Symbiose (Schicksal)
Grund gewesen sein konnte.
Ich behielt meine Meinung für mich und ich wollte auch, dass Lucia keine “Vermutungen“ äußerte. Also sah ich ernst zu ihr rüber und sie nickte, als hätte sie verstanden, dass ich es ernst meinte.
„Vielleicht ist ihm das perfekt sein zu langweilig geworden.“ Jessie schien wirklich eine Abneigung gegen ihn zu haben. Es sah fast so aus, als wäre sie selbst von ihm enttäuscht worden. Obwohl es sicher auch Mädchen gab, die nicht seinem Charme erlegen waren.
„Sch ..., da kommt Seth.“
Alle am Tisch wurden plötzlich leise. Als er außer Sichtweite war, ging es aber sofort wieder los. Die ganze Mittagspause ging es nur um das Thema. Und nicht nur an ihrem Tisch hörte man Logans und Alexis Namen. Die ganze Schule wusste mittlerweile Bescheid.
Ich wusste, dass ich ihn heute nicht mehr sehen würde, obwohl ich es gehofft hatte. Aber Alexis war auch nirgends zu sehen und dafür war ich dankbar.
Wir holten Fabienne ab und gingen über den Parkplatz. Als ich den Schlüssel für den Porsche in meiner viel zu großen Tasche suchte, roch ich es wieder. Es war sein Duft und ich blitze schnell auf. Da war er. Angelehnt an unser Auto und grinste mich verschmitzt an. Am liebsten wäre ich wieder umgedreht, aber er hatte mich schon gesehen. Kein Wunder, denn Fabienne ist total aufgeregt hin und her gehüpft. Ich wusste, dass ich mich mit ihm unterhalten musste. Ich hatte nur keine Ahnung was ich zu ihm sagen sollte.
Mit rotem Kopf ging ich also auf ihn zu. Als ich genau vor ihm stand nahm er meine Hand und lachte über meinen erschrockenen Gesichtsausdruck. „Ich entführe sie nur für einen kleinen Moment. Wir sind gleich wieder da“, sagte er und zog mich von den anderen weg. Wir gingen eine Weile so, bis er meine Hand wieder los lies als wir auf der Wiese unter einem Baum standen. Mein Herz klopfte. Und als würde er hören, wie aufgeregt ich war, lächelte er mich an und kam näher auf mich zu. Er drängte mich an den Baum. In dem Moment fühlte ich mich wie eine Antilope, die von einem Löwen in eine Sackgasse gejagt wurde. Es war nicht so, als würde ich es nicht genießen, aber es hatte auch etwas Gefährliches. Er beugte sich vor und ich dachte, gleich küsst er mich. Doch sein Mund war nun neben meinem Ohr. „Es tut mir leid, dass ich dich heute in so eine dumme Situation gebracht habe.“ Ich nickte nur. Ich war zu nichts anderem mehr in Stande. Es war als würde er mich hypnotisieren. Dann wanderte sein Mund sanft von meinem Ohr zu meinen Lippen. Zuerst ganz sanft, doch er wurde schneller. Er begann hastig zu atmen und ich fühlte wie sehr er sich bemühte, sanft zu bleiben. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie so einen Kuss bekommen und ich wollte nicht, dass es aufhört. Doch er löste sich von meinen Lippen und sah mir direkt in die Augen. „Ich sehe dich heute Abend, wenn das okay für dich ist.“ Ich nickte hastig und er machte kehrt, Richtung Parkplatz. Er wusste doch nicht mal, wo ich wohne. Er drehte sich nochmal um. „Keine Sorge, ich weiß wo ich dich finde.“ Dabei lachte er nochmal und ich taumelte zurück zum Auto.
KAPITEL 8
Es war alles so verwirrend. Ich hatte Lucia alles haargenau erzählt, aber sie wollte es immer wieder hören. Doch eigentlich wollte ich mich ablenken. Ich wäre sonst noch verrückt geworden, wenn ich daran dachte, dass er heute hier in meinem Wohnzimmer stehen würde. Also erzählte ich es nur noch einmal und sagte dann, dass ich jetzt kochen würde. Nachdem ich mich sonst nicht ablenken konnte, war das wohl die beste Möglichkeit, um an etwas anderes als an seine Lippen zu denken. Lucia hatte den Grill angemacht und präsentierte mir stolz die hohe Flamme, während ich in der Küche Kartoffeln schnitt. Ana würde jeden Moment kommen. Gerade als ich daran dachte, was ich noch alles tun wollte, klingelte es schon an der Türe.
„Schön, dass du gekommen bist Ana.“ Ich umarmte sie und ich freute mich wirklich, sie zu sehen. Selbst wenn ich keine Lust auf noch mehr reden hatte. Vor allem nicht über ihren ach so tollen Typen.
„Hi, ich freue mich auch, da zu sein. Und vor allem zu sehen, dass du dich vor Alexis retten konntest.“ Ich wusste, dass sie es als Spaß meinte. Aber mir war bei dem Gedanken nicht zum Lachen zumute. Vor allem war ich mir nicht mal sicher, ob mich und Logan irgendjemand gesehen hatte. Er war so schnell verschwunden und ich hatte nicht mal nachgesehen, ob da ein Beobachter war. Wenn Alexis doch
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