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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter K. Kubicza
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Schnibbi war sich sicher, dass dieses Cabrio alles hätte ändern können.
    Nun aber bog der zitronengelbe Cupra auf quietschenden Reifen um die Kurve zum Einkaufszentrum. Da! Ein freier Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Eingangs. Nochmal beschleunigte die Rennzitrone. Sie war schon längst jenseits der erlaubten Höchstgeschwindigkeit, als sie aus voller Fahrt auf null heruntergebremst wurde. Wie Michael Schumacher in seinen Glanzzeiten bei einem Boxenstopp, brachte Schnibbi den Boliden zum Stehen. Die Türen schwangen links und rechts fast zeitgleich auf und die beiden Freunde verließen wie in einer eingeübten Choreo den Wagen.
    ›PLOCK! PLOCK!‹
    Die Türen schlugen zu. Und mit einem ›FIEP! FLÜT!‹ bestätigte die Rennzitrone, dass Schnibbis Drücken auf den Funkschlüssel von Erfolg war. Die Zitrone wartete gut verschlossen auf die Rückkehr ihres Besitzers. Eiligen Schrittes gingen sie auf die Drehtür zu und verschwanden im Einkaufszentrum. Für Unwissende musste es wirken, als würde eine Spezialeingreiftruppe des FBI anrückte. ›Krchhhz! Agent Krause und Special-Agent Weikert sind vor Ort. Keine Sorge – jetzt kann alles nur noch schiefgehen …‹
    Als sie den Handyshop betraten, sah Udo die Wunderdinger schon von weiter Ferne. »Geil!«, rief Schnibbi und stürzte schnurstracks auf die Auslage mit den anderen Apfeltelefonen zu. Udo sah andere.
    »Allerdings!«, murmelte er und starrte immer noch die Verkäuferin, besser gesagt deren Brüste an. Diese waren ihm eben schon beim Betreten des Geschäftes gleich aufgefallen. Ohne seinen Blick von den beiden prall geformten Granaten zu nehmen, hatte Udo mit Bedauern feststellen können, dass es sich bei der Besitzerin der beiden um eine ›YVONNE‹ und nicht Bianca handelte. Ihr Name klebte auf einem Namensschild, nicht unweit ihrer linken Brustwarze, welche sich deutlich durch das Oberteil abzuzeichnen schien. Er grinste, was er so alles bemerkte.
    Naja, man kann nicht alles haben. Und nach genauerem Betrachten waren die Dinger von heute in der Früh auch hübscher gewesen, wenn ihn seine Erinnerung nicht täuschte. Von der Hängevitrine her hörte er Schnibbi. Auch er war begeistert. Schnibbis Bewunderung aber galt dem Design-Talent der Edelschmiede von Steve Jobs. Lautstark brach Schnibbi in Schwärmerei aus. Udo war auch begeistert. Nur eben dass er seine Verzückung für sich behielt, von einer kurzen Regung in seiner Hose mal abgesehen. Die Stimme von Schnibbi wurde lauter. Der Inhalt drang jedoch immer noch nicht zu Udos Bewusstsein durch. Seine Gedanken waren an die zwei prallen Formen, die sich da unter dem schwarzen Rollkragenpullover dieser Yvonne abzeichneten, gebunden. Obwohl Handy-Yvonnes Brüste nach aktuellem Ranking nur auf Platz zwei landeten, waren sie im Moment dennoch von großem Interesse.
    Schnibbi riss ihn an der Jacke und moserte: »Alter. Ja is klar. Hab ich auch gesehen – kannst knicken. Nicht unsere Liga.«
    Er zerrte Udo in Richtung der Vitrine um ihn endlich zum Abschluss des Kaufs zu bewegen. Da standen die zwei nun und checkten Tarife und Varianten.
    Wenige Augenblicke später, Udo hatte sich eigentlich schon entschieden, erklang hinter ihm eine zarte, freundliche Frauenstimme.
    Die Stimme stellte die gewohnte Frage.
    »Kann ich helfen?« Die Stimme klang süß und hilfsbereit zugleich.
    »Aber sicher!«, antwortete Udo mit eindeutig zweideutigem Tonfall wie aus der Pistole geschossen. Dabei drehte er seinen Kopf in die Richtung der Stimme. Kurz hoffte er, dass sie diese Zweideutigkeit womöglich doch nicht vernommen hatte. Umsonst gehofft.
    Wie er anhand des verschmitzten Lächelns und der sanft erröteten Wangen von Yvonne nur allzu leicht erkennen konnte, hatte sie ihn doch verstanden.
    Jetzt war es ihm wieder peinlich. Wortlos sahen sie sich an.
    Udo konzentrierte sich darauf, nicht auf ihre Brüste zu gucken. Schnibbi rettete die Situation, indem er das Gespräch wieder in Richtung Udos künftigen Handys lenkte. Yvonne begrüßte die Entscheidung von Udo und versicherte, dass die beiden Freunde eine gute Wahl getroffen hatten. Sowohl vom Handy her als auch vom Tarif. Als Bestätigung sozusagen griff sie in die Tasche ihrer Jeans und zog auch ein iPhone hervor.
    »Ich hab das Gleiche!«, bekräftigte sie seine Kaufentscheidung und grinste dabei wie eine Prinzessin.
    »Na, dann kann ja nix mehr schiefgehen«, gluckste Udo.
    An einem Tisch in der Nähe der Kassa wurden dann die Formalitäten erledigt und Udos

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