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Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag

Titel: Sweet Valentine's - Rache zum Valentinstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sinann Montgomery
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Weise. Ich war ziemlich fertig hinterher.«
    »Oh.«
Er zieht die Augenbrauen hoch. »Das tut mir leid für dich. Das hast du bestimmt
nicht verdient«
    Ich
atme einmal tief durch und muss mich zusammenreißen, um nicht hysterisch
aufzulachen. Ich mache hier einen halben Seelenstriptease, und er versteht
überhaupt nichts.
    Der
Idiot merkt nicht einmal, dass ich von ihm gesprochen habe.
    Er
redet noch weiter, aber ich höre gar nicht mehr richtig zu. Ich bin viel zu
sehr mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt. Jetzt, wo er mir noch einmal ganz
deutlich gemacht hat, dass er höchstens an einer Affäre mit mir interessiert
ist, bin ich entschlossener denn je, meinen Racheplan in die Tat umzusetzen.
Verdient hat er es auf jeden Fall.
    »Was
hältst du davon?« Jayden blickt mich fragend an.
    »Äh
... was?«
    Er
lacht leise auf. »Ist dir der Wein nicht bekommen? Du wirkst ganz abwesend.«
    »Entschuldige,
ich war gerade in Gedanken«, murmele ich verlegen.
    »Ich
habe dir eben erzählt, dass es im Gebäude gegenüber eine ziemlich gute
Cocktailbar gibt, das New Moon. Ich gehe öfter mit ein paar Freunden dorthin. Wir
könnten rübergehen und noch ein oder zwei Cocktails trinken, wenn du Lust hast.«
    Ich
blicke auf meine Uhr und verziehe skeptisch das Gesicht.
    »Wird
das nicht ein bisschen zu spät? Es ist jetzt schon kurz nach elf und wir haben
ja noch eine Stunde Fahrt vor uns.«
    »Wenn
du willst« – er sieht mich fragend an, beinahe ein wenig unsicher – »können wir
heute Nacht hier in Portland bleiben und morgen erst zurück nach Green Falls
fahren. Meine Wohnung liegt nur zwei Blocks von hier.«
    Mir
wird plötzlich ziemlich heiß. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich tun
sollte. Lynns Warnung fällt mir wieder ein. Instinktiv weiß ich, dass sie
richtig liegt: Ich sollte mich auf keinen Fall auf mehr einlassen. Das Beste
wäre es, das Restaurant zu verlassen, mich von Jayden nach Hause fahren zu
lassen und mich für immer von ihm zu verabschieden. Doch dann denke ich an mein
Vorhaben, mich endlich an ihm zu rächen. Wenn ich das jetzt aufgebe, werde ich
in Zukunft wahrscheinlich noch mehr unter der Trennung von ihm leiden.
    Ich
schlucke kurz.
    »Gute
Idee«, gebe ich mit heiserer Stimme zurück.

10. Kapitel
Jayden
    Teresa
scheint keine Ahnung zu haben, wie sie auf Männer wirkt.
    Wir
sitzen uns im New Moon an einem der hohen Tische auf Barhockern gegenüber und
quatschen. Sie scheint es überhaupt nicht zu bemerken, aber ich kann sehen, wie
die anderen Männer auf sie reagieren. Immer wieder sehen einige zu ihr herüber
und ziehen sie förmlich mit ihren Blicken aus.
    Es
gibt noch etliche andere Frauen in der Cocktailbar, auch einige, die im
klassischen Sinn vielleicht schöner sind als sie und wesentlich aufreizendere
Sachen tragen, aber an Teresas natürliche Ausstrahlung kommt keine heran. Ihre
vollen Lippen kräuseln sich leicht, wenn sie lächelt, hin und wieder zieht sie
ihre kleine Stupsnase kraus, wenn sie eine bissige Bemerkung gemacht hat, und ihre
blaugrünen Augen scheinen richtig von innen heraus zu leuchten, wenn sie über
Menschen oder über Dinge redet, die ihr etwas bedeuten. So wie jetzt, als sie
über ihre Freundin Lynn spricht, mit der sie sich in San Francisco ein
Apartment teilt.
    »Du
würdest sie bestimmt mögen. Sie ist einer der nettesten Menschen der Welt«,
sagt sie gerade, und sofort ist das Leuchten wieder da.
    Ich
trinke einen Schluck von meinem Manhattan. »Wer weiß, vielleicht lerne ich sie
ja demnächst mal kennen«, gebe ich mit einem unverbindlichen Lächeln zurück.
    Teresas
Reaktion ist merkwürdig. Von einer Sekunde zur anderen versteinert sich ihr
Gesichtsausdruck. Sie runzelt die Stirn und sieht mich misstrauisch an. Ich weiß
nicht, ob ich etwas Falsches gesagt habe, aber ich kann an der Idee, dass ich
ihre beste Freundin kennenlernen möchte, eigentlich nichts Seltsames finden.
    »Warum
tust du das andauernd wieder?«, fragt sie mich unvermittelt.
    Ich
habe keine Ahnung, wovon sie spricht.
    »Warum
tue ich was?«
    Sie
antwortet nicht, schüttelt nur den Kopf. Stattdessen wechselt sie fast
krampfhaft das Thema und fängt an, mich über meine Arbeit auszufragen. Während
ich erzähle, fällt mir auf, dass sich eine breite Strähne ihrer Haare aus dem
hochgesteckten Knoten gelöst hat. Sie streicht sie beiläufig hinter das Ohr.
Die Geste wirkt irgendwie unschuldig, aber gleichzeitig auch wahnsinnig sinnlich.
    Ich
merke, wie mein Hals trocken wird.

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