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Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game

Titel: Tänzerin der Nacht - Feehan, C: Tänzerin der Nacht - Night Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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denn sonst hätte er nicht gewusst, dass ich mich im Bayou aufhalte.«
    »Lily ist es nicht. Aber der Computer sagt ihm wahrscheinlich
dasselbe, was er Lily sagt. Wenn er das Programm geschrieben hat und Persönlichkeitsprofile eingibt, dann wird das Programm ihm sagen, was du aller Wahrscheinlichkeit nach als Nächstes tust.«
    »Du musst Nonny von hier fortbringen. Wir haben nicht genug Leute, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.« Sie sah sich um. »Wo ist meine Kleidung?«
    »Du wirst nicht aufstehen.«
    Sie wandte ihm den Kopf zu und starrte ihn an. Ihre Augen loderten. »Mach mir bloß keine Vorschriften.«
    Rückstände der Medikamente, die sie ihr gegeben hatten, um sie zu betäuben, waren noch in ihrem Blut. Sie fühlte sich körperlich beeinträchtigt und immer noch leicht benebelt im Kopf. Und offenbar hatte Lily mit einer chemotherapeutischen Behandlung begonnen. Flame zählte nicht zu den Glücklichen, die von heftiger Übelkeit verschont blieben. Ihr wurde oft furchtbar schlecht von der Chemo. Ihr Magen hob sich wieder, und sie wandte ihr Gesicht von Raoul ab, damit er sie nicht würgen sah. »Nonny. Ich bitte Sie, halten Sie sich die Ohren zu.«
    »Werden Sie meinen Jungen in der Luft zerreißen?«
    »Das sollte ich tun, aber ich werde es bleiben lassen.«
    Nonny hielt sich die Ohren zu.
    Flame sah Raoul finster an. »Wenn mir die Haare ausfallen, werde ich deine Eier mit einem rostigen Messer rasieren.«
    Er zuckte sichtlich zusammen. Es gab nicht viel, was er darauf sagen konnte, und die Warnung bewirkte, dass sein Schwanz sich furchtsam aufbäumte. Diese Frau war durchaus in der Lage, ihre Drohung in die Tat umzusetzen. Er musterte ihren Gesichtsausdruck. Und sah Stolz. Trotz. Verletztheit. Furcht . Sein Herz sank. Wenn ihr die
Haare ausfielen. Nicht falls es dazu kommen sollte, sondern wenn es so weit war. Sie hatte all das schon früher durchgemacht und wusste, was ihr bevorstand. Sie wusste, dass ihr das Haar ausfallen würde, diese ganze prachtvolle rote Mähne. Er hätte sie gern in seine Arme gezogen und ihr gesagt, dass es keine Rolle spielte, dass ihr Haar nicht darüber bestimmte, wer sie war, dass alles gut werden würde, aber sie hielt ihn auf Abstand, und die Kluft zwischen ihnen ließ sich durch nichts überbrücken. Dennoch versuchte er es.
    »Sieh mal, Flame, du hast zu mir gesagt, du würdest dich ebenso wenig von Saunders töten lassen wie von Whitney. Wenn du an Krebs stirbst, lässt du dich von Whitney umbringen. Du würdest zulassen, dass er gewinnt.«
    Sie schenkte seiner Logik keinerlei Beachtung. »Ich werde meine Waffen brauchen.«
    »Du glaubst, ich werde dich bewaffnen, wenn du so sauer bist, dass du mir die Eier kahl scheren willst? Im Moment bist du ein Pulverfass.«
    »Gib sie mir.« Flame streckte die Hand aus und pochte Nonny auf den Arm. »Sie können Ihre Hände jetzt wieder von den Ohren nehmen, ich rede nicht mehr mit ihm.«
    Nonny tätschelte ihr die Hand und beugte sich dicht zu ihr vor. »Wenn du wieder auf den Füßen bist, kann es passieren, dass ich dir den Mund mit Seife auswaschen muss.« Es hatte nicht viel genutzt, dass sie sich die Hände auf die Ohren gepresst hatte.
    »Den Tag möchte ich erleben«, murmelte Raoul tonlos.
    Flame warf ihm einen schnellen Blick zu, der vernichtend sein sollte, doch ihre Stimme war sanft und sogar unterwürfig, als sie sich an Nonny wandte. »Ich werde mir in Zukunft mehr Mühe geben.«

    »Braves Mädchen. Es geht doch nicht an, dass du vor den Babys so daherredest.«
    Flames Herz verkrampfte sich in ihrer Brust. »Es wird keine Babys geben, Nonny.«
    »Natürlich wird es die geben. Raoul ist ein potenter Cajun-Mann. Das sind alle Fontenots.«
    »Ich bin steril.«
    »Aber Lily hat doch gesagt …«
    »Grandmère!«
    Raouls schroffer Tonfall ließ Flame die Zähne fletschen. Sie schlüpfte unter der Decke heraus, stieg aus dem Bett und hielt sich fest, um nicht umzufallen. »Du solltest unter allen Umständen dafür sorgen, dass das, was Lily gesagt hat, ein Geheimnis bleibt, Raoul. Das wird mich davon abhalten …« Sie drehte den Kopf zu ihm um und sandte ihre Stimme direkt zu ihm. Dir die Kehle aufzuschlitzen.
    Die Wände des Zimmers dehnten sich und zogen sich zusammen, als atmeten sie. Oh ja. Da war die Wut, die sie vorhin erwartet hatte. Wie eine Flutwelle spülte sie über sie hinweg. Sie biss die Zähne zusammen und kämpfte dagegen an, weil sie fürchtete, Nonny zu verletzen.
    Der Teufel soll dich dafür holen,

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