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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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tun, was Eleanor ihr geraten hätte, und mit ihrem Preis in der Hand die Flucht antreten. Mit etwas Glück, war sie bei Sonnenaufgang fort.
    Sie verließ das Haupthaus durch eine Seitentür, die praktischerweise offen stand, zweifelsohne weil einer der Lakaien sich auf ein Schäferstündchen hinausgeschlichen hatte. Eleanors dunkelblaues Kleid hätte Lady Tabard vermutlich nicht gefallen, aber es leistete gute Dienste und verbarg Madeline, während sie unbekanntes Terrain durchquerte, wobei sie sich im Schatten der Bäume und der hohen Spaliere hielt.
    Der Wind roch sauber und frisch. Er zerrte mit verspielten Fingern an ihrem Rock und schob sie auf ihr Ziel zu. Die Aste knackten, die Blätter rauschten. Sie konnte schwarze Umrisse erkennen. Ein Baum und ein Haus: Das Witwenhaus erhob sich vor ihr.
    Sie verspürte eine unpassende Heiterkeit. Wenn sie das hier durchzog, hatte sie ihr Leben wieder unter Kontrolle.
    Das Gefühl der Allmacht schwand, als sie die Ecke umrundete und Tabak roch. Sie erstarrte und stierte in die Dunkelheit. Da. Eine Zigarre glomm auf, als einer von Mr. Rumbelows Männern einen Zug nahm. Sie wich zurück und dachte nach.
    Mr. Rumbelow verwahrte die Tiara im Safe des Witwenhauses. Er hatte Wachen, wenn sie Glück hatte, waren alle draußen postiert.
    Sie grinste kläglich.
    Sie hielt sich im tiefsten Schatten, bewegte sich an der Wand entlang und blieb alle paar Schritte stehen, um zu horchen.
    Ihrer Erfahrung nach neigten die Menschen dazu, Probleme zu sehen, wo keine waren, und versuchten es erst gar nicht, ihre Ziele zu verwirklichen; sie versuchte es immer und überwand die Probleme, sobald sie sich tatsächlich stellten. Mit Wagemut und Entschlossenheit waren die meisten Schwierigkeiten zu bewältigen, und Madeline hatte von beidem reichlich. Außerdem hatte sie eine Pistole im Halfter.
    Aber erst musste sie hinein. Ein Fenster einzuschlagen oder das Schloss zu sprengen, machte zu viel Lärm, also ... Sie entdeckte den Seiteneingang und drehte den Knauf.
    Die Tür öffnete sich leicht und ohne zu knarren.
    Sie runzelte die Stirn. Die Tür auf Chalice Hall war offen gewesen. Diese Tür hier war offen. Es war fast, als sei schon jemand aus Chalice Hall ins Witwenhaus gegangen. Aber warum? Aus dem gleichen Grund wie sie? Oder aus einem anderen Grund?
    Nun, wer auch immer es war, ihn erwartete eine Ü berraschung, denn die Duchess of Magnus war ein formidabler Gegner und die Tiara gehörte ihr.
    Leise und auf Zehenspitzen ging sie hinein und erwartete jeden Moment gepackt zu werden. Aber da war keiner. Aus dem Klang ihrer leisen Schritte zu schließen, war der Raum groß und hoch, ein Studierzimmer vielleicht, aber die Vorhänge waren zu - und es war dunkel.
    Die Tür schließend, schlich Madeline weiter und hoffte verzweifelt, nicht an irgendein Möbelstück zu stoßen. Sie nahm sich Zeit, überquerte Parkettboden und Teppich und entdeckte schließlich den Ausgang. Sie bewegte sich ins Innere des Hauses und fragte sich, ob sie den Kerzenstummel benutzen musste, um den Safe zu finden. Er war sicher im Spielzimmer, aber wo war das Spielzimmer?
    Es musste sich um eine Bibliothek oder einen Salon handeln, einen großen, luxuriösen Raum, wo Männer große Summen aufs Spiel setzen und sich gleichzeitig unverwundbar fühlen konnten.
    Sie bewegte sich in den nächsten Raum, der groß genug gewesen wäre, aber völlig unmöbliert war. Sie durchquerte ihn problemlos. Ihr wurde klar, dass sich ihr Ziel im nächsten Zimmer befand. Der Duft von Tabak lag in der Luft. Sie entdeckte fünf kleine Tische, Stühle mit geraden Lehnen und große, gut gepolsterte Sessel. Sie suchte nach dem Safe. Sie schlug sich das Schienbein an einer Ottomane. »Merde\«, flüsterte sie, und selbst das schien in der Stille des Witwenhauses zu laut. Endlich berührten ihre Hände eine große, kalte Metallwand - den Safe. Er war fast so groß wie sie selbst und aus solidem, schwerem Stahl. Sie glitt mit den Fingern die Front hinunter, folgte den Umrissen der Tür und fand den Sperrmechanismus. In ihre Tasche fassend, holte sie den Kerzenstummel ...
    Irgendwo hinter ihr fiel eine Tür ins Schloss. Sie ließ die Kerze fallen, tastete schnell den Boden ab und steckte sie wieder ein. Sie hörte streitende Männerstimmen und versicherte sich mit einer Handbewegung ihrer Pistole. Licht drang durch die Tür und kam näher. Sie duckte sich neben einen Tisch, hielt den Atem an und hoffte, dass niemand ihr Herz pochen hörte.
    »Ich sag

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