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Tabu - Spiel mit dem Feuer: Erotische Phantasien (German Edition)

Tabu - Spiel mit dem Feuer: Erotische Phantasien (German Edition)

Titel: Tabu - Spiel mit dem Feuer: Erotische Phantasien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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mitmacht?« Sie fuhr sich rastlos mit den Fingern durchs Haar. »Was, wenn er wütend wird, Tally?«
    »Dann kann er sich nicht beschweren, wenn du später auch nicht mitmachst.« Sie zuckte die Achseln. »Du weißt schon … Entweder oder, Schätzchen. Und im Übrigen wird Jesse nicht wütend sein. Zunächst einmal wird er fasziniert sein. Sich fragen, wie weit du gehen wirst. Wird er nicht eher überrascht sein?«
    Terrie bemerkte, dass Tally ihr Bestes gab, um nicht in Lachen auszubrechen.
    »Du nimmst das alles hier viel zu leicht, Tally«, seufzte Terrie. »Das wird auf keinen Fall funktionieren.«
    Sie setzte sich aufs Bett und schüttelte müde den Kopf. Warum machte sie das? Es war nicht das erste Mal, dass sie sich diese Frage stellte. Sie wusste, dass sie Jesse, wenn es darauf ankam, alles, was er wollte, freiwillig schenken würde. Das war ihr seit Jahren klar. Und auch jetzt bestand kein Zweifel daran.
    Sie wusste allerdings auch, dass Jesse nie von jemandem so viel zurückbekommen hatte, wie er gab. Im Laufe der Jahre, die sie ihn nun kannte, hatte sie beobachtet, wie er selbstlos von sich gegeben hatte. Immer. Bei Thomas war es Geld gewesen. Das Einzige, was Thomas je wichtig gewesen war. Bei seinem Zwillingsbruder James war es seine Unterstützung – egal, wo oder wann er sie brauchte. Und auch für sie oder seine Freunde war er immer da. Meistens musste man ihn nicht einmal um Hilfe bitten. Wenn Jesse wusste, dass jemand ihn brauchte, dann war er einfach da.
    Sich ihm nur hinzugeben schien nicht zu reichen. Sie wollte ihm genauso viel geben, wie er ihr geben würde. Es ging ausschließlich um sein Vergnügen. Eine Situation, die er sich in seiner Phantasie nie ausgemalt hatte: Jesse, das dominante Alphatier, hätte nie zugelassen, gefesselt zu werden und zwei Frauen die Kontrolle zu überlassen. Das war sein Bereich. Er spendete Lust und Vergnügen; selbstsüchtig zu nehmen lag ihm nicht. Und sie hatte das so lange zugelassen, wie sie ihn kannte. Sie hatte immer all das genommen, was er ihr hatte geben wollen, hatte nie gefragt, warum, und sich nie Gedanken über seine Bedürfnisse gemacht. War es wirklich so schlimm?
    Sie wusste, dass es nicht oft geschah. Dass es auch in der Beziehung von Tess und Cole nur ein paarmal vorgekommen war. Und sie spürte, dass das für Jesse jetzt auch vorbei war.
    Was passiert eigentlich, wenn die Mitglieder der Gruppe heiraten?, fragte sie sich. Warum verlor das Bedürfnis, die Frauen zu teilen, das vor der Ehe so unbedingt erforderlich war, später in der Beziehung an Bedeutung?
    Zuerst war ihr nicht aufgefallen, dass es so war, bis Jesse das Thema vor einigen Monaten angesprochen hatte.
    Ich glaube, dass das Bedürfnis dann einfach nicht mehr da ist, hatte er gesagt und die Schultern gezuckt. Liebe verändert die Dinge, Terrie. Sie verändert vieles. Aber das heißt nicht, dass die Frau, die ich liebe, diese Seite an mir nicht kennen sollte. Oder dieses besondere Vergnügen nicht kennenlernen sollte. Es ist ein Teil von mir.
    Damals hatte sie es nicht verstanden. Verflucht, sie wusste nicht mal, ob sie es jetzt verstand. Warum sollte sich diese Neigung verändern?
    Und warum wollte sie Jesse ebendieses Vergnügen in kleinem Umfang selbst geben? Ein sexuelles, außergewöhnlich sinnliches Geschenk, das sie nur einmal und dann nie wieder machen würde.
    Sie hatte geglaubt, dass sie nur den Spieß umdrehen wollte. Sie hatte sich eingeredet, dass es so war. Doch das war nicht der eigentliche Grund. Sie wollte, dass Jesse wusste, dass sie ihn akzeptierte, wie er war. Er sollte wissen, dass sie ihn kannte. Dass sie ihn verstand. Und sie wollte ihm ein Geschenk machen, das ihm noch nie zuvor eine Frau gemacht hatte.
    »Terrie«, seufzte Tally, als sie sich neben sie setzte. »Jesse bedeutet mir nicht wirklich etwas. Aber du bist meine Freundin. Ich verspreche dir, dass ich, wenn er kommt und wir das durchziehen, auf deinen Mann und auf unsere Freundschaft achtgeben werde.«
    Schweigend blickte Terrie ihre Freundin an.
    Tally seufzte wieder. »Ich will Jesse nicht, Terrie, und das weißt du auch. Aber ich weiß, was du dir für ihn wünschst. Wir sind Freundinnen, und dein Glück ist für mich das Wichtigste. Also helfe ich dir bei dieser Sache.«
    Terrie neigte den Kopf und betrachtete Tally aufmerksam. Und ausnahmsweise stand in Tallys dunklem Blick kein Spott, kein Lachen.
    »Kein Wunder, dass Jesse nie weiß, was er von dir halten soll«, flüsterte sie. »Du bist

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