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T93 Band 1: Überlebe!

T93 Band 1: Überlebe!

Titel: T93 Band 1: Überlebe! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clayton Husker
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in ihrem Versteck, nicht mehr gejagt von den bestialischen Kreaturen, die ihre gesamte Heimatstadt entseelt hatten. Sie brauchte sich nicht mehr gehetzt umzuschauen, nicht mehr plötzlich zu lauschen. Sie war in Sicherheit. Mitten in der Nordsee unter tausenden Tonnen von Gestein, Stahl und Beton hatte sie einen sicheren Ort erreicht. Und hier würde sie auch die Gelegenheit bekommen, Rache zu nehmen an den Kreaturen, die ihr die Familie genommen hatten. Sollten sie doch allesamt in der Hölle schmoren. Verdammte Zombies.
    Noch ein Gedanke bewegte sich hinter ihrer Stirn. Alex. War es nur ein Traum gewesen? Nein. Es gab ihn wirklich. Und wie es sich anhörte, klopfte er gerade an die Tür ihres Appartements. Hoffentlich war er es, und nicht ihr uniformiertes Kindermädchen, welches ihr der Kommandant in Aussicht gestellt hatte.
    »Einen Moment!«, rief sie und schlug die Decke zurück. Sie saß einen Augenblick auf der Bettkante, erhob sich dann und ging in den Hauptraum zur Tür.
    »Wer ist da?«
    »Ich bin es, Alex. Bist du schon auf?«
    Sie öffnete die Tür, noch im Pyjama, und ließ ihn herein. Als er die Türe hinter sich geschlossen hatte, küssten sie sich leidenschaftlich, wobei er sie fest an sich drückte. Der feste Stoff seiner Kampfmontur rieb an ihren Brustwarzen unter dem Pyjamaoberteil, und Birte bemerkte, dass ihr das außerordentlich gut gefiel. Sie begann rückwärts zu gehen, um ihn ins Schlafzimmer zu zerren, aber er wehrte sich.
    »He, hör zu ... ich würde jetzt auch wirklich gern unter deine Decke schlüpfen, das darfst du mir glauben. Aber ich befürchte, das geht jetzt nicht. Ich musste dem Boss versprechen, dass die Sache mit uns, na ja, privat bleibt. Und ich muss gleich zu einem Einsatz raus, die Jungs warten schon auf mich. Ich wollte dich aber auf jeden Fall nochmal sehen, bevor es los geht.«
    »Was geht los?«, fragte sie und versuchte, ein schmollendes Duckface aufzusetzen.
    »Wir sollen ein paar Zeds für die Wissenschaftler zum Spielen besorgen.«
    »Zeds? Hierher?« Ihre innere Ruhe war mit einem Mal verflogen.
    »Keine Angst, die kommen in den Hochsicherheitstrakt. Keine Gefahr.«
    »Pass auf dich auf. Ich möchte dich nicht verlieren, okay?«
    »Ich komme heil wieder. Versprochen.« Er küsste sie noch einmal ausdauernd und zärtlich, dann drehte er sich um und verschwand durch die Tür.
    Birte sprang noch einmal kurz unter die Dusche, zog sich frische Sachen an und wartete auf die Ordonnanz. Um Punkt acht Uhr klopfte es an ihrer Tür. Als sie öffnete, stand ein junger, eher schmächtiger Soldat vor ihr, der sich als Fähnrich Nielsen vorstellte. Sie folgte seiner freundlichen Aufforderung, ihr zu folgen, und ließ sich von ihm in die Offiziersmesse begleiten, wo ein Frühstücksbuffet bereit stand. Der Raum war groß, schmucklos und zum Teil holzgetäfelt, einige Grünpflanzen fristeten ein karges Dasein unter HQL-Verdampferlampen, in einer Ecke gab es einen Holztresen mit etwa dreißig Sitzplätzen. Die restlichen gut drei Dutzend Tisch- Stuhlkombinationen versprühten das Flair einer Werftkantine.
    Birte wählte frischen Kaffee, Rührei, Kieler Semmel und etwas Kirschkonfitüre in einer Portionspackung. Der Fähnrich hatte sich an den Tresen gesetzt, unweit ihres Tisches, an dem sie völlig allein saß. Während sie frühstückte, füllte sich der große Raum mit Menschen. Soldaten, Arbeiter in Overalls, Laborkittelträger. Die Geräusche von Besteck, Geschirr und Gesprächen füllten den Raum, Menschen kamen und gingen. Einige sahen zu ihr herüber und tuschelten, was Birte ziemlich nervös machte.
    Kaum hatte sie ihr Frühstück beendet, da stand auch schon wieder der Fähnrich diensteifrig neben ihr. Er nahm ihr das Tablett ab und stellte es in den Einschub eines Geschirrwagens. Es war mittlerweile viertel vor Neun.
    »Sie hätten dann jetzt einen Termin bei Professor Weyrich. Ich darf vorausgehen?«
    Eigentlich keine Frage, mehr eine Feststellung. Nielsen trabte an, und Birte hatte Mühe, seiner stechschrittartigen Fortbewegungsart zu folgen. Sie gingen durch mehrere, farbig unterschiedlich abgesetzte Flure, Treppen rauf, andere Treppen runter, nach links, nach rechts. Birte wollte gerade fragen, ob ihr Begleiter hier eine Art Verwirrspiel mit ihr spielen wollte, als er vor einer Bürotür stehen blieb. »831 – Vorzimmer Prof. Weyrich« stand auf dem Schild, darunter »Frau Hildebrandt«. Er klopfte kurz an, wartete nicht ab und ging hinein.
    »Guten Morgen, Frau

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