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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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    Sven bestätigte den Herren, dass ihre Pläne ihn überzeugten und dass er sie befürwortend dem Kommodore vorlegen werde. Dann musste er sich mit dem Kapitän der Galeere beschäftigen, der Munition geholt hatte. Ja, Trauben- und Kartätschengeschosse waren dabei.Und zu Svens Überraschung auch sieben Drehbassen, für jede Galeere ein Zweipfünder.
    Das war eine gute Nachricht! Sie unterhielten sich noch etwas darüber, wo die Drehbassen eingebaut werden sollten, und waren sich einig, dass sie auf einem Pfahl kurz vor dem Ruder stehen sollten, wo die Marinesoldaten saßen, die sie auch bedienen mussten. Das konnten auch ihre Handwerker erledigen.
    Und dann stieg bei Hog Island eine Leuchtrakete auf. Ihre Galeeren brauchten Hilfe. Sie ruderten schnell die drei Kilometer flussabwärts, feuerten einige Schüsse auf eine britische Brigg, die sich bald zurückzog, tauschten noch Kugeln mit den Batterien auf Carpenters Island und ruderten zurück zu ihrem Nachtquartier.
    Sven musste mit den Kapitänen, die ihm gratulierten, noch ein Glas Wein trinken, obwohl er lieber allein geblieben wäre. Andererseits war er auch zufrieden, dass sie und er in den wenigen Tagen so gut zueinander gefunden hatten. Eigentlich war kein richtiger Ausfall unter seinen Kommandanten.
     
     
    Am Morgen wurde Sven daran erinnert, dass es doch mehr als ein Glas geworden war. Aber er konnte sich nicht mehr entsinnen, welches Lied sie für den kleinen Einar Edgar gesungen hatten. Irgend so etwas wie: »War es Einar, war es keiner ...«
    Sven trank zwei Töpfe Kaffee, aß ein Brot, schrieb ein kurzes, dringlich befürwortendes Begleitschreiben zum Vorschlag der Werft und zog dann seine Jacke über und ging zum Steg.
    Die Kommandanten warteten schon, und es beruhigte ihn irgendwie, dass sie auch nicht gerade erholt aussahen.
    »Meine Herren, die Galeeren Bull Dog, Burke und Camden klären den Schuylkill in Richtung auf die Schiffsbrücke auf. Wenn Wind und Strömung günstig sind, können Sie die Batterie auf dem Nordufer beschießen. Das Kommando übernimmt Kapitän Ford. Die anderen folgen mir. Wir klären am Delaware gegen die britischen Schiffe hin auf. Rückkehr gegen ein Uhr mittags.«
    Svens Schiffe passierten den Woodberry-Bach und sahen die paarHäuser des Ortes oben am Ufer liegen. Dann hörten sie flussabwärts Schüsse von der amerikanischen Batterie, die dort lag. Aus dem leichten Nebel, der noch über dem Wasser lag, tauchte eine britische Brigg auf, die sich mit der Batterie herumschoss.
    »Klar zum Gefecht!«, befahl Sven. »Versetzte Angriffsposition!«
    Zwei Galeeren schoben sich vor, zwei blieben etwas zurück, und dann feuerten sie auf die Brigg. Die schien überrascht, schoss weiter auf die Batterie, verlor eine obere Maststenge und erhielt einen Schuss in den Bug, ehe sie ihre Breitseite den Galeeren zuwandte. Aber nachdem zwei weitere Vierundzwanzigpfünder in ihren Rumpf gekracht waren, flüchtete sie flussabwärts.
    »Hinterher!«, schrie ein Kanonier begeistert.
    »Dann guck mal hin, was da hinten liegt. Das ist ein Linienschiff mit mindestens 64 Kanonen. Da können wir nicht gegen anstinken.«
    Sie drehten nach Hog Island ab und fuhren im flachen Uferwasser zwischen den »Friesenpferden« und der Insel in den inneren Kanal ein. Ein Konvoi leichter Lastkähne rettete sich vor ihnen flussabwärts zu einer schwimmenden Batterie der Briten. Sie schossen sich etwas mit ihr herum und passierten dann Mud Island. Von Fort Mifflin winkte man ihnen zu. Vom Quartier des Kommodore am anderen Ende der Insel wehte das Signal: »Kommandeur zum Rapport!«
    Sven übergab das Kommando an den dienstältesten Kapitän und sagte, er solle mit den drei Galeeren vom Schuylkill nach Fort Mercer zurückkehren.
     
     
    Kommodore Hazelwood erwiderte Svens Gruß nicht, schnitt ihm das Wort ab und fragte in lautem Kommandoton: »Was haben Sie sich hierbei nur gedacht, verdammt noch mal!« Und er klopfte mit der Faust auf seinen Tisch, wo eine Zeitung lag.
    Sven antwortete betont ruhig: »Ich weiß nicht, wovon Sie reden, Sir.«
    »Von diesem verdammten Artikel im New Jersey Observer, mein Herr, wonach Sie in Gloucester fast einen Aufstand ausgelöst haben, weil das Hospital in Fort Mercer Ihre Verwundeten angeblich nicht aufgenommen hat. Wissen Sie nicht, dass der Arzt, der Sie abgewiesenhaben soll, der Enkelsohn eines Gouverneurs von New Jersey ist, der Neffe eines Mitglieds im Marine-Komitee und der Bruder eines Kongressabgeordneten? Die

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