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syrenka

syrenka

Titel: syrenka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Fama
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verlieren.«
    Am Fuß der Treppe sah Sarah sich rasch um. »Ich kann ihn nirgends sehen. Ezra ist nicht hier! Sie haben mich angelogen!« Sie fasste den alten Pastor am Oberarm. Für eine Frau war sie ausgesprochen stark. Ihre Finger bohrten sich schmerzhaft in seine Schulter. »Ich weiß nicht, welches Ziel Sie verfolgen. Aber ich werde auf der Stelle wieder gehen und Ezra suchen. Und sollte ich feststellen, dass er krank oder verletzt ist ...«
    »Bitte, Sie tun mir weh!«, sagte der Pastor. »Lassen Sie uns unter vier Augen sprechen!«
    Sarah ließ ihre Hände sinken. »Warum sollte ich Sie anhören, nachdem Sie mich unter einem Vorwand hierher gelockt haben?«
    »Kennen Sie sich mit Sarkophagen aus?« McKee sprach sehr schnell und gehetzt. Sarah verstand nicht, warum.
    Den Begriff »Sarkophag« hatte sie noch nie gehört. »Nein, kenne ich mich nicht ...«
    »Die steinernen Särge dort drüben. Sie sind alle beide leer. Das heißt, normalerweise sind sie leer. Momentan allerdings enthält der rechte eine ordentliche Menge Wasser. Nun machen Sie sich keine Sorgen, ich weiß, es klingt eigentümlich. Und später werde ich Ihnen alles gern erklären. Aber wenn ich Sie jetzt wohl bitten dürfte, sich in diesen Sarkophag hineinzubegeben ...« Er versuchte, sie am Ellbogen hinüberführen.
    »Aber nie und nimmer! Was ist denn nur in Sie gefahren, Pastor? Ich bitte Sie, lassen Sie meinen Arm los! Sie haben keine Vorstellung, welche Kräfte ich besitze. Bitte! Ich möchte Ihnen nicht wehtun müssen!«
    »Es gibt da einen speziellen Vorwurf gegen Sie«, versuchte McKee, immer noch gehetzt, zu erklären, während er weiter an Sarah zerrte. »Wenn ich Sie bitte untertauchen könnte, Mrs. Doyle, bevor sie kommt. Dann werde ich Ihre Anklägerin davon überzeugen, dass ich die Probe an Ihnen vollzogen habe und dass Sie von keinerlei Dämon des Meeres besessen sind. Und dann wird sie aufhören, auf einen Exorzismus zu drängen, und wir werden alle in Frieden weiterleben ...«
    Sarah machte sich los. Der alte Mann hatte gerötete Augenlider und ein müdes Gesicht.
    »Exorzismus? Mich untertauchen? Eine Probe an mir vollziehen? Pastor, Sie sprechen wie ein Geisteskranker! Es geht Ihnennicht gut. Ich werde jemand herunterschicken, der sich um Sie kümmert. Aber ich gehe jetzt.«
    »Ich versichere Ihnen, mit mir ist alles in Ordnung. Bitte vertrauen Sie mir, Sarah.« Er blickte ihr in die Augen, und sie sah, dass es ihm ernst war. Geradezu verzweifelt ernst. Er senkte die Stimme und versuchte, sich deutlicher auszudrücken. »Es gibt da ein Gemeindemitglied, das glaubt, Sie hätten Umgang mit Meeresbewohnern – mit Nixen und Sirenen. Und dass Sie unter Wasser atmen können und in fremden Zungen sprechen. Die Frau ist einfach nicht davon abzubringen, Mrs. Doyle! Ich habe wirklich viel und ernsthaft über diese Sache nachgedacht, und dies ist der einzige Weg. Wenn ich ihr glaubhaft versichern kann, dass ich die Probe an Ihnen vollzogen habe, wird sie Sie in Frieden lassen. Ich werde wieder in aller Ruhe mein Dasein als pensionierter Pastor führen können und die Sache ist beendet.«
    »Die Sache ist beendet, bevor sie beginnt!«
    »Aber wenn ich sie nicht irgendwie glauben machen kann, dass ich es getan habe, wird sie mich beim Ältestenrat anschwärzen!«
    »Das tut mir leid für Sie, Pastor. Wirklich. Aber ich gehe jetzt Ezra suchen.« Sie wandte sich zur Treppe.
    »Sarah!«, sagte McKee ernst und fasste sie am Arm. »Ich habe Sie aus dem Wasser kommen sehen!«
    Sarah blieb stehen. Sie blickte ihm in die Augen und versuchte zu erraten, worauf er hinauswollte.
    »Und zur gleichen Stunde habe ich eine Sirene gesehen, unter Wasser, bei der Buhne – eine äußerst rätselhafte und fesselnde Kreatur.« Seine Augen traten ein wenig hervor. »Wenn sich Ihre Anklägerin an den Ältestenrat wendet und wenn der Ältestenrat wiederum mich fragt, werde ich berichten müssen, was ichbeobachtet habe. Ich bin ein alter Mann, Sarah. Ich habe keine Familie, hier nicht und auch nicht mehr in Tain. Wo sollte ich noch hin?«
    Sarah stand wie erstarrt da. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Panik durchzuckte ihren gesamten Körper. Sie musste gut nachdenken und achtgeben, dass sie sich nicht in Gefahr begab. Aber im Grunde hatte sie nur eine Sorge: Wo war Ezra?
    »Bitte – Sie müssen im Wasser untertauchen!«, fuhr Pastor McKee fort. »Nur kurz, und dann hinterlassen Sie ein paar Pfützen auf dem Boden, und ich werde ihr sagen können, dass sie

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