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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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gewandte Finger, die von Geschick beim Kartenspiel kündeten, beim Kämpfen ... und beim Lieben. Seine Schultern: breit und trügerisch Schutz verheißend.
    Nein, über Charme hatte er sich keine Gedanken zu machen brauchen. Er hatte nur das Kinn in ihre Richtung neigen müssen, und sie war ihm wie ein Schoßhündchen nachgelaufen.
    Wie die Erinnerung sie demütigte!
    Letzte Nacht hatte sie schon wieder von ihm geträumt. In ihrem Traum hatte sie sich nicht an die Demütigung erinnert. In ihrem Traum hatte sie ihren und seinen Körper gesehen, weich und feucht vor Verlangen. In ihrem Traum hatte er all das getan, was er einst getan hatte; er hatte sie bestürmt, sie an ihre Grenzen getrieben ... und darüber hinaus. Sie war erst erwacht, als ihr Körper schon im Orgasmus zuckte.
    Bitter hatte sie ins Dunkel gestarrt und sich gefragt, ob sie je ganz über ihn hinwegkommen würde. Seit ihrer Rückkehr nach England spürte sie seine Präsenz, wie er darauf wartete, sich auf sie zu stürzen und sie an jenen Ort zu bringen, wo leises Flüstern und heiße Leidenschaft regierten.
    Nicht aber die Liebe. Er hatte sie nie geliebt, sonst hätte er sie nicht so wild entschlossen betrogen.
    »Miss de Lacy, hören Sie zu!«
    Lady Tabards schrille Stimme holte Madeline in die Gegenwart zurück. »Mylady?«
    »Begleiten Sie das Gepäck nach oben, und sorgen Sie dafür, dass man ordentlich mit unseren Sachen umgeht.«
    »Ja, Mylady.« Madeline erinnerte sich noch rechtzeitig daran, zu knicksen und fragte sich, warum nicht Lady Tabards Zofe alles Notwendige regeln konnte.
    Mr. Rumbelow schaltete sich ein. »Bitte! Lady Tabard! Meine Männer bringen das Gepäck sicher in Ihre Gemächer hinauf. Nach der anstrengenden Fahrt sollte Miss de Lacy eine Erfrischung nehmen dürfen.«
    Lady Tabard gefiel das überhaupt nicht, aber Thomasin nahm Madeline am Arm. Die erste freundschaftliche Geste, zu der Thomasin sich hinreißen ließ, auch wenn Madeline sicher war, dass nicht Zuneigung sie dazu bewog, sondern der Widerwillen gegen Lady Tabard. »Wie freundlich von Ihnen, Mr. Rumbelow«, sagte Thomasin. »Umso mehr, als Sie sich auch um das Wohlergehen meiner Begleiterin sorgen.«
    »Sehr freundlich, ja.« Lady Tabard mochte es nicht, wenn man ihr widersprach. »Selbstverständlich dürfen Sie bleiben, Miss de Lacy.«
    Während sie durch das große Foyer mit den Ritterrüstungen und waffengeschmückten Wänden schlenderten, sagte Lady Tabard: »Ich nehme an, wir sind die ersten Gäste?«
    »Nein.« Mr. Rumbelow schien ein wenig überrascht. »Nein, es sind bereits drei Grüppchen hier. Lord und Lady Archer und ihre zwei bezaubernden Töchter sind heute Morgen um zehn angekommen.«
    »Tatsächlich? So früh?« Lady Tabard machte keinen Hehl aus ihrem Missfallen.
    Thomasin schaute mit einem kleinen Lächeln zu Boden.
    »Mr. und Mrs. Greene sind rechtzeitig zum Lunch eingetroffen, mit drei reizenden Töchtern.«
    »Du meine Güte! Wer hätte das gedacht?«, rief Lady Tabard aus. »So viele junge Damen!«
    »Ja, ich bin der Glücklichste aller Gentlemen, denn auch Monsieur und Madam Vavasseur und ihre vier Töchter sind Ihnen um eine halbe Stunde zuvorgekommen.«
    Der letzte Name ließ Madeline aufmerken. Sie hatte den ehemaligen französischen Botschafter vor zwei Jahren in Wien kennen gelernt. Monsieur Vavasseur war ein kleiner eleganter schnauzbärtiger Mann. Er hatte das scharfe Auge und das untrügliche Gedächtnis des erfahrenen Diplomaten; sie würde ihm aus dem Weg gehen müssen. »Werden die Herrschaften die Erfrischung mit uns zusammen einnehmen?«
    Lady Tabard fuhr herum und starrte sie an.
    Mr. Rumbelow antwortete gelassen: »Sie sind oben und ruhen sich von der langen Fahrt aus. Sie hatten auf der Anreise heftige Schwierigkeiten mit der napoleonischen Armee.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Madeline wunderte sich, wie weit Monsieur Vavasseurs Spielleidenschaft reichte, denn er war ein Mann Napoleons, und falls die Regierung herausfand, dass er sich auf englischem Boden befand, würde man ihn und seine Familie des Landes verweisen.
    Mr. Rumbelow sprach über die Schulter, anscheinend zu ihr. »Zu meiner großen Freude hat mir die Einladung zu diesem freundschaftlichen Kartenspiel einen Gast beschert, auf den ich kaum zu hoffen wagte.«
    Den Duke of Magnus? Würde Rumbelow jetzt damit prahlen, ihren Vater hergelockt zu haben, wo ihr Vater doch sein ganzes Leben lang keiner Versuchung hatte widerstehen können?
    »Obwohl er sich in

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