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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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modisch verspäten.«
    Nur mit einer silbernen Kleiderbürste bewaffnet, stand MacAllister in Gabriels Schlafzimmer und hörte sich fassungslos Madelines Bericht an. »Wie zur Hölle haben Sie das herausbekommen?«
    »Ich habe versucht abzureisen. Wie Gabriel es mir befohlen hat.«
    »Hätten Sie das nicht ein wenig früher tun können, bevor Seine Lordschaft ins Witwenhaus gegangen ist?« MacAllister klopfte mit der Kleiderbürste im Takt. »Und Sie sind sicher, dass Sie das richtig verstanden haben? Rumbelow lässt keinen ohne Erlaubnis gehen?«
    Madeline artikulierte deutlich und mit Nachdruck: »Die Männer haben Gewehre.«
    »Ach, ich selber hätte auch schon ein paarmal Lust gehabt, auf Sie zu schießen.«
    »Wir haben keine Zeit, Witze zu reißen.«
    »Das war keiner. Ich wünschte, ich könnte es Seiner Lordschaft mitteilen, aber ich kann jetzt nicht das Spiel unterbrechen.«
    »Können Sie ihm keine Nachricht übermitteln?« Wenn MacAllister nichts unternahm, dann würde sie es tun.
    »Rumbelow erlaubt nicht, dass die Gentlemen von ihren eigenen Kammerdienern versorgt werden. Er sagt, so könne keiner betrügen, aber wir wissen es besser.« MacAllister strich sich das Kinn. »Ich denke, ich mache mich besser zur Küste auf, wo Seiner Lordschaft Männer warten.«
    »Er hat da draußen Männer stationiert?« Zum ersten Mal seit Stunden entspannte Madeline sich ein wenig. »Dem Himmel sei Dank.«
    »Sie haben doch nicht etwa gedacht, er würde einen Schurken wie den im Alleingang fangen wollen? Einen Schurken, der-seine eigene kleine Armee hat?«, schnaubte MacAllister. »So ein Narr ist Seine Lordschaft nun auch wieder nicht.«
    »Das ist Ansichtssache«, sagte Madeline säuerlich.
    »Ja, Miss, er ist gar nicht glücklich über Sie. Was haben Sie jetzt wieder angestellt?«
    Die Ungerechtigkeit versetzte ihr einen Stich. »Er will mich nicht heiraten«, erwiderte sie.
    »Nein, das stimmt sicher nicht.«
    »Ich versichere Ihnen, es ist absolut wahr.«
    »Vier Jahre lang hab ich ihn Ihretwegen ausgelacht, und genau heute hab ich ihm meinen Segen gegeben - und jetzt sollte er Sie nicht haben wollen?« MacAllister machte ein langes, ungläubiges Gesicht. »Sie müssen irgendwas falsch gemacht haben.«
    »Anscheinend habe ich jede Menge falsch gemacht.« Abrupt überkam sie wieder der Schmerz. Draußen in den Stallungen und im Bestreben, MacAllister über die neuesten Entwicklungen in Kenntnis zu setzen, hatte sie die Abfuhr verdrängt. Jetzt kehrte die Erinnerung zurück, und sie drehte den Kopf weg.
    »Jetzt, aber! Sie werden doch nicht zu weinen anfangen?« MacAllister ging um sie herum und sah sich die Bescherung an.
    Madeline starrte ihn trotzig an und wischte sich die Wangen. »Nur ein bisschen leckgeschlagen.«
    »Dann haben Sie am Ende doch noch ein richtiges Weiberherz bekommen.«
    »Was dachten Sie denn?«, schnappte sie. »Dass ich ein Hundeherz hätte?«
    »Nein, Hunde sind treue Seelen. Dachte, Sie hätten vielleicht das Herz eines Dachses.«
    Keiner wagte es, so mit Madeline zu sprechen - außer MacAllister. Der Alte war unbelehrbar und zänkisch - und im Moment für alle hier die einzige Hoffnung.
    Er begutachtete sie wie der Botaniker eine außergewöhnliche Pilzspezies. »Ich frage mich, welcher Wahn Seine Lordschaft jetzt wieder befallen hat.«
    »Ich weiß nicht, aber das bespreche ich auch bestimmt nicht mit seinem Kammerdiener«, rückte sie MacAllister an seinen Platz. Nicht dass er es bemerkt hätte. »MacAllister, haben Sie irgendetwas, womit Sie sich schützen könnten, falls Sie auf einen von Rumbelows Männern treffen?«
    »Ich habe meine Messer.«
    »Gabriel hat auch welche.«
    »Was glauben Sie, wer ihm wohl beigebracht hat, wie man mit einem Messer umgeht?« MacAllister schüttelte den Kopf. »Verrückte Weiber. Von nichts eine Ahnung.«
    Vier Tische waren dicht nebeneinander gestellt. Zehn Stühle mit harten Lehnen standen darum herum.
    Vier Lakaien von zweifelhafter Herkunft.
    Weinrote Wände. Flaschengrüne, vor den großen Fenstern zugezogene Vorhänge. Bücherregale ohne Bücher.
    Die zehn Gentlemen, allesamt Spieler, registrierten die
    Abgeschiedenheit des Raumes nicht und auch nicht, dass die Lakaien wie Gefängniswärter vor den Türen standen.
    Ein türkischer Teppich in Grün und Schwarz. Der Rauch einer Zigarre. Im Spielzimmer war es ruhig, die Luft war zum Schneiden dick.
    Die Uhr schlug Mitternacht.
    Gabriel konnte den Wind hören, der draußen tobte. Ein Sturm kam übers

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