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T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

T Tödliche Spur: Thriller (German Edition)

Titel: T Tödliche Spur: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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Stimme zu unterdrücken. »Nein, das hat jemand mit voller Absicht getan.«
    »Warum?«, fragte er erneut.
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht erlaubt sich jemand einen üblen Scherz mit mir!« Ärgerlich nahm sie die Schuhe und ging zur Tür. »Ist doch einleuchtend: Irgendwer hat Spaß daran, mich zu quälen.«
    Er fasste sie am Ellbogen. »Nicht gehen!«
    »Und warum nicht, zum Teufel?«, fauchte sie wütend und enttäuscht.
    »Weil es schlechte Neuigkeiten gibt.«
    »Sie meinen,
noch mehr
schlechte Neuigkeiten?«, stieß sie hervor, doch ihr Sarkasmus erlosch, als sie sah, wie ernst er geworden war. »Was ist los?«
    »Ian hat mich angerufen. Deshalb bin ich hergekommen, um Sie zu suchen.«
    Sie wartete und spürte, wie neue Sorge in ihr aufstieg.
    »Er sagte, Sie kennen eine Frau namens Cheryl Reynolds.«
    »Das ist richtig.«
    Der Griff um ihren Ellbogen verstärkte sich leicht. »Sie ist tot, Ava«, sagte er leise.
    »Was?«
Die kleinen Schuhe fielen zu Boden.
    »Es sieht ganz danach aus, als sei sie umgebracht worden.«
    »Ermordet?« Eiskalte Verzweiflung machte sich in Ava breit. »Nein … das … kann … nicht … sein.« Sie konnte es nicht fassen. »Das ist doch nur ein weiterer perverser Scherz!«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte er ruhig. »Ich habe einen Freund angerufen, der im Hafen arbeitet. Er sagt, es kursieren jede Menge Gerüchte; er hat Polizeifahrzeuge und einen Krankenwagen bemerkt, die den Hügel hinaufrasten.«
    Das konnte unmöglich stimmen. »Aber ich habe sie doch gestern noch gesehen!«, beharrte Ava, doch dann fiel ihr das ferne Sirenengeheul ein, das sie in der Bibliothek gehört hatte.
    »Es tut mir leid«, sagte er.
    »Nein … das ist nicht wahr!«, beharrte Ava weiter. Sie würde nicht darauf reinfallen, Cheryl war nicht tot und schon gar nicht ermordet worden! Mit hämmerndem Herzen zog sie ihr Handy aus der Tasche und wollte eben Ian anrufen, als es in ihren Händen klingelte.
    Auf dem Display erschienen Tanyas Name und ihre Nummer.
    »Hallo?«
    »O Gott, Ava, hast du es schon gehört?«, rief Tanya, ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten. »Das mit Cheryl? Jemand hat sie umgebracht! In ihrem eigenen Haus!« Sie klang völlig aufgelöst. Ava spürte, wie ihr Magen übersäuerte. »Ich kann es einfach nicht fassen! So etwas passiert doch nicht in Anchorville!«
    »Nun mal langsam«, sagte Ava, »ist das dein Ernst?«
    »Was denkst du denn?«
    »Also … was genau ist passiert?«
    »Das weiß keiner. Die Cops halten sich ziemlich bedeckt, doch im Salon kriege ich natürlich gewisse Dinge mit. Offenbar ist einfach jemand in ihre Praxis spaziert und hat sie ermordet. Allmächtiger! Ida Sterns, meine Kundin, neigt zwar dazu, zu übertreiben, aber sie behauptet, man habe Cheryl im Souterrain gefunden, die Katzen um sie herum. Eine habe sogar ihr Blut aufgeleckt!«
    »Igitt!«
    »Das muss ja nicht stimmen, aber ganz sicher stimmt, dass Cheryl tot ist, Ava, irgendwer hat sie umgebracht!« Tanya schien kurz davor, zu hyperventilieren. »Die ganze Stadt ist außer sich, genau wie damals, als Lester Reece aus Sea Cliff ausgebrochen ist. Das ist so verrückt! Jetzt muss ich aber auflegen und die Kinder abholen. Ich wollte nur, dass du Bescheid weißt, Ava, weil du doch auch zu Cheryl gegangen bist. Ach je, nun klopft auch noch Russell an! Verdammt, genau das, was ich jetzt brauche. Ich gehe mal lieber dran. Was kann der bloß wollen? Mist, wahrscheinlich hat er das mit Trent rausgekriegt!«
    »Was hat er rausgekriegt?« Ava ging die Treppe hinunter ins Foyer. Vor einem der hohen Fenster neben der Eingangstür blieb sie stehen. Dern, der ihr auf dem Absatz gefolgt war, ebenfalls. Sie blickte durch die Scheibe in den grauen Tag. Auf der anderen Seite der Bucht sah man Anchorville, rote Lichter zuckten auf dem Hügel.
    Ach du liebe Güte.
    Tanya redete immer noch über Trent. »Wir sind zusammen etwas trinken gegangen. Keine große Sache. Jetzt muss ich aber wirklich Schluss machen!« Und damit legte sie auf.
    Wie betäubt drehte sich Ava zu Dern um. Er musste es ihr vom Gesicht abgelesen haben, denn er griff wieder nach ihrem Arm und stützte sie.
    »Es tut mir leid«, sagte er. Sie spürte seine Finger warm auf ihrem Ärmel und musste unweigerlich an ihren erotischen Traum denken, an den Fremden in ihrem Bett, an die Begierde, die er in ihr entfacht hatte.
    Rasch entzog sie ihm ihren Ellbogen und trat einen Schritt zurück.
    »Es fällt mir wirklich schwer, das zu glauben«,

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