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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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sein Gesicht Madeline zu. Seine Züge waren immer noch gleichgültig, sein Blick starr. Ohne das geringste Anzeichen von Zuneigung sagte er: »Madeline, komm zu mir.«
    Komm zu mir.
    Madelines Füße fühlten sich schwer wie Ambosse an, als sie einen nach dem anderen hob und die ersten Schritte tat. Beim Gehen wurde es leichter. Sie atmete ruhiger. Ihre Farbe verblasste.
    Sie war die Duchess of Magnus. Sie hatte ihren Gefährten gewählt. Nun würde sie ihm vertrauen, mochten die Würfel fallen, wie sie wollten.
    Sie knöpfte ihren Handschuh auf und streifte ihn ab. Als sie vor Gabriel stand, reichte sie ihm langsam und äußerst feierlich die bloße Hand.
    Er starrte ihre verkrampften Finger an, die bleiche, von Schicksalslinien gezeichnete Handfläche, das Handgelenk, wo sich die blauen Venen kreuzten. Er sah auf, und in seinen Augen erkannte Madeline einen auflodernden Triumph und eine bittersüße Müdigkeit, die sie ins Mark trafen.
    »Gabriel«, flüsterte sie. Sie hatte ihm gegeben, was er wollte. Warum sah er so traurig aus ?
    Er umschloss ihre Hand, führte sie an seine Lippen und küsste sie genau in die Mitte der Handfläche.
    Die Reinheit dieser Geste besänftigte ihre Ängste und belebte ihr Vertrauen. Mochte er sie benutzen, doch nur um der Gerechtigkeit für seinen Bruder willen. Er würde nicht auch noch sie opfern. Das würde er nicht.
    Er nahm ihre Hand, legte sie auf seine Schulter und wandte das Gesicht Mr. Rumbelow zu. »Sehr schön. Lassen Sie uns die letzte Partie spielen.«
    Gabriel gab die Karten, zwölf für jeden, und legte die übrigen in die Mitte des Tischs.
    Erst wechselte Mr. Rumbelow ein, als dann Gabriel einwechselte, sagte Mr. Rumbelow: »Sagen Sie, Euer Gnaden, was beabsichtigen Sie zu tun, wenn ich Sie gewinne?«
    Sie ließ ihren Blick mit solcher Verachtung zu ihm schnellen, dass er errötete. »An Ihrer Stelle würde ich mir eher darüber Gedanken machen, woher ich die zehntausend Pfund bekomme.«
    »Sie ist so loyal zu Ihnen, Campion«, staunte Mr. Rumbelow. »Fünf.«
    »Nicht gut«, erwiderte Gabriel auf Mr. Rumbelows Ansage.
    »Drei Asse. Die wenigsten Männer besitzen die Seelen ihrer Frauen so sehr, wie sie ihre Körper besitzen. Es wird mir ein großes Vergnügen sein, sie Ihnen abzunehmen.«
    Gabriel ließ sich nur auf das Pikett ein. »Gut.«
    »Drei.« Mr. Rumbelow spielte den Herzkönig aus.
    »Vier.«
    Madeline starrte an die gegenüberliegende Wand. Mr. Rumbelows Bemerkungen demütigten sie ebenso sehr wie Gabriels Gleichgültigkeit. Noch nie in ihrem Leben war sie so gedemütigt worden. Doch sie würde es durchstehen. Gabriel würde sie gewinnen. Er würde sie heiraten. Sie würde den Rest ihres Lebens damit verbringen, ihn daran zu erinnern, was er ihr schuldete.
    Die Erniedrigung war vorübergehend, rief sie sich ins Gedächtnis. Die Gerechtigkeit würde süß sein. Gerechtigkeit für Jerry. Gerechtigkeit für jeden hier, der auf diesen Gauner namens Rumbelow hereingefallen war.
    Das Spiel ging weiter. Allmählich schloss sich der Kreis der Damen und Herren enger um die Spieler. Die Spannung über den Ausgang des Spiels schlug alle in den Bann.
    Madeline versuchte nicht zuzusehen. Sie versuchte ihren ganzen Glauben in Gabriels Geschicklichkeit zu setzen. Aber wie konnte sie nicht jeden Zug sehen, wenn sie direkt an Gabriels Schulter stand. Wie konnte sie nicht wissen ... dass es schlecht für Gabriel stand?
    Als die letzte Karte gespielt wurde, erfüllte den Raum ein fürchterliches Schweigen.
    Den letzten Stich hatte Mr. Rumbelow gemacht.
    Gabriel hatte die Partie, das Spiel - und sie - verloren.

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    »Gewonnen! Gewonnen!« Mr. Rumbelow warf den Kopf zurück und gackerte vor Schadenfreude.
    Madeline rang nach Luft. Sie konnte es nicht glauben. »Ich habe tatsächlich offen und ehrlich gewonnen. Wer hätte das gedacht? Ich habe die Hunderttausend nicht einmal stehlen müssen.« Mr. Rumbelows wahnwitziges Gelächter ließ alle aufhorchen.
    »Nicht mal stehlen?« Lord Achard stand auf. »Warum sollten Sie sie stehlen? Sie haben dieses Spiel organisiert.«
    Mr. Greene riss unansehnlich den Mund auf. »Meinen Sie etwa, dass Sie irgendein krummes Ding drehen wollten?«
    Madelines Hand blieb auf Gabriels Schulter liegen. Sie fühlte seine Wärme, seine Festigkeit unter ihrer Hand. Sie konnte nicht glauben, dass er sie verspielt hatte.
    Er nahm ihre Hand. Er hob sie an seine Lippen. Noch einmal küsste er ihre Handfläche.
    Die Zärtlichkeit der

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