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Tablettenfee

Tablettenfee

Titel: Tablettenfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter K. Kubicza
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Freundesquote an einem Tage um zweihundert Prozent steigern können. Nur das zählte. Schadet´s nichts – hilft´s vielleicht.
    Und wenn es so weit war, dass vielleicht Bianca ihn fand – wie schon einmal –, dann wollte er das nicht verpassen. Deswegen wollte er sein iPhone immer mit sich tragen und damit regelmäßig News in Facebook, Twitter und dergleichen sowie seine E-Mails checken.
    Gestern noch hatte er erst einfach nur im Internet nach Bianca gesucht. Auf die Sucheingabe ›Bianca‹ in Google kamen ca. 30,4 Millionen mögliche Seiten. Tja – war dann wohl nichts. Das waren definitiv zu viele Biancas – selbst für Udo.
    ›Bianca+BOND‹ – so hieß das Lokal von Samstag, reduzierte die Treffer auf 105.000. Auch keine große Hilfe. Mit dem weiteren Zusatz ›+Udo‹ kam er dann zwar schon auf 3.710 Seiten, was das Ganze jedoch auch nicht wesentlich besserte. Gleichzeitig war ihm klar, dass in einem Beziehungsstadium wie dem ihren eine Suche nach ›Bianca+Udo‹ nicht unbedingt die richtige Bianca finden würde.
    Wenn man jetzt überhaupt schon von Beziehung sprechen konnte. Des Weiteren hatten diese drei nichtssagenden Parameter die Suche dementsprechend verwaschen. Von Songtexten von Udo Jürgens bis zu einer Nicole Meyer aus Niedersachsen, was auch immer die mit Bianca zu tun haben sollte. Er wurde nicht fündig. Auch andere, noch besser ausgefeilte Suchkommandos blieben ohne nutzbares Ergebnis. Udo merkte schon recht bald, dass dieser Weg allem Anschein nach nicht zielführend sein würde. Ein anderer Weg musste gefunden werden. Auch wenn es nun schon halb drei Uhr morgens war. Außerdem hatte er sowieso zu starke Kopfschmerzen, um zu schlafen. Um sich warmzuspielen und mit der Technik vertraut zu machen, bloggte er in Foren für ›Verzweifelt Verliebte‹. Er twitterte und postete, bis er kaum noch die Augen offenhalten konnte.
    TWITTER: 03:34 – Kann keine Bianca finden. :( Habe dich gesucht. Auch wenn´s unmöglich scheint. Bitte melde dich. Kuss? Udo.
    FACEBOOK: 03:38 – War eben auf Twitter. Kann dich nicht finden. Vielleicht meldest du dich. Bianca bitte! Dein Udo.
    TWITTER: 03:45 – Bianca, ich werde es nochmal mit Yahoo probieren. Google kann die Chinesen zensieren, aber nicht mich!
    TWITTER: 03:47 – Keine Bianca gefunden. Dafür jede Menge Bilder von hübschen Frauen, die kein Geld für Kleidung haben.
    FACEBOOK: 03:53 – Falls wer von euch Google nicht traut. Yahoo
    ist auch nicht besser. : (
    TWITTER: 04:12 – Bin eben am PC eingeschlafen … Munter durch Gepiepe, als ich mit dem Kopf auf >Space< eingeschlafen bin.
    FACEBOOK: 04:15 – Liebe Welt. Udo geht jetzt schlafen. Wenn ihr Bianca findet, legt sie neben mich. : )
    TWITTER: 04:18 – Gute Nacht, eben aus Facebook ausgeloggt, nun geh ich schlafen. BIANCA – finde mich ….. (bitte)
    Nun war es Viertel nach vier in der Früh und Udo musste wirklich schlafen gehen. Allerdings war da nicht ganz so der Stress wegen der Arbeit am kommenden Tag. Udo hatte inzwischen beschlossen, wenn er morgen in der Früh noch immer Kopfschmerzen haben würde, dass er sich von seinem Hausarzt untersuchen lassen würde.
    Sanft legte Udo das iPhone neben sich auf das Nachtkästchen.
    Er steckte noch das Ladegerät an das Handy an und legte sich ins Bett. Dann nochmal zum Nachtkästchen gegriffen, kurz im Dunkeln gefischt und nochmal das Handy in die Hand genommen.
    Er knipste noch ein letztes Foto im Dunkeln. Man konnte gar nichts erkennen, dennoch lud Udo es bei seinem Facebook-Account hoch. Bildunterschrift: ›Udo bei Nacht‹.
    Gut, dass er auf Schnibbi gehört hatte und das unlimitierte Datenpaket genommen hatte. Jetzt sollten sie sich warm anziehen, die Typen von Facebook und Twitter, und schon mal vorsichtshalber neue Server und Festplatten kaufen, denn sie hatten eine Macht entfesselt: Udo Weikert – den Superuser!

5 Der Engel bei den warmen Brüdern
    Bingo! Udo hatte es geahnt. Immer noch Kopfschmerzen. Andererseits, nach der letzten Nacht im Multitasking mit Laptop und iPhone hätte wahrscheinlich auch Steve Jobs Kopfschmerzen gehabt. Naja, Jobs nicht mehr. Udos Kopfschmerzen waren aber schon gestern da gewesen, dass war auch der Grund, der ihn besorgte. Also nahm er sein iPhone vom Nachtkästchen. Udo checkte seine E-Mails und seine Blogs und Threads auf Facebook. Aber außer einem Mail, das ihm eine Penisverlängerung anbot – ›um du können machen groß Lieb mit deine Girl auf Bett‹ – war da nichts. Verdammt!
    Aber auch das

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