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Sweetgrass - das Herz der Erde

Sweetgrass - das Herz der Erde

Titel: Sweetgrass - das Herz der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Alice Monroe
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antwortete Mama June und ließ den Blick über das Angebot schweifen. “Aber ich habe tatsächlich ein paar schlechte Neuigkeiten”, begann sie und sah Nona an. “Komme ich ungelegen?”
    In Nonas Blick mischte sich Sorge, auch wenn sie weiterhin lächelte. “Nicht mehr als sonst. Ich bin beim Flechten, da freu ich mich immer über Gesellschaft.”
    “Ich kann nicht lange bleiben, ich bin auf dem Weg ins Krankenhaus. Ich weiß nicht, ob du davon gehört hast, aber Preston hatte einen Schlaganfall.”
    Nona legte ihre Hand auf die Brust. “Du lieber Himmel, nein. Ich habe gar nichts davon gehört! Das ist ja schrecklich! Wie geht es ihm denn?”
    “Ziemlich schlecht, muss ich leider sagen. Er ist gelähmt und kann nicht sprechen.”
    “Gütiger Gott!”
    “Er ist hilflos wie ein Baby. Doch er war in sehr guter Behandlung, und wir sind guter Hoffnung.”
    “Man darf die Hoffnung nie aufgeben.”
    “Ich glaube ernsthaft, dass seine einzige Hoffnung darin besteht, nach Hause zu kommen, sonst wird er niemals wieder laufen und sprechen können. Du weißt, wie sehr er Sweetgrass liebt. Ich glaube, die beste Medizin wird sein, wenn er wieder bei uns ist, in seiner gewohnten Umgebung.”
    “Er liebt das Haus wirklich über alles”, bestätigte Nona und nickte. “Und außerdem wirst
du
eine noch bessere Medizin für ihn sein, Mary June. Das bist du immer gewesen.”
    “Nun, da bin ich mir nicht so sicher. Es ist eine ziemlich große Sache, ihn wieder nach Hause zu holen.” Mama June erzählte kurz von der Armee an Therapeuten, die Preston zu Hause behandeln sollte, und welche verschiedenen Anwendungen er bekommen würde.
    Nona hörte gebannt zu. “Und das machen sie alles bei euch zu Hause?” Nona schüttelte den Kopf, als Mama June nickte. “Das wird ja das reinste Krankenhaus bei euch! Das wird sicher eine Menge Geld kosten. All diese Fachleute …”
    “Die Versicherung unterstützt uns”, antwortete Mama June. “Trotzdem ist es schwierig. Ich habe eine ständige Hilfe engagiert, die Preston medizinisch betreut. Aber das Haus ist eine andere Sache …” Sie knetete ihre Hände und brachte die Frage einfach nicht heraus, die ihr auf der Zunge lag. Irgendwie hoffte sie, Nona würde sie auch so verstehen.
    “Das war bestimmt eine schwierige Zeit für dich.”
    “Ach, Nona, es ist so viel zu tun. Ich werde schon mit der Betreuung von Preston jede Menge Arbeit haben, weißt du. Und dann muss ich mich auch noch um die Farm kümmern.”
    “
Du?”
    Nona war sichtlich schockiert, und bei jedem anderen hätte Mama June das falsch aufgefasst, doch Nona kannte sie besser als irgendjemand sonst. Und sie wusste nur zu gut, wie ungern sich Mama June mit Gelddingen beschäftigte.
    “Nur so lange, bis Preston wieder gesund ist.”
    Nona zog die Augenbrauen hoch. “Das ist eine ganze Menge, so aus heiterem Himmel.”
    “Das stimmt, Nona. Ich kann dir sagen, all die Entscheidungen, die ich plötzlich treffen muss, und all die Aufgaben, die anstehen, kann ich kaum allein bewältigen – vor allem jetzt, wo Preston bald nach Hause kommt …” Sie hob die Hände in stummer Verzweiflung. “Ich sollte mir etwas Hilfe holen.”
    Nona senkte den Blick und streckte die Arme aus, um ein paar Körbe auf der Theke zurechtzurücken. “Das wäre keine schlechte Idee”, erwiderte sie langsam. “Du könntest eine dieser Putztruppen engagieren. Du weißt schon, was ich meine. Diese Frauen, die wie Heuschrecken über dein Haus herfallen und es blitzblank putzen.”
    Mama June konnte für einen Moment nichts sagen. Sie war zutiefst enttäuscht, dass Nona ihr nicht wie sonst immer ihre Hilfe anbot. Denn was sie wirklich brauchte, war jemand, auf den sie sich verlassen konnte, jemand, der sich im Haus um alles kümmerte. Und sie brauchte eine Freundin, die ihr beistand. Aber das konnte sie nicht aussprechen, ohne die Beziehung zwischen ihnen zu belasten.
    “Da könntest du Recht haben”, antwortete sie und drückte ihre Handtasche an ihre Brust. “Ich glaube, ich muss los. Mach’s gut.” Sie wandte sich zum Gehen, blieb jedoch noch einmal stehen. Nona hatte sich keinen Zentimeter bewegt, stand nur da und sah sie an. “Fast hätte ich’s vergessen. Ich wollte ja einen Korb kaufen.”
    “Mary June, du
brauchst
keinen Korb.”
    “Aber ich möchte gerne. Dein Stil hat sich ein bisschen geändert, schau nur den Korb da mit den Perlmaiskörnern auf dem Rand”, sagte sie und zeigte auf einen kleinen Korb mit Deckel. “Der

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