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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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was sollte er bei der ehemaligen Anstalt zu suchen haben? Er ist Rancharbeiter. Nicht mehr, nicht weniger. Sein einziges Vergehen ist, dass er versucht, dich vor dir selbst zu schützen.
    Sie kniff die Augen gegen den Nieselregen zusammen, hielt ihr Pferd an und betrachtete den bröckelnden Beton der Mauer. Plötzlich vernahm sie ein leises Heulen, das ihr eine Gänsehaut verursachte, dann wurde ihr klar, dass es sich um einen Kojoten handeln musste.
    Daran war nichts Unheimliches.
    Keine finstere Gestalt zeigte sich auf der Mauer der alten Nervenheilanstalt.
    »Dummkopf«, murmelte sie und beugte sich vor, um Jasper den Hals zu klopfen. »Lass uns nach Hause reiten, mein Junge.«
    Der große Wallach brauchte keine weitere Aufforderung. Er setzte sich mit großen Schritten in Bewegung, seine Hufe donnerten durch das nasse Gras. Die kalte Luft nahm ihr den Atem, und als sie den Bachlauf erreichten, sah sie, wie Jasper die Ohren aufstellte. Anstatt die flache Furt zu nehmen, hielt er auf eine tiefere Stelle zu. Instinktiv ließ Ava die Zügel locker und krümmte den Rücken. Er sprang, flog über den schnell fließenden Bach hinweg und landete auf der anderen Uferseite.
    Sobald seine Hufe wieder festen Boden berührten, stürmte er in vollem Lauf Richtung Stall. Ava ließ ihm seinen Willen. Eigentlich hätte sie dasselbe Hochgefühl verspüren müssen wie vorher, als sie zu ihrem Ausritt aufgebrochen war, doch ihre Stimmung hatte sich verdüstert, all ihre Sorgen und Ängste brachen wieder über sie herein. Es war falsch gewesen zu glauben, sie könne vor ihren Problemen davonlaufen. Das war unmöglich. Und das wusste sie.
    Als sie sich dem Haus näherten, zog sie die Zügel an und sah hinauf zum Fenster des unbenutzten Gästezimmers. Die Jalousien waren hochgezogen, obwohl sie sich genau erinnerte, dass sie zuvor herabgelassen gewesen waren.
    Vielleicht hat Gabriela geputzt und sie nicht wieder heruntergelassen.
    Sie versuchte, etwas oder jemanden hinter der dunklen Scheibe zu erkennen, doch da war nichts. Niemand.
    Ava verdrängte das anhaltende Gefühl, sie würde von unsichtbaren Augen beobachtet, ritt Richtung Stall und saß ab. Die Zügel in einer Hand, öffnete sie eine ganze Reihe von Gattern, dann stand sie vor der Schiebetür zum Eingang.
    Sie warf einen Blick über die Schulter und erwartete fast, den hochgewachsenen Cowboy zu sehen, wie er auf einem der Wege, die aus dem Wald führten, auf sie zu geritten kam.
    Natürlich tat er das nicht.
    Du bist wirklich albern,
schalt sie sich, während sie Jasper absattelte und ihm eine Extraportion Hafer gab.
    »Die hast du dir verdient«, sagte sie, griff unter sein Stirnhaar und kraulte ihn. Er schnaubte zufrieden. Sein warmer Atem blies in den Hafer, den er mit seinen weichen Lippen aufklaubte. »Das sollten wir bald noch einmal machen«, murmelte sie, dann vergewisserte sie sich, dass alle Pferde Wasser hatten, und knipste das Stalllicht aus.
    Sie hatte kaum ihre Stiefel auf der Veranda ausgezogen und die Küche betreten, um über die Haupttreppe nach oben zu gehen, als sie die Stimme ihrer Cousine hörte.
    »Bist du ausgeritten?«
    Verdammt! Sie hätte die Hintertreppe nehmen sollen!
    Wenn sie nicht absolut unhöflich sein oder so tun wollte, als hätte sie Jewel-Anne nicht gehört, würde sie eine Antwort geben müssen.
    Auf Socken blieb Ava vor dem Durchgang zum Wohnzimmer stehen. Das einzige Licht in dem gemütlichen Raum kam vom Fernseher, in dem ein alter Film lief.
    Ihre Cousine wartete. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte Jewel-Anne Avas nasse Jacke und ihr windzerzaustes Haar. Sie hatte eine ihrer allgegenwärtigen Puppen bei sich, ihre Stricknadeln klackerten in einem nahezu unheimlichen Tempo. Sie strickte für eines ihrer »Babys« ein Jäckchen in verschiedenen Rosatönen.
    Ava zog das Gummiband aus ihrem Haar. »Es war wundervoll.«
    »Im Regen zu reiten?«
    »Es nieselt nur.« Sie schüttelte ihren Pferdeschwanz aus. »Kein heftiger Regen.«
    Jewel-Anne verdrehte die Augen, dann wandte sie sich wieder dem Fernseher zu. »Wo ist da der Unterschied?«
    Lass dich nicht auf diesen Streit ein. Denk dran: Sie ist eine Invalidin. Du hast keine Ahnung, wie es sich anfühlt, in diesem Rollstuhl zu sitzen.
    »Bist du unterwegs jemandem begegnet?«, erkundigte sich Jewel-Anne unschuldig, und Ava wollte ihr schon von Austin Dern erzählen, doch dann wurde ihr klar, dass ihre Cousine auf Noah anspielte. Als sie Ava wieder ansah, umspielte ein sanftmütiges

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