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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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gearbeitet, das die Briten bei ihrem Abzug niedergebrannt hatten. Er machte einen kompetenten Eindruck und erzählte stolz von den vier neuen Wachhunden.
    Das Gebäude hatte an der Westseite auch Büroräume und drei Wohnungen, von denen Mr Lockney und Mr Brewton je eine bewohnten. Aus der Reederei arbeiteten schon vier Schreiber und Buchhalter in den neuen Büros.
    »Es wird bald voller werden«, betonte Mr Bradwick und berichtete, was in den Räumen renoviert und was an Personal neu eingestellt werden müsste.
    Sabrina und Sven waren einverstanden und bestätigten Mr Bradwick auch in seinem Plan, auf dem Dach an der Frontseite in Großbuchstaben die Bezeichnung »Bradwick und Co.« anzubringen.
    Sabrina scherzte gerade, dass er aber kein Schild anbringen solle, das späte Gäste nach den Dienststunden an ihre Adresse in Gloucester verweise, da kam Mr Lockney mit einem Mann an und sagte: »Die Firma Balter will die Mehlsäcke aus der Halle II abtransportieren.«
    Mr Bradwick schaute den Fremden verwundert an. »In wessen Auftrag und mit wessen Erlaubnis?«
    Der Fremde stellte sich vor, zeigte ein Schreiben und sagte: »Die Firma hat das Mehl am 11. Juni von Mr Redbook gekauft, wie Sie aus den Schreiben ersehen. Ich soll es in die Lager der Firma bringen.«
    Die Larssons und Mr Bradwick sahen sich erstaunt an. Das wareinen Tag vor ihrem Kauf. Sie baten den Fremden um Verständnis, wenn sie einen Moment allein beraten müssten, und traten zur Seite.
    »Das war einen Tag vor unserem Gebäudekauf, und die Papiere scheinen in Ordnung«, sagte Mr Bradwick mit einer Mischung aus Staunen und Empörung.
    »Mr Redbook hatte doch aber gesagt, er verkaufe die Gebäude mit eingelagertem Gut«, erinnerte sich Sven. »Und der Notar der Grundbuchverwaltung sagte, bewegliches Gut werde in seinen Akten nicht angeführt«, fügte Sabrina hinzu.
    »Richtig!«, erinnerte sich Sven. »Mr Leifrath meinte noch, wir könnten uns die Gebühren für einen gesonderten Vertrag sparen, da wir die Redbooks gut kennen.«
    »Nicht gut genug, wie sich jetzt zeigt«, bemerkte Mr Bradwick sarkastisch. »Die haben uns reingelegt, auch wenn das Lagergut nicht umfangreich ist.«
    »Elisabeth würde mich nie reinlegen«, widersprach Sabrina.
    »Aber ihr Mann ohne ihr Wissen, wie ich annehme. Es soll auch solche Ehemänner geben. Was machen wir nun?«, fragte Sven.
    »Wir werden nichts überstürzen, schlage ich vor. Ich konsultiere meinen Rechtsanwalt und vertröste den Transportunternehmer, wenn Sie einverstanden sind, Sabrina und Sven?«
    Sie waren einverstanden und baten Mr Bradwick, ihnen noch Bescheid zu geben. Sie seien von zwei bis vier Uhr nachmittags auf Svens Schiff.
     
    Es war schon etwas nach vier Uhr, als Sven Mr Bradwick eilig auf den Kai kommen sah.
    »Komm, Sabrina, fahren wir ihm entgegen. Wir können in dem kleinen Kaffee reden und lassen uns dann nach Hause bringen.«
    Mr Bradwick hatte keine gute Nachricht. »Die mündliche Zusicherung von Mr Redbook ist nicht einklagbar. Wir hätten über das Lagergut einen eigenen Vertrag abschließen müssen. Aber der Vertrag für die Gebäude ist sicher. Ich habe meinen Büroleiter den Wert der Lagergüter schätzen lassen. Er kam auf sechstausend Dollar. Davon sind Güterfür viertausend Dollar leicht verkäuflich. Die werden wohl abgeholt werden. Das können wir verschmerzen.«
    »Ja«, bestätigte Sven. »Was ich aber nicht verschmerze, ist, dass wir unter Berufung auf alte und enge Freundschaft so hintergangen wurden. Ich werde nie meine Zustimmung für einen einzigen Cent geben, der für eine Redbook-Stiftung bestimmt ist.«
    »Ich verstehe das, Sven, aber ich bleibe dabei: Elisabeth hat davon nichts gewusst. Ich vertraue ihr, wie du deiner Schwester Ingrid vertraust«, meldete sich Sabrina.
    »Nicht nur Ingrid, auch dir, meine Liebste.«
    Mr Bradwick lächelte. »Das wird Ihnen eine Lehre sein. Man sagt immer, bei Geld hört die Freundschaft auf. Ich lehne den Spruch ab. Aber ich prüfe schon, wie echt und bewährt die Freundschaft ist. Eine eingeheiratete Freundschaft gibt es anscheinend nicht. Wo wollten die Redbooks eigentlich hin?«
    »Nach St Augustine im spanischen Florida, aber vorher noch nach Charleston«, antwortete Sabrina.
    Es kam so, wie Mr Bradwick erwartet hatte. In den nächsten Wochen wurden für etwa viertausend Dollar Waren abgeholt. Aber inzwischen füllte sich das Lager mit Waren der Reederei Bradwick, sodass sie über den Verlust nicht lange nachdenken konnten.
    Wochen

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