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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Sie.«
    »Ach, und deshalb spionieren sie mich aus, zählen meine Tabletten ab und setzen Sie über sämtliche Schritte, die ich unternehme, in Kenntnis – wenn sie es nicht meinem Mann berichten.« Ava seufzte und blickte ins Feuer. »Ich brauche das alles nicht mehr.«
    »Mit ›das alles‹ meinen Sie was genau?«
    »Diese Sitzungen, die Medikamente, die ständige Beobachtung, als sei ich eine Monstrosität in einem Kuriositätenkabinett.« Ava stand auf und stellte sich mit dem Rücken zum Kamin. Sie fühlte sich stärker, wenn sie stand, wenn sie auf die Psychiaterin hinabblickte, die der Inbegriff dessen zu sein schien, was Ava einst gewesen war. Evelyn McPhersons Haar war straff aus dem Gesicht gekämmt und zu einem festen Knoten gebunden. Dies betonte ihre klassischen Züge, die genauso faltenlos waren wie ihr Blazer, ihre Bluse und ihr Rock, alles in Grau. Dazu trug sie einen schwarz-rosa Schal, und die Stiefel, die Hand- und Aktentaschen waren farblich darauf abgestimmt. Ava warf einen Blick in den Spiegel über dem Kamin: kein Make-up, das Haar gekräuselt von dem Zopf, den sie zuvor getragen hatte, Jeans und ein zwei Nummern zu großer Pulli.
    Früher hatte sie so ausgesehen wie die Therapeutin.
    Unsinn, sie war genauso gewesen wie sie. Eine ausgebuffte Geschäftsfrau.
    »Sie haben heute einen Ausritt unternommen?«, fragte Dr. McPherson.
    »Ja.«
    »Allein.«
    »Wer hat Ihnen das erzählt?«
    Die Therapeutin schüttelte den Kopf. Ava spürte, wie weißglühender Zorn in ihr aufstieg.
    »Pardon«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen. »Mir war nicht klar, dass ich dazu erst Ihre Erlaubnis hätte einholen müssen.«
    »Ich habe mir lediglich Sorgen gemacht.«
    Sie setzte ein so besorgtes Gesicht auf, dass Ava ihr fast geglaubt hätte. Aber eben nur fast.
    »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie versuchen, mir zu helfen, doch ich brauche Ihre Hilfe nicht mehr. Ich werde auf meine Art und Weise zurechtkommen. Jetzt ist Schluss mit diesen Sitzungen.«
    »Verleugnung ist ein Anzeichen für –«
    »Paranoia? Schizophrenie? Oder sonst eine psychische Störung?«
    »Ava …«
    »Sie verstehen mich nicht.« Sie spürte die Hitze des Feuers an ihren Waden und machte einen Schritt Richtung Couchtisch. »Vielleicht bin ich ja wahnsinnig. Das ist durchaus möglich«, sagte sie, und noch bevor die Therapeutin sie unterbrechen konnte, fügte sie energisch hinzu: »Aber es ist
mein
Wahnsinn, ganz allein meiner.«
    Dr. McPherson runzelte die Augenbrauen.
    »Sie müssen sich nicht weiter um mich bemühen«, fuhr Ava fort, dann blickte sie aus dem Fenster hinaus in die Abenddämmerung, die sich über die Insel herabsenkte.
    Khloe klopfte an die halboffene Tür.
    Ava und Dr. McPherson fuhren herum.
    »Ich hoffe, ich störe nicht«, entschuldigte sich Khloe und blieb auf der Türschwelle stehen. Sie brachte ein Tablett mit einer Teekanne und zwei Tassen.
    »Nein, gar nicht, Khloe. Wir waren ohnehin so gut wie fertig«, sagte die Therapeutin ruhig.
    Nicht zum ersten Mal hatte Ava das Gefühl, in einen dieser beklemmenden Filme aus den Fünfzigerjahren geraten zu sein, in dem das gesamte Personal unter einer Decke steckte, an Türen horchte, Tee anbot, um besser lauschen zu können …
    Doch es war schließlich ihre alte Freundin Khloe, die ihnen Tee anbot. Trotzdem hatte Ava den Eindruck, sie würde verschwörerische Blicke mit der Psychiaterin wechseln.
    Du kennst Khloe schon seit der Highschool. Das ist doch bizarr!
    Oder paranoid? Vielleicht hat Dr. McPherson recht …
    Wenigstens trug Khloe keine Dienstbotenuniform. Sie betrat das Zimmer in Jeans und Pullover und sagte: »Ich dachte, ein Schluck Tee vor dem Abendessen ist nicht verkehrt.« Dann stellte sie das Tablett vorsichtig auf dem Couchtisch ab, hielt mit einer Hand den Kannendeckel fest und fing an, einzuschenken.
    »Für mich bitte nicht«, sagte Ava, während Evelyn McPherson nach ihrer dampfenden Tasse griff.
    »Sicher nicht?« Khloe richtete sich auf und schaute sie an. Früher einmal waren sie beste Freundinnen gewesen. Und jetzt …
    »Du weißt doch, dass ich keinen Tee trinke.«
Außer bei Cheryl, der Hypnotiseurin.
»Kaffee, gern. Außerdem liebe ich Cola light, die kann ich trinken wie Wasser. Weißt du noch damals? Auf der Highschool?«
    Khloe zog eine Augenbraue hoch. »Das ist lange her«, sagte sie. Der Duft des Orange Pekoe vermischte sich mit dem Geruch des Holzfeuers. »Möchtest du eine Limo? Meine Mutter hat welche in der

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