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syrenka

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Titel: syrenka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Fama
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Nachforschungen auf dich nehmen müssen.«
    »Wozu?«
    »Du bist ein ausgesprochen analytischer Mensch, Hester, und ich hoffe, diese Eigenschaft wird es dir erlauben, in einem größeren Rahmen zu denken, anstatt das, was ich zu sagen habe, als unmöglich oder sogar absurd zurückzuweisen. Was du mir berichtet hast, lässt die Annahme zu, dass es sich eher um, wie soll ich es sagen … einen Fluch als um ein medizinisches Phänomen handelt.«
    Hester schnaubte. »Ist das dein Ernst?«
    Er sah sie noch immer unverwandt an und nickte. »Ich habe mich viel mit Legenden und Mythen beschäftigt.«
    »Ach so. Aha«, sagte sie ironisch. »Dann sind Flüche also sozusagen dein Hobby?«
    »Ja. Man könnte sagen, ich habe eine gewisse Innensicht.«
    Peters Worte hallten ihr durch den Kopf: Hester Goodwin, du hast keinen Sinn für das Fantastische!
    »Ich bin grundsätzlich eher skeptisch. Aber ich werde dir zuhören.«
    »Das freut mich.« Ezra lächelte. »Es gibt ein wichtiges Kriterium, das du bestätigen oder verwerfen kannst: Flüche überspringen niemals eine Generation. Sofern deine Urgroßmutter oder deine Ururgroßmutter nicht nach der Geburt ihres ersten Kindes gestorben ist oder eines der erstgeborenen Kinder kein Mädchen war – oder wenn Kindbettfieber oder unstillbare Blutungen oder ein anderer medizinischer Grund dokumentiert werden konnte –, dann handelt es sich nicht um einen Fluch, und du wirst allenGrund haben, über meine These zu lachen. Dazu wirst du aber sämtliche Todes- und Geburtsaufzeichnungen nachprüfen müssen.«
    »Ich würde sagen, fünf zuverlässige Eckdaten haben wir bereits.«
    »Bislang sind es bestenfalls drei.«
    Hester legte den Kopf schief und sah ihn etwas störrisch von der Seite an. »Dreieinhalb.«
    Er lächelte breit, geradezu liebevoll, wie es ihr schien, als ob er ihre Dickköpfigkeit charmant fände.
    Aber Fluch hin oder her – mit einem Mal wurde Hester klar, dass die Aufzeichnungen über die Todesfälle der Frauen in ihrer Familie wirklich wichtig waren, welche medizinischen Informationen auch immer daraus hervorgehen mochten. Ihr Wissen über die Familie ihrer Mutter war so lückenhaft.
    »Stimmt, Ezra, danke«, sagte sie. »Du hast vollkommen recht. Ich habe mich immer nur auf das verlassen, was man sich in meiner Familie erzählt. Aber ich muss die Aufzeichnungen ausfindig machen und die fehlenden Informationen zusammensuchen.«
    Er nickte. Er sah ihr immer noch in die Augen und die Spur eines Lächelns lag auf seinen Lippen.
    Ein Schauer überlief Hester, und Ezra sah zum Himmel hinauf. Erst jetzt schien er zu bemerken, dass es regnete. »Wie unaufmerksam von mir!«, sagte er. »Du bist schon vollkommen durchnässt.«
    »Du doch auch«, lachte Hester. »Nur dass es bei dir sportlich und aktiv aussieht, während ich eher an einen begossenen Pudel erinnere, der auch noch Spinat zwischen den Zähnen hat.«
    »Ob nass oder trocken – du siehst immer wundervoll aus«, antwortete er. Dann verdüsterte sich sein Gesicht und er sah plötzlich ernst aus, fast verletzt. Seine Brust sank ein wenig ein, und er machte einen Schritt zurück, als hätte Hester ihm einen Stoß versetzt. Was hatte sie denn nur gesagt?
    »Es tut mir leid, dass ich dich gestern so angefahren habe«, versuchte sie sich zu entschuldigen, in der Hoffnung, dass das etwas nützte. »Oh, Mist, ich glaube, als wir uns zum ersten Mal gesehen habe, habe ich das auch getan, oder? Du musst mich für eine schreckliche Furie halten ...« Sie unterbrach sich. »Aber ich bin so froh, dass wir uns kennengelernt haben. Wirklich!«
    Er schwieg einen Moment, und Hester zweifelte, ob er ihre Entschuldigung annehmen würde. »Miss Hester Goodwin, ich habe noch nie Vergnügen an der Gesellschaft von jemandem gefunden, der mir immer gefällig sein möchte. Ich bin sicher, ich wäre selbst dann dein Freund, wenn du mich alle Augenblicke mit Schmähungen überhäufen würdest.«
    Hester grinste und streckte ihre Hand aus. »Entschuldigung also angenommen?«
    »Es gibt keinen Grund für Entschuldigungen«, antwortete er und nahm ihre Hand.
    Dieses Mal schien sich Hesters Körper auf seine Berührung bereits eingestellt zu haben, denn der seltsame elektrische Stoß erschien ihr wie ein freudig erwarteter Impuls. Irgendetwas an ihrem völlig harmlosen Hautkontakt raubte Hester den Atem und ließ ihr Herz springen. Aber dieses Mal war es anders als zuvor.
    Es war keine flüchtige Berührung, und je länger sie seine Hand hielt,

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