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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Ruf des Kapitäns ist Gold wert.«
     
    Sie hatten gerade Kap Hatteras vor der Küste Nordkarolinas passiert, als voraus eine Brigg gesichtet wurde, die schnell den Kurs änderte und durch die Durchfahrt bei Ocracoke in den Pamlico Sound flüchtete.
    »Wir wollen die Brigg verfolgen, Mr Potter. Wir waren lange nicht im Pamlico Sound. Mr White soll die Midshipmen einweisen. Die Gewässer sind heikel. Außerdem haben die Loyalisten in der Gegend großen Anhang. Also Vorsicht!«
    Die Brigg verschwand in dem Inselgewirr um Cedar Island.
    »Dort können wir ihr nicht folgen mit unserem Tiefgang«, sagte Sven enttäuscht.
    »Fort bei Point March mit kontinentaler Flagge«, meldete der diensthabende Midshipman.
    Sven suchte die Ufer mit seinem Teleskop ab. Tatsächlich! Dort am Ufer waren Wälle aufgeschüttet, Kanonenrohre lugten hinüber, und ihre Flagge wehte.
    »Sehr gut aufgepasst, Mr Lancton«, lobte Sven den Midshipman.
    Dann wandte er sich zu Mr Flinders, der an Deck gekommen war: »Nun fangen unsere Leute wohl doch rechtzeitig an, die Küsten zu schützen. Lassen Sie den Kutter fertig machen. Ich möchte Kontakt aufnehmen. Sechs Marinesoldaten sollen mit einem Korporal mitkommen. Sie übernehmen das Kommando über die Liberty und ankern hier gefechtsbereit, bis ich zurück bin.«
    »Aye, Sir«, bestätigte der Erste Leutnant und erteilte die Befehle.
    Joshua blickte fragend zu Sven hin, aber der winkte ab. »Ist ja nur ein Besuch. Aber Sam kann mit Rocky mitkommen. Und Mr Galler hätte ich auch gern dabei.«
    Martin brachte Sven Pistole und Degen. Rocky drückte sich an ihn und schnupperte zum Ufer hinüber. Sven sah durch sein Teleskop, dass ein Trupp mit Gewehren vom Fort in den benachbarten Wald lief. Er wunderte sich, ging aber dann, um den Kutter nicht warten zu lassen.
    Kaum war er als Letzter im Kutter, da gab Sam die Kommandos. Die Riemen tauchten ins Wasser, sie legten das Ruder und entfernten sich von der Fregatte.
    Zacharias Galler, einer der jüngeren Midshipmen, kauerte vorn am Bug und spähte mit einem Teleskop dem Fort entgegen. Der Kutter ruderte in einem Halbkreis auf das Ufer zu. Das war reine Routine. Man vermied immer, zwischen die Kanonen des eigenen Schiffes und das eigene Ziel zu geraten. Die eigenen Kanonen brauchten auf jeden Fall freies Schussfeld.
    Svens Blicke schweiften umher. Sie lagen in der weiten Bucht der Neuse, Pamlico etwas achteraus, Buchten und Landzungen von Cedar Island vor sich. Über dem Fort sah die Luft eigenartig aus. Sie kräuselte sich. Staub und einige Blätter wirbelten. Waren das Rauchschwaden?
    »Mr Galler, sind dort Rauchschwaden über dem Fort?«, rief Sven und griff nach seinem Taschenteleskop.
    »Dort brennen mindestens zwei Feuer zwischen den Kanonen, Sir«, rief Galler vom Bug. »Jetzt laufen auch welche zum Flaggenmast.«
    In Svens Gehirn gab es förmlich einen Ruck. Feuer zum Erhitzen von Kanonenkugeln. Aktivitäten am Flaggenmast, um die eigenen Flagge zu hissen und das Feuer auf die zu eröffnen, die man in eine Falle gelockt hatte. Sven durchfuhr es wie ein kalter Speer. Jetzt war er wieder ganz in der Gegenwart, mitten im Krieg.
    »Ruder hart steuerbord. Schlagzahl erhöhen! Signal an Schiff: Feuer frei!«, brüllte er und passte auf, dass die Befehle schnell befolgt wurden. Der Kutter legte sich auf den neuen Kurs und entfernte sich seitwärts aus dem Schussfeld der Kanonen des Forts. Die Ruderer legten sich so stark in die Riemen, dass das Wasser schäumte.
    Sven blickte zum Fort. Dort stieg am Fahnenmast die britische Flagge empor. Kaum war sie oben, schlug eine Salve der Liberty ein. Die Einschläge furchten durch die Wälle und warfen Kanonen um. Aber das Fort musste in derselben Sekunde gefeuert haben. Zwei Einschläge lagen so nahe am Kutter, dass Sven noch ein paar Wassertropfen abbekam.
    Rocky bellte wütend und legte sich erst auf Svens Befehl zögernd auf den Boden des Kutters. Die Liberty hatte anscheinend einen Treffer erhalten. Man konnte ein Loch in der Reling sehen. Aber schon schossen sie wieder.
    »Das Fort ist doch bald erledigt!«, verkündete Sam.
    Aber da rief Midshipman Galler. » Liberty setzt Signal: ›Feind in Sicht!‹« Und nun setzte sie auch die Segel und signalisierte, dass ein stärkerer Feind sich aus Richtung Hatteras Inlet nähere.
    Sven überschlug in Gedanken ihre Positionen. Hatteras Inlet war nordwestlich von ihnen. Die Liberty würde aus dem Sund auslaufen. Nur in offener See konnte sie einem überlegenen Gegner

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