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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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rühren, um Sie zu Fall zu bringen, aber Sie haben meinen Jungen getötet.« Emanuel
Parsons hob langsam seinen Stock. »Dafür sollen Sie in der Hölle schmoren.«
    Der Schuss hallte laut durch den kleinen Raum. Hinter Parsons zerschmetterte Glas, und er stand einen Moment lang wankend da und starrte Saunders und den Revolver in seiner Hand an. Saunders hatte die Waffe von dem kleinen Tisch hochgerissen, auf dem sein volles Whiskeyglas noch stand. Der Stock fiel zuerst zu Boden, und dann sank Parsons auf die Knie.
    Saunders ging auf Parsons zu und presste die Mündung des Revolvers zwischen seine Augen. »Sie haben verloren«, sagte er und drückte ab.
    Flame hielt vollkommen still, als Saunders den Revolver auf sie richtete.
    Er zuckte die Achseln. »Tut mir leid, Süße. Und dabei wollte ich wirklich spielen, aber ich fürchte, ich habe nicht die Zeit dazu.« Er hob den Revolver, und sein Finger spannte sich am Abzug.
    Gleichzeitig bildeten sich ein Loch in der Mitte seiner Stirn, eines in seinem Herzen, eines in seiner Kehle und eines im Innern seines Mundes. Flame konnte die vier Schüsse kaum auseinanderhalten, weil sie so dicht aufeinander folgten. Sie rieb die Spitze des Kamingitters mit der Serviette ab, die auf dem Tisch neben Saunders’ Getränk lag, bevor sie die Serviette dazu benutzte, die Tür zu öffnen.
    »Nein, diesmal hast du verloren«, sagte sie und schloss die Tür.
    Kein einziger Wachposten war zu sehen. Sie erhaschte einen Blick auf eine Leiche, die ausgestreckt auf dem Rasen lag, und eine zweite in den Blumenbeeten. Sie lief zu dem hohen Zaun und sprang, landete in der Hocke und wartete dort in den Schatten.

    Der Wagen fuhr mit offener Beifahrertür vor, und sie schlüpfte hinein und beugte sich hinüber, um Raoul mitten auf den Mund zu küssen. »Das nenne ich ein großartiges Timing. Ich danke dir.«
    »Für manches bin ich eben doch zu gebrauchen.«

18
    DAS WASSER LIEF sehr heiß aus der Dusche und half, den Prellungen, die ihren Körper verunzierten, einen Teil des stechenden Schmerzes zu nehmen. Flame lehnte sich an eine Wand der Duschkabine und ließ das Wasser über sich rinnen. Sie hatte sich noch nie in ihrem ganzen Leben so erschöpft gefühlt. Sie konzentrierte sich auf das, was sie bei Joys Begegnung mit ihren Eltern empfunden hatte. Es war ein erhebender und doch unglaublich trauriger Moment gewesen. Aus irgendwelchen Gründen hatte sie ihre Aufmerksamkeit von Joy und ihren weinenden Eltern abgewandt und sie auf Wyatt gerichtet. Er machte einen gebrochenen Eindruck. Restlos am Boden zerstört. Es war so schlimm gewesen, dass sie am liebsten um ihn geweint hätte.
    Diesen Ausdruck wollte sie nie im Leben, aber auch wirklich niemals, auf Raouls Gesicht sehen. Sie legte den Kopf zurück, schloss die Augen und ließ das Wasser über sich fließen. Selbst wenn sie bei ihm blieb, würde ihn ihr Tod zerstören. Was sollte sie bloß tun? Sie hatte tatsächlich versucht, mit seiner Großmutter darüber zu reden, aber bevor sie ihr die Wahrheit gestehen konnte, waren sie unterbrochen worden. Sie hatte niemanden, mit dem sie über diese Dinge reden konnte, und nichts anderes lag ihr mehr am Herzen, als dafür zu sorgen, dass Raoul nicht litt.

    »He! Hast du vor, dich dauerhaft dort einzurichten?« Ein lautes Pochen an der Tür ließ ihren Herzschlag vor Schreck aussetzen. Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und stellte das Wasser ab.
    »Entschuldige. Ich hatte nicht vor, das gesamte warme Wasser aufzubrauchen.« Sie schnappte sich ein Handtuch und schlang es um sich.
    »Das warme Wasser ist mir ganz egal, Cher .« Er steckte den Kopf zur Tür herein. »Ich wollte nur sicher sein, dass dir nichts fehlt.« Sein scharfer Blick glitt über ihre nackte Haut.
    Ihr Herz sank, als er die Stirn runzelte. Sie wusste, dass sie schlimm aussah. Es war unmöglich, die Prellungen vor ihm zu verbergen. Sie waren überall, grässliche großflächige Verfärbungen in abscheulichen Farbtönen. Sie senkte den Kopf. »Es ist nicht ganz so schlimm, wie es aussieht. «
    Gator trat ein und ließ seine Fingerspitzen zart über den Umriss der Verfärbung an ihrer Brust gleiten. Seine Berührung war kaum wahrnehmbar, und doch zog sich ihr Schoß zusammen, und ihre Bauchmuskulatur spannte sich an.
    »Tut es sehr weh?«
    Sein Blick glitt über ihr Gesicht, und in seinen Augen drückte sich intensive Teilnahme aus. Sie streichelte die scharfen Kanten seines Kiefers. »Mir fehlt nichts, Raoul. Du darfst mich

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