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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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Unverfrorenheit.
    »Unverschämtheit!«
    »Mit wie vielen?«
    Mit wenigen Worten hatte Gabriel eine Leidenschaft in ihr erweckt, die ihr die Röte in die Wangen trieb. Sie stellte den Teller auf den Boden und tat so, als hätte ihr Erröten einen anderen Grund: »Diese Matronen beobachten uns und fangen schon an zu tuscheln.«
    »Antworte, und ich lasse dich in Ruhe.«
    Wie hatte sie sich je in einen so abscheulichen Mann verlieben können? Ein verzweifelter Blick in Richtung der anderen Damen bestätigte ihre Vermutung. Man beobachtete sie beide schockiert. »Mit keinem. Eleanor hat mich nicht gelassen.«
    Madeline wollte keinen anderen Mann, aber das würde sie Gabriel bestimmt nicht sagen.
    Offenbar brauchte sie das auch nicht. »Du selber wolltest nicht, weil du zu anspruchsvoll bist.«
    Sie musste einen anderen Weg finden, die Tiara zurückzubekommen. Ihr kam ein verwegener Plan in den Sinn. Vielleicht konnte sie ... nein. Das war zu gefährlich.
    Sie sah wieder Gabriel an. Er war zu gefährlich. Ihr zugewandt in seinem Stuhl sitzend, die Beine übereinander geschlagen und in teuren, dunklen Stoff gewandet, der beeindruckend seine breiten Schultern und die schmalen Hüften unterstrich. Gut aussehend, verwegen und lebendig, unerhört begehrenswert.
    Ja, sie musste die Tiara ohne Gabriels Hilfe zurückbekommen, und wenn das bedeutete, dass sie stehlen musste, dann würde sie eben stehlen. »Nach der Erfahrung mit dir bin ich tatsächlich anspruchsvoll geworden.«
    Gabriel schien von der vernichtenden Antwort keineswegs beeindruckt. »Du hast also viereinhalb Männer geküsst, es nicht gemocht und auch mit keinem geschlafen. Man könnte annehmen, du seiest immer noch in mich verliebt.«
    »Man könnte aber auch annehmen, ich hätte für den Rest meines Lebens genug von den Männern«, erwiderte sie. »Kindisch, impulsiv, verantwortungslos -«
    Seine Lippen zogen sich zu einer schmalen, grimmigen Linie. »Es ist dein Vater, über den du da sprichst, ich bin das nicht.«
    »Besteht da ein Unterschied?«
    »Ja.«
    Sie fragte sich wieder, was sie sich schon so oft gefragt hatte. Warum verabscheute er ihren Vater so sehr? Männer mochten ihren Papa normalerweise. Er war ein geselliger Bursche, der spielte und trank. Was an Lord Magnus ließ Gabriel so schroff reagieren?
    Gabriel schaute zu, wie ihre Aufmerksamkeit, die er so minutiös auf sich selbst gerichtet hatte, zu ihrem Vater abwanderte. Dem Mann, der sich so wenig um sie scherte, dass er sie an einen Halunken verspielt hatte, einen Amerikaner.
    »Er ist immer noch nicht da«, murmelte sie und schaute sich im Ballsaal um, als hoffte sie, einen rotgesichtigen, untersetzten älteren Herrn hereinpoltern zu sehen, der den Männern auf die Schulter schlug, die Damen auf die Wange küsste und irgendwann sein einziges Kind registrierte.
    »Das Einzige, worauf man sich bei ihm verlassen kann, ist seine Unverlässlichkeit«, sagte Gabriel mit einem gewissen Mangel an Feingefühl.
    »Aber sein Verlangen zu spielen, lässt ihn nie in Stich. In allem anderen ist er ...«
    »Wie gesagt, unzuverlässig.«
    Als Madeline ihn verlassen hatte, hatte Gabriel sich geschworen, dass er sie zurückbekommen würde. Er hatte lang darüber nachgedacht, was er falsch gemacht hatte, und war zu dem Schluss gekommen, dass er Madeline seine Zuneigung zu freimütig eingestanden hatte. Wenn er sie im Griff haben wollte, musste er sie im Ungewissen lassen, was seine Liebe und seine nächsten Schachzüge anging. Ihr Vater tat das schließlich auch, und sie war ihm ergeben. Dass sie Gabriel jetzt zustimmte, zeigte nur, wie besorgt sie war.
    »Ich weiß. Ich erinnere mich durchaus .... wie er damals vergessen hat, unserem Verwalter zu schreiben, dass er mir Geld zuweisen soll, damit ich unsere Besitzungen verwalten kann. Die vielen Male, wo er versprochen hat, an Weihnachten nach Hause zu kommen, und dann nicht erschienen ist.« Abrupt brach sie ab, legte einen Moment lang die Hand vor den Mund und betrachtete dann, als interessiere sie das, Madame Vavasseur, die mit Lord Whittard schäkerte.
    Zum ersten Mal hatte sie zugegeben, welchen Kummer ihr Vater ihr bereitete. Gabriel unterschätzte die Bedeutung des Eingeständnisses nicht - und die Tatsache, dass sie sich wegen der Tiara an ihn gewandt hatte, auch nicht.
    Die Dinge kamen gut voran.
    »Papas Gedankenlosigkeit ist mir eine Zeit lang überaus tragisch erschienen. Bis ich herausfand, dass ich die Dinge nur entsprechend arrangieren muss, damit

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