Symbiose (Schicksal)
uns eine Menge Freude im Leben genommen, weil ich mich alleine gelassen gefühlt hatte. Doch anstatt das wieder als Vorwurf gegen mich selbst zu verwenden war ich glücklich, dass ich es endlich verstanden hatte. Hoffentlich nicht zu spät um Fabienne zeigen zu können, wie schön das Leben sein kann.
In dem Moment als mir das klar wurde, wachte Fabienne auf. Wie der Arzt gesagt hatte war es wie ein Wunder, als ich sie ansah. So als würd ich sie mit ganz anderen Augen wahrnehmen. Ein neues Leben wurde ihr geschenkt. Warum auch immer sie die Jenige war, die so einen Unfall überlebte, es war so. Da musste man nicht weiter fragen.
„Youna, du bist da.“ Als ich ihre Stimme hörte, brachen die Tränen erneut aus.
„Natürlich mein Schatz“, sagte ich mit zittriger Stimme.
„Nicht weinen. Ich will nicht, dass du traurig bist. Es tut mir leid.“ Ihre Stimme war rau und ganz sanft.
Ich lächelte sie an. „Ich weine nicht aus Trauer. Ich weine, weil du da bist. Ich bin glücklich, dass ich dich habe.“
„Es ging alles so schnell. Wie geht es Lucia?“ Fabienne zögerte ein bisschen bei der Frage nach Lucia. Sie hatte nicht erfahren, ob es ihr gut ging. Keiner außer den Ärzten war bei ihr als sie das erste Mal wach wurde.
„Keine Sorge, sie ist gerade zu Hause. Es geht ihr gut. Euch beiden geht es den Umständen entsprechend gut.“
Der Arzt kam rein und machte wieder die Tests. Diesmal war ich da. Ich sah zu meiner Schwester und gab ihr einen aufbauenden Blick. Der Arzt sagte mir danach, dass alles beim Alten war. Sie hatte, soweit man das schon sehen konnte, keine Schäden davon getragen. „Sie muss wohl tausend Schutzengel gehabt haben.“ Fabienne zuckte zusammen.
Ich achtete auf Alles, was Fabienne tat und deshalb entging mir auch das nicht. „Was ist los Fabienne?“
Doch Fabienne schüttelte nur den Kopf und bevor sie irgendwas sagen konnte waren ihre Augen wieder geschlossen.
Nachdem sie noch ein paar Mal aufgewacht war war ich mir ziemlich sicher, dass es ihr bald wieder besser gehen würde. Sie hatte zwar noch nicht viel gesagt, aber sie war schon kräftig am essen. Gerade als sie das letzte Mal wieder eingeschlafen war kam Lucia. Erleichtert stellte ich fest, dass auch sie besser aussah. Wir alle hatten eine Menge Glück gehabt. So wie es der Arzt gesagt hatte. Eine Menge Schutzengel waren an unserer Seite. Wenn man an solche Dinge glaubt, waren sicherlich auch unsere Eltern unter uns. Bei dem Gedanken kam mir Logan wieder in den Sinn. Es gab Dämonen, dann musste es auch Engel geben. Mich durchzuckte es kurz bei dem Gedanken, dass sie genau neben uns waren.
Lucia erzählte mir, wie freundlich Logan zu ihr gewesen war. Er hatte sie sogar bis zur Haustür begleitet. Wir beiden kicherten wie kleine Schulmädchen, als ich ihr von seinem Verhalten mir gegenüber beim Date erzählte. Es war ein merkwürdiges Thema, denn wir beide verbanden sofort den Unfall mit diesem Date. Trotzdem hatte es uns noch enger zusammen gebracht. Jetzt da ich wusste, dass es Fabienne besser gehen würde, Lucia nicht wirklich etwas hatte und ich einen Freund hatte, war ich einfach glücklich. Es ergab irgendwie alles einen Sinn für mich. Ich fühlte mich zwar nicht wohl in meiner Haut wenn ich Fabienne ansah, aber die Verletzungen würden heilen.
„Es war komisch“, sagte Lucia, als ich sie fragte, wie sie wieder ins Krankenhaus gekommen war. „Als ich wieder wach wurde wollte ich eigentlich zuerst dich anrufen. Aber auf meiner Anruferliste war Logans Nummer als letzte gespeichert. Als ich dann anrief sagte er mir, dass er gleich kommen würde um mich abzuholen. Ich schwöre es dir, es hat nicht mal 5 Minuten gedauert und dann war er vor dem Haus.“
Wahrscheinlich hatte er wieder seinen Trick angewandt um schneller bei ihr zu sein.
„Und was hat dich nun so erfreut? Dass er mich gleich abgeholt hat oder was?“
Ich überlegte kurz ob ich ihr erzählen sollte, was Logan mir gezeigt und erzählt hatte. „Das er so nett zu dir war“, war alles, was ich sagte. Lucia würde mir meine kleine Lüge schon verzeihen, wenn sie es erfahren würde. Aber wer weiß, vielleicht würde sie es ja auch nie erfahren. Als ich so an Logan dachte merkte ich erst, wie sehr ich ihn jetzt schon vermisste. Es war schade, dass er nicht mit rein gekommen war.
„Hat er dir gesagt, was er heute noch macht?“
Lucia blickte von ihren Haaren, die sie gerade nach Spliss untersuchte, zu mir auf. „Wer, Logan? Ja er hat gesagt, dass
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