Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
nicht in den Kopf.«
    »Und es besteht kein Zweifel daran, dass Naples auch Britt und Joe hat ermorden lassen?«
    »Nicht der geringste.«
    »Und Summerset hätte er gleichfalls aus dem Verkehr ziehen lassen.« Mick nickte. »Jetzt geht mir ein Licht auf.« Er atmete tief durch. »Sie haben zwei Männer ins Palace eingeschleust. Einen in die Wachmannschaft und einen ins Hotel. Honroe und Billick. Die Sache ist für morgen angesetzt. Genau für zwei Uhr nachts. Zu dem Zeitpunkt werden ein Maxibus und ein Personenwagen an der Ecke in der Nähe des Hotels zusammenstoßen, der Bus wird auf die Seite kippen und in das Schaufenster des dortigen Juweliergeschäftes schlittern. Sie haben einen verdammt guten Fahrer dafür engagiert. Erinnerst du dich noch an Kilcher?«
    »Ja.«
    »Der Fahrer ist sein Sohn, und er ist sogar noch besser, als sein alter Herr es jemals war. Es wird ein kleines Feuer geben und jede Menge Chaos. Die Polizei, der Wachdienst des Hotels, selbst die Feuerwehr wird kommen, um den Brand zu löschen, Plünderungen zu verhindern und so weiter und so fort. In derselben Minute wird ein Lieferwagen vor dem Haupteingang des Palace vorfahren. Wir werden zu sechst sein und diejenigen deiner Angestellten, die uns womöglich in die Quere kommen, vorsorglich betäuben. Ich schalte die Alarmanlage aus, und dann haben wir zwölf Minuten Zeit. Länger geht es nicht, und bereits in diesen kurzen Aussetzer habe ich sechs Monate Knochenarbeit investiert. Die Sicherheitsvorkehrungen, die ihr getroffen habt, sind einfach phänomenal. Ohne die bei euch eingeschleusten Männer hätte ich sie nie geknackt.«
    »Das ist mir momentan ein ziemlich schwacher Trost.«
    »Das kann ich verstehen. Trotzdem bin ich wahrscheinlich der einzige Mensch auf Erden, der die Anlage wenigstens ein paar Minuten lang außer Betrieb setzen kann. Aber wie dem auch sei, jedes Mitglied unseres Teams soll sich ganz bestimmte Sachen schnappen, denn wir müssen innerhalb von zehn Minuten in der Ausstellungshalle fertig sein. Auf diese Weise bleiben zwei Minuten für die Rückkehr zu unserem Fluchtfahrzeug. Jeder, der bis dahin nicht dort ist, wird zurückgelassen.«
    Er stand auf und stellte sein Glas entschieden auf den Tisch. »Ich hole meine Ausrüstung und meine Disketten, damit du dir angucken kannst, wie es genau ablaufen soll.« Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: »Ich hätte wissen sollen, dass man sich mit jemandem wie Naples niemals einlassen soll. Ich habe keine Entschuldigung dafür, dass mir dieser Fehler unterlaufen ist, aber ich gebe dir mein Wort, dass ich alles in meiner Macht Stehende unternehmen werde, um wieder gutzumachen, was überhaupt noch gutzumachen ist. Übergibst du mich dann trotzdem noch der Polizei?«
    Roarke sah ihm in die Augen und nahm ehrliche Verzweiflung und Reue darin wahr. »Nein.«
     
 
    Eve erstickte fast vor Wut, als sie durch die Haustür fegte. Mit barscher Stimme fuhr sie Summerset an, der lautlos im Flur auftauchte: »Sagen Sie mir, wo die beiden sind!«
    »Roarke ist in seinem Arbeitszimmer. Lieutenant -«
    »Später. Gottverdammt.« Sie stürmte die Treppe hinauf, marschierte den Korridor hinunter und betrat, eine Hand an ihrer Waffe, Roarkes Büro.
    Er saß nicht hinter seinem Schreibtisch, sondern lehnte lässig an der Wand und sah sich unverständliche Daten und Diagramme auf den Wandbildschirmen an. Die nicht registrierten Geräte summten leise vor sich hin.
    »Wo ist Connelly?«
    Roarke gab einen Befehl über das Keyboard ein. Inzwischen war er zu dem Schluss gekommen, dass der Coup tatsächlich hätte gelingen können. Verdammt, verdammt, verdammt. »Er ist nicht hier.«
    »Ich muss ihn finden, und zwar auf der Stelle. Der Bastard steckt in der Sache mit drin.«
    »Ich weiß.«
    Er sprach mit derart ruhiger Stimme, dass es zwei Sekunden dauerte, bis sie die Bedeutung seiner Worte überhaupt begriff. »Du weißt? Seit wann?« Sie baute sich so dicht vor ihm auf, dass er die Wandbildschirme nicht mehr sah. »Verflucht, was für ein Spielchen spielst du hier?«
    »Ich spiele überhaupt kein Spiel.«
    Nein, das konnte sie jetzt sehen. Auch wenn seine Stimme durchaus gelassen klang, verriet sein Blick, was er tatsächlich empfand. »Wann bist du ihm auf die Schliche gekommen?«
    »Als uns klar wurde, dass es nicht um mich, sondern um die Ausstellungsstücke ging, kam mir ein erster Verdacht. Wie ich bereits sagte, gibt es nur sehr wenige, die einen solchen Raubzug planen oder durchziehen könnten.

Weitere Kostenlose Bücher