Tabu - Spiel mit dem Feuer: Erotische Phantasien (German Edition)
sollen, ehe er zurück ins Büro gekommen ist!« Sie schmollte. »Ich habe seit Monaten keinen Sex gehabt, Terrie. Ich werde nicht gern daran erinnert.«
Terrie wurde rot, konnte jedoch nicht das Lachen unterdrücken, das ihr über die Lippen kam.
»Ich werde es ihm sagen«, versprach sie ihrer Freundin entspannt.
Tally zuckte die Achseln. »Kein Problem, meine Liebe. Das habe ich schon getan.« Sie setzte sich in den Sessel mit der hohen Rückenlehne, der gegenüber der Couch stand, und hob neugierig die Augenbrauen. »Und jetzt los, Terrie! Verrate Tally alle schmutzigen Details. Er war ohne jeden Zweifel … sündhaft?«
Terrie ließ sich auf die Couch fallen.
»Er war sündhaft«, seufzte sie. »Und aus irgendeinem Grund sehr aufgebracht.«
Noch immer musste sie an seine Reaktion denken. Es sah Jesse gar nicht ähnlich, so unsicher zu erscheinen. Und doch nagte dieser Eindruck an ihr. Als hätte ihm an dem Akt irgendetwas mehr zu schaffen gemacht, als er zugeben wollte.
»Hm. Ja, er stand ziemlich neben sich, als er ins Büro zurückkam.« Tally lachte fröhlich. »Du hättest sehen sollen, wie er so getan hat, als würde er den Vertrag lesen, der vor ihm lag. Aber seine Miene hat seine Verwirrung deutlich gezeigt. Es war herrlich!«
Terrie schüttelte den Kopf über ihre Freundin und musste ebenfalls schmunzeln. Niemand, den sie kannte, hatte einen so wundervoll trockenen Humor. Mit ihrer ganzen Art und ihrer Haltung gegenüber dem Leben an sich brachte sie Terrie immer wieder zum Lachen.
»Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll, Tally!«, seufzte sie schließlich und lehnte sich auf dem Sofa zurück. »Was, wenn es ihm keinen Spaß gemacht hat?« Das war ihre größte Sorge.
»Süße, du hast ihn vollkommen umgehauen.« Tally lachte leise. »Seine Nerven liegen blank. Seine vorgefasste Meinung hat sich in Luft aufgelöst, und der Mann kämpft darum, herauszufinden, was überhaupt passiert ist. Ich würde sagen, du warst die Beste, die er jemals hatte.«
Terrie biss sich auf die Unterlippe. Ja, er schien ziemlich durcheinander gewesen zu sein, als er aus dem Schlafzimmer gestürmt war.
»Du weißt, was er als Nächstes tun wird«, warnte Tally sie. »Wenn er Lucian mitbringt, mach wenigstens ein Video, damit ich es mir ansehen kann.«
Terries Augen weiteten sich. »Ein Video?«, wisperte sie. »Niemals!«
»Ach komm schon.« Tally winkte ab. »Wenigstens bitte ich dich nicht, mitmachen zu dürfen.«
Terrie erstarrte und blinzelte. Das Ziel war, Jesse zu überwältigen. Ihm zu zeigen, dass sie ihm mehr als nur auf halbem Weg entgegenkommen konnte. Was wäre, wenn sie … Nein, das würde niemals funktionieren. Oder?
»Was hast du vor?«, fragte Tally sie, und ein Lachen schwang in ihrer Stimme mit. »Oh, ich liebe es, wenn du einen Plan ausheckst! Du bist darin mindestens genauso gut wie ich.«
Aufmerksam betrachtete Terrie ihre Freundin. War Tally wirklich so abenteuerlustig, wie sie immer vorgab zu sein?
»Ich drehe den Spieß einfach um«, flüsterte Terrie.
Tally sah sie überrascht an. »Oh, Terrie!«, rief sie dann schadenfroh aus. »Verrat mir deinen Plan!«
»Jesse teilt sich gern die Frauen mit einem anderen Mann.« Terrie versuchte, ihr heftig schlagendes Herz zu beruhigen. »Wie wäre es, wenn ich Jesse sozusagen teilen würde? Wie würde er reagieren?«
Tally war offensichtlich schockiert. »Ihn teilen?«, entgegnete sie langsam. »Wie?«
»Du weißt schon …« Terrie hob vielsagend die Augenbrauen und beugte sich leicht vor. »Ich werde ihn ans Bett fesseln. So wie er es mit mir gemacht hat. Dann kannst du …«
»Ich?«, fragte Tally ebenso spöttisch wie überrascht. »Moment mal! Von mir war nie die Rede, Terrie. Jesse ist gar nicht mein Typ!«
»Genauso wenig wie Lucian, und trotzdem fällt mir immer auf, wie du um ihn herumscharwenzelst. Komm schon, Tally! Wem vertraue ich sonst so?«, bat Terrie flehentlich. »Ich will ja nicht, dass du mit ihm schläfst! Hilf mir einfach, ihn ein bisschen zu quälen. Das ist alles. Ich schwöre es.«
»Ihn ein bisschen quälen?« Ihre Freundin hob die Augenbrauen. »Sonst nichts. Ja?«
»Auf keinen Fall. Das ist alles.« Mehr würde Terrie auch nicht zulassen.
Tally schmunzelte. Mit den Fingernägeln trommelte sie auf die Sessellehnen, während sie Terrie aufmerksam musterte. »Wann?«
Terrie schluckte nervös. »Ich weiß nicht … Bald.« Sie bemerkte den coolen, fast katzenhaften Ausdruck, der über das Gesicht ihrer
Weitere Kostenlose Bücher