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Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft

Titel: Switching Places 01 - Spiel Mit Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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kommenden Abend, den sie in Gesellschaft von Ehefrauen, Söhnen und Töchtern verbringen würde, während die Ehemänner am Spieltisch saßen. Sie dachte trübsinnig an morgen. Sie dachte daran, wie sie darauf warten würde, Gabriel wiederzusehen.
    Sie hielt es nicht aus. »Wir sollten fahren.«
    Thomasin schluckte. »Was?«
    »Wir sollten abreisen. Jetzt. Noch heute Abend. Ich habe die Tiara der Königin. Mein Vater ist nicht gekommen. Und Sie wollen auch nicht bleiben.« Auch wenn Madeline nicht alle vor Rumbelows niederträchtigem Vorhaben bewahren konnte, sie mochte Thomasin, und sie konnte sie retten. Sie wollte sie retten. »Lassen Sie uns abreisen.«
    Thomasin rutschte vom Bett und betrachtete Madeline mit einer Mischung aus Konfusion und Hoffnung.
    »Wohin?«
    »Nach London, um meine Cousine Eleanor zu befreien.«
    Thomasin zuckte zusammen, als sie den Namen hörte.
    »Wir haben Sie im Inn getroffen. Sie ist in Wirklichkeit Ihre Gesellschafterin.«
    »Ja. Sehr gut.« Madeline glitt auf der anderen Seite aus dem Bett. »Wir hinterlassen eine Nachricht und teilen Ihren Eltern mit, wo Sie zu finden sind.«
    »Sie werden wütend auf Sie sein.«
    »Wenn diese Party erst vorüber ist, werden sie mir dankbar sein.« Mehr konnte Madeline nicht sagen. »Ich werde Sie den besten Gastgeberinnen Londons als meinen ganz speziellen Schützling vorstellen. Lady Tabard wird begeistert sein.«
    Die Hände vorm Busen gefaltet, schaute Thomasin ins Nichts. »Und Jeffy liebt mich wirklich nicht?«
    »Ich weiß es nicht, meine Liebe. Sie kennen die Antwort besser als irgendwer sonst.«
    Thomasin ließ den Kopf hängen. »Dann kann ich auch gleich mitkommen.«
    Madeline setzte bitter hinzu. »Gabriel will, dass ich abreise, er wird darüber glücklich sein.«
    Thomasin feuchtete ihr Taschentuch an und wischte sich das verschmierte Gesicht ab. »Glauben Sie, dass er Sie deshalb abgewiesen hat? Damit Sie abreisen?« Sie feuchtete das nächste Taschentuch an und reichte es Madeline.
    Madelines Herz tat einen fröhlichen Hüpfer. Sie presste sich das kühle Tuch an die Wangen. »Vielleicht.« Dann fiel ihr sein niedergeschlagener Gesichtsausdruck ein, und ihre Hoffnung schwand. »Nein. Er will mich nicht so, wie ich bin. Und ich kann keine andere sein.«
    Thomasin beäugte Madeline kritisch. »Ich glaube nicht, dass er Sie anders haben möchte, sondern eher ... besser.«
    »Ich bin gut genug, wie ich bin. Ich möchte nicht weiter darüber sprechen.« Madeline griff zu ihrer Reisetasche und stopfte eine Hand voll Kleidungsstücke hinein. »Packen Sie. Wir fahren.«
    »Ich weiß nicht, wie man eine Tasche packt«, geiferte Thomasin.
    »Ich auch nicht. Was Sie nicht mehr hineinbekommen, können die Dienstboten Ihnen nachschicken.« Madeline holte die Kassette mit der Tiara unter dem Bett hervor und platzierte sie sorgsam zwischen die Kleider. Den Samthalfter mit der Pistole legte sie ganz oben hinein und machte die Tasche zu.
    Thomasin stopfte ihre Reisetasche so mit Kleidern und Schmuck voll, dass Madeline ihr beim Zumachen helfen musste. Sie hoben die Taschen an. Thomasin stöhnte leise über das Gewicht.
    Die beiden Frauen gingen leise den Gang und die Treppe hinunter zur Vordertür.
    Sie trafen auf Dienstboten, nicht aber auf Gäste. Alles war noch auf den Zimmern, um sich für den Abend zurechtzumachen.
    Das Zwielicht machte aus der Landschaft ein farbloses Gewirr aus Bäumen und Rasenflächen und verwandelte das monströse Herrenhaus von einem Denkmal des schlechten Geschmacks in eine steinerne Drohgebärde. Aber die Entscheidung war gefallen, und Madeline wollte sofort abreisen.
    MacAllister hatte Recht. Mr. Rumbelow war gefährlich. Irgendjemand würde ums Leben kommen.
    Madeline fürchtete, es könne ein Unschuldiger sein, aber ... aber Gabriel war wenigstens nicht abgelenkt, wenn sie aus dem Weg war. Es stimmte. Sie wusste es. Sie hasste es einfach nur, ihn dem Tod alleine in die Augen sehen zu lassen.
    Oben an der Freitreppe sah Thomasin sich um, als erwarte sie eine Kutsche. »Was machen wir jetzt?«, fragte sie.
    »Wir gehen zu den Stallungen ...«
    »Den Stallungen?«
    »Und geben den Stallknechten Weisung, eine von Mr. Rumbelows Kutschen für uns herzurichten, um nach London zu fahren.«
    Thomasin starrte Madeline zweifelnd an. »Den ganzen Weg zu den Stallungen, mit diesen Taschen?«
    »Machen Sie sich keine Sorgen«, versicherte Madeline. »Sie haben mehr Kraft als Sie glauben, und ich habe schon den ganzen Kontinent

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