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Symphonie des Todes

Symphonie des Todes

Titel: Symphonie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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die Arbeit mit Ihnen richtig Spaß.«
    »Vielleicht sind Sie bald mal fertig mit Glotzen, Peabody.«
    »Wenn noch ein bisschen Zeit wäre, könnte ich das gerne etwas hinauszögern.« Während sie hinter Eve weiter durch die Eingangshalle lief, konnte sie sich kaum satt sehen an all den Schönheiten.
    Auch Eve ließ die Blicke schweifen. Sie maß im Geiste die Entfernung zu den Ausgängen und Liften, entdeckte zwei als Pagen getarnte Polizisten, kontrollierte die Positionen der Überwachungskameras, überlegte, ob irgendwas vergessen worden war, und wiederholte diese eingehende Prüfung in jeder einzelnen Etage, bis sie in den im dritten Stock gelegenen Ballsaal kam.
    Die Eingänge des Saals, in dem die Ausstellung stattfand, wurden von Droiden und Wachleuten flankiert. Die Besucher, die die Schlange vor dem Eingang hinter sich gelassen hatten, wanderten sehnsüchtig seufzend zwischen den schimmernden Ballkleidern, den glitzernden Juwelen, den Fotos, den Holographien, den witzigen, aber kostbaren Souvenirs und den prachtvollen Kostümen durch den Raum.
    Um jedes ausgestellte Stück hatte man dicke, rote Samtseile gespannt. Diese Art der Absperrung war allerdings nur Show. Die Sensoren, die die Gegenstände ebenfalls umgaben und sie in Wahrheit schützten, waren nicht zu sehen.
    Denjenigen Besuchern, die willens und vor allem in der Lage waren, über eintausendzweihundert Dollar zu berappen, bot man Auktionskataloge entweder auf Diskette oder in repräsentativer Buchform an.
    Gäste des Hotels konnten sich den Katalog umsonst in ihren Zimmern auf dem Monitor betrachten.
    »Schuhe«, meinte Eve mit einem abfälligen Blick auf ein Paar eleganter Silberpumps. »Gebrauchte Schuhe! Wenn man ein Paar Schuhe haben will, die schon jemand vor einem getragen hat, kann man doch genauso gut zur Kleiderbörse gehen.«
    »Aber, Madam, wenn man diese Schuhe kauft, kauft man dadurch ein Stück Magie.«
    »Wenn man diese Schuhe kauft, kauft man ein Paar gebrauchte Schuhe, weiter nichts«, korrigierte Eve und wandte sich zum Gehen.
    Kaum, dass sie jedoch den Saal verlassen hatte, trat Magda mit ihrem Gefolge aus dem Lift.
    »Eve. Ich bin so froh, dass ich Sie treffe.« Mit ausgestreckten Händen stürzte Magda auf sie zu. Ihr dichtes, langes Haar hatte sie zu einem straffen Knoten aufgesteckt, und ihre Augen wirkten müde. »Mein Sohn …«
    »Ich weiß. Tut mir Leid, dass er so plötzlich krank geworden ist. Wie geht es ihm?«
    »Sie haben mir gesagt, er wäre auf dem Weg der Besserung. Er hatte offenbar irgendeine blödsinnige allergische Reaktion. Aber sie haben ihn sediert und halten ihn in Quarantäne. Ich konnte es ihn nicht mal wissen lassen, dass ich bei ihm gewesen bin.«
    »Also bitte, Magda, natürlich hat er gespürt, dass du bei ihm gewesen bist.« Mince tätschelte ihr begütigend den Arm, bedachte dabei aber Eve mit einem unbehaglichen Blick. »Magda ist vor Sorge um den Jungen selber nahezu krank«, meinte er, und seine Augen baten: Nehmen Sie ihr die Angst.
    »Er ist in den allerbesten Händen.« Eve drückte Magda aufmunternd die Hand.
    »Das kann ich nur hoffen … Man hat mir erzählt, dass Sie bei ihm waren, als ihm plötzlich so schlecht geworden ist.«
    »Ja, das stimmt. Ich war bei ihm, weil ich noch ein paar Sicherheitsfragen mit ihm besprechen wollte.«
    »Als ich gegangen bin, war mit ihm noch alles völlig in Ordnung.« Liza musterte Eve durchdringend. »Da war er noch total okay.«
    »So hat es offenbar gewirkt. Dann hat er also nicht schon vorher über leichte Übelkeit oder ein leichtes Schwindelgefühl geklagt?«
    So einfach kommst du mir nicht davon, Schätzchen, dachte Eve beinahe vergnügt.
    »Nein, wie gesagt, er war total okay.«
    »Wahrscheinlich wollte er nicht, dass Sie sich Sorgen um ihn machen. Mir gegenüber hat er nämlich erwähnt, er hätte sich schon die ganze Zeit nicht wohl gefühlt. Allerdings erst, nachdem er kreidebleich geworden war, angefangen hatte zu schwitzen, und ich ihn gefragt habe, ob alles in Ordnung sei. Dann wurde er richtiggehend klapprig und meinte, es täte ihm Leid, aber er müsste sich kurz hinlegen, worauf meine Assistentin vorgeschlagen hat, den Hotelarzt anzurufen, damit er nach ihm sieht.«
    »Ja, Madam«, bestätigte Peabody die Geschichte ihrer Chefin. »Sein Aussehen hat mir wirklich nicht gefallen.« Das wiederum war nicht mal gelogen.
    »Er wollte jedoch keine Unannehmlichkeiten machen, und deshalb habe ich Peabody erst mal in die Küche geschickt, um ein

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