Symphonie der Herzen
in seinen Armen zu sein und seinen verführerischen Körper so dicht an dem ihren zu spüren, ließen heiß das Blut in ihren Adern pulsieren. Lu war regelrecht berauscht von der Rolle, die sie spielte. Ein prickelnder Schauer der Begierde überlief sie, bis sie vor Erregung am liebsten laut aufgeschrien hätte. Diese Nacht ist wirklich wie geschaffen für neue und aufregende Erfahrungen!, schoss es ihr durch den Kopf.
Im nächsten Augenblick ließ James sich plötzlich vor ihr auf die Knie sinken und liebkoste die empfindliche seidenweiche Haut unter ihren Brüsten mit kleinen Küssen. Dann drückte er seine warmen, hungrigen Lippen auf Lus nackten Bauch und tauchte seine Zunge in ihren Nabel. Schließlich zog er Lu hinunter auf den Fellteppich und drückte sie sanft zurück, bis sie der Länge nach ausgestreckt dalag, breitete ihr üppiges Haar aus und richtete sich dann wieder auf, um sie mit zärtlich-bewunderndem Blick ausgiebig zu betrachten.
Das Gefühl des weichen, kostbaren Pelzes an ihrer nackten Haut vermittelte ihr zum ersten Mal in ihrem Leben das Bewusstsein, wirklich schön und begehrenswert zu sein. Lu schwelgte regelrecht in James’ maskulinem Duft und in der Berührung seiner Hand, während er mit langsamen, sinnlichen Streichelbewegungen ihre Brüste und ihren Bauch liebkoste. Dann wanderte seine Hand allmählich tiefer hinab, um mit den dunklen Löckchen auf ihrem Venushügel zu spielen. Als seine Fingerspitzen gleich darauf kühn zwischen ihre Schamlippen glitten, keuchte Lu überrascht auf, und als er wieder und wieder die winzige Knospe der Lust zwischen ihren Schenkeln umkreiste, bäumte sie sich ihm verlangend entgegen, und ihrer Kehle entrang sich ein Aufschrei der Erregung.
James wollte Lu mit seinen Liebkosungen zum Höhepunkt bringen, ohne sie zu entjungfern, und er war sich bewusst, dass er dabei äußerst feinfühlig und behutsam vorgehen musste. Er durfte sie nur mit der Zartheit eines Schmetterlingsflügels berühren und musste zugleich seinen eigenen schier überwältigenden Drang, sie zu nehmen und sich tief in ihrem Schoß zu vergraben, eisern beherrschen. Als er sie mit seinen Fingerspitzen wieder und wieder behutsam streichelte, spürte er, wie Lu ein Schauer der Wollust überlief. Plötzlich überkam ihn das drängende Bedürfnis, sie zu kosten, und leidenschaftlich presste er seine Lippen auf die ihren. Hungrig ließ er seine Zunge in die heiße Höhle ihres Mundes gleiten und schob sie vor und zurück, vor und zurück, ahmte auf diese Weise die Bewegungen beim Liebesakt nach, nach dem er sich so sehr verzehrte.
Die samtige Liebkosung seiner Zunge steigerte Lus Verlangen noch umso mehr, und unter den sinnlich-verführerischen Streichelbewegungen seiner Fingerspitzen begann das Blut in ihrem Schoß immer heftiger zu pulsieren. Das süße Lustgefühl, das sich zwischen ihren Schenkeln ausbreitete, wurde intensiver und intensiver, und Lu fühlte sich, als ob sie auf einem Meer der Wonne dahintriebe. Dann, ganz plötzlich, schien etwas in ihrem Inneren zu explodieren, und sie wurde in schwindelerregende, abgrundtiefe Verzückung katapultiert.
Sanft legte James seine Hand um ihre Wange und schaute sie an; unter schweren Lidern hervor erwiderte Lu stumm seinen Blick. »Lady Louisa«, nahm James schließlich seinen ganzen Mut zusammen. »Wollt Ihr mich heiraten?«
Zu Tode erschrocken erwachte Lu jäh aus ihrer glückseligen Trance und wich mit einem Ruck vor ihm zurück. »Ich soll Euch heiraten?«, spie sie ihm regelrecht entgegen. »Ganz sicher nicht!«
Mürrisch runzelte er seine dunklen Brauen. »Aber Ihr hattet doch versprochen, Euch zu revanchieren.«
»Und genau das tue ich ja auch: Ich verbringe gerade die Nacht mit Euch. Aber mehr auch nicht.«
Mit echtem Bedauern schaute James Hamilton sie an. »Aber ich will Euch nicht bloß für eine Nacht. Ich will Euch für den Rest meines Lebens. Und inzwischen müsstet Ihr doch wissen: Für mich gibt es nur alles oder nichts.«
Louisa sog hörbar den Atem ein. Seine Zurückweisung demütigte sie. Sie hatte gedacht, so wundervoll, wie dieser Abend begonnen hatte, so würde er auch weitergehen. Doch nun war alles anders, die prickelnde Magie mit einem Schlag zunichtegemacht, und an ihre Stelle trat blanker Hass. Hass auf James Hamilton, dafür, dass er diesen zauberhaften Abend mit seinen wahnwitzigen Forderungen einfach so zerstörte. »Wie Ihr meint«, zischte sie. »Aber dann lasst Euch sagen: Bei mir geht Ihr leer aus.
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