erkundigte sich noch nach dem Anteil an Marinesoldaten und erfuhr, dass vier pro Galeere vorgesehen seien. Hazelwood werde einen Leutnant nominieren, der für alle Soldaten der ersten Flottille zuständig sei. Die Galeeren würden von Leutnants und drei von Kapitänen der Staatsflotte kommandiert. Als Vertreter sei jeweils ein Bootsmann vorgesehen.

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