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Symbiose (Schicksal)

Symbiose (Schicksal)

Titel: Symbiose (Schicksal) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Brunner-Huysamen
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bedeutete “mit einem Dämonen zusammen sein“. Trotzdem fühlte ich mich leer als er gefahren war. Er erklärte mir, dass er meine Seele sehen konnte. Irgendwie leuchtete sie, so dass man sie von einer weiten Entfernung schon sehen konnte. Deshalb musste ich gehen. Sein Vater hätte mich auf der Stelle getötet, um diese Energie zu erhalten. Sein Vater war über 200 Jahre alt und schon einmal verheiratet gewesen. Logan sagte, es war eine Dämonen-Frau. Dass ein Dämon mit anderen Dämonen Kinder bekommen konnte, war wohl sehr selten. Als er das sagte hatte er wieder dieses trockene Lachen, das mir die Nackenhaare zu Bergen stehen ließ. „Wäre er einfach bei dieser Frau geblieben, müsste ich dir diese Welt nicht vorstellen. Du könntest einfach weiter leben und dich um deine Familie kümmern“ hatte er gesagt. Er bereute es, in diesem Moment auf der Welt zu sein. Das verstand ich sofort. Ich wollte mehr über die Seele eines Menschen erfahren. Doch als ich fragte, wie das ganze “Aussaugen“ funktionierte, stoppte er mich.
    Er sagte, er wollte nicht, dass ich noch mehr Alpträume bekomme. Ich hatte mich über diese Aussage nicht mal gewundert. Denn die Alpträume, die ich in letzter Zeit gehabt hatte, gehörten mittlerweile zu meinem Alltag. Ich wunderte mich nicht, dass er das wusste. Das hatte ihn wieder zum Lachen gebracht. „Wunderst du dich nicht mal, woher ich das weiß?“ hatte er mich gefragt. Erst da begriff ich es. Doch als ich fragte, sagte er nur, dass er mich besser kenne, als es mir wohl lieb gewesen wäre und dafür wolle er sich entschuldigen. Er war nur neugierig gewesen. Ich hatte es nicht verstanden. Bis jetzt. Jetzt, als ich alleine in meinem Zimmer saß und über dieses verrückte Gespräch nachdachte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Er hatte gesagt, dass er an dem Abend, als wir uns zum ersten Mal geküssten hatten, da war. Doch er hatte nicht geklingelt. Er hatte mich beobachtet. Auch, als ich eingeschlafen war und mich im Bett gewälzt hatte. Nun begann mein Kopf-Kino. Da ich aus verschiedenen Vampir-Filmen dieses Bild schon kannte, sah ich ihn. Er hatte seine wunderschönen Lippen an irgendjemanden und saugte. Seine Augen wurden schwarz und als er fertig war lachte er. Seine Lippen sahen nun ganz rosa aus und der Mensch lag leblos in seinen Armen. Dieser Gedanke musste verschwinden. Also nahm ich mir vor, ihn morgen so lange danach zu fragen, bis er es mir schließlich sagen würde. Ich fragte mich, ob er wieder hier irgendwo war um mich zu beobachten. Doch ich verdrängte den Gedanken gleich wieder. Wenn er wirklich da gewesen war hatte er auch gesehen, wie mir die Tränen über das Gesicht liefen als er fortgefahren war und ich mich in meinem Zimmer eingeschlossen hatte. Und das wiederum wäre mir wirklich unangenehm gewesen. All diese Gedanken von Monstern auf der Welt und dass ich bereits mit einem zusammen war, machten mich fertig. Ich musste meinen Kopf frei bekommen. Selbst wenn es schon spät war und ich nun wusste was auf dieser Welt so rum lief, musste ich joggen gehen. Das Jugendamt würde bald kommen und so verwirrt wie ich momentan war, hätten sie mir wohl Fabienne ohne mit der Wimper zu zucken weggenommen.
    Ich zog mir schnell meine Jogginghose an und schlich aus dem Haus. Doch ich schaffte es nur bis zum zweiten Block. Dann sah ich ihn unter einer Laterne stehen. „Was machst du denn noch draußen?“ Ich wurde langsamer und hielt neben ihm an. „Was machst du hier? wäre wohl die bessere Frage.“ Er atmete zögernd aus. „Ich wollte nur sicher gehen, dass es dir gut geht.“ Mein Herz begann schneller zu klopfen. Er kratze sich verlegen am Kopf. So als hätte er gehört wie schnell es ging. Er hatte mir gesagt, dass Seth die Gedanken anderer lesen konnte. Aber nicht, ob er es auch konnte. „Kannst du dasselbe wie dein Bruder?“ schoss aus mir heraus, ohne darüber nachzudenken, dass er nicht verstehen konnte, warum ich diese Frage plötzlich stellte. Doch er ignorierte meinen Themenwechsel und schüttelte gelassen den Kopf. „Nein, das kann ich nicht. Ich kann viel coolere Dinge. Ich habe dir bis jetzt nur die Hälfte gezeigt.“ Sichtlich stolz darauf schmunzelte er darüber. „Oh“, war das Einzige, was ich darauf sagen konnte. Gut, er konnte meine Gedanken nicht lesen, aber was waren das für andere Dinge, die er mir noch nicht gezeigt hatte? „Warum fragst du?“ Ich biss mir auf die Lippen. „Also wenn ich an etwas denke gibst du mir meist

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